Ausschnitte
aus einem Interview mit dem Physiker und ehemaligen
Gründungsmitglieds der GRÜNEN, Prof. Rolf Bertram,
zur aktuellen Atom - Politik am 22.6.00 (RATSINFO als
Beilage der Göttinger Blätter)
Herr
Prof. Bertram, Sie als Physiker warnen seit vielen Jahren
vor den Auswirkungen der Atomenergie. Wo sehen Sie die vom
Betrieb von Atomkraftwerken ausgehenden Gefahren ?
B:
Atomenergie ist nicht beherrschbar. Das ist nicht nur
eine griffige Formel sondern leider folgenschwere
Realität. Radioaktivität, beim Betrieb von
atomtechnischen Anlagen unvermeidbar freigesetzt, wirkt
insbesondere auf lebende Systeme zerstörerisch. Auch in
geringsten Dosen werden Organismen und deren Stoffwechsel
beeinflußt und verändert. Die besondere Gefahr
liegt in der Langzeitwirkung. Von radioaktiven Partikeln,
die durch kriegerische oder zivile Einrichtungen in die
Umwelt gelangen, geht noch nach Jahrtausenden eine
lebensgefährliche Strahlung aus. Die Schadwirkungung
wächst mit jeder Kilowattstunde Atomstrom, da jeder
Betriebstag die Menge an Atommüll vermehrt. Weltweit
ist es trotz intensiver Forschung nicht gelungen ,einen
sicheren Einschluß des Atommülls zu
gewährleisten. Eine sofortiger Stillegung aller
Atomanlagen ist daher dringend notwendig. Zur Versorgung der
Menschen mit Energie bedarf es keiner Atomkraftwerke, diese
sind angesichts der Alternativen völlig
überflüssig.
Nach
Auffassung der Atomkraftbetreiber kann die Alternativenergie
nur einen Bruchteil der benötigten Energie decken. Sie
sind da ganz anderer Meinung?
B.:
Die Naturkräfte Wind, Sonne, Biomasse stehen reichlich
zur Verfügung. Diese Erkenntnis ist älter als die
Kenntnisse über die lebensfeindliche Kernspaltung oder
Kernfusion. Der gesamte private und industrielle
Energiebedarf ist durch erprobte technische Verfahren
mittels Sonnen- und Windenergie zu decken. Kollektoren zur
Wassererwärmung und Heizung, Solarzellen zur
Stromproduktion sind heute bereits im Supermarkt zu
erwerben. Einer energetischen Verwertung von Biomasse steht
technisch nichts mehr im Wege. Die Speicherung von Wind- und
Sonnenenergie auch über lange Zeiträume ist
technisch ausgereift. Besondere Bedeutung kommt dabei dem
solarerzeugtem Wasserstoff als quasi schadstoffreien
Brennstoff .zu. Mehrere voneinander unabhängige Studien
zeigen, daß auch in unserer vergleichsweise
sonnenarmen Region eine Totalversorgung möglich ist.
Die dazu benötigte "solare Erntefläche" entspricht
in etwa der zur Zeit vorhandenen Dachfläche.
Sie
haben in der jüngeren Vergangenheit die grüne
Atompolitik heftig kritisiert. Was hätte Iher Meinung
nach denn anders laufen müssen?
B.:
Die sofortige Abschaltung aller Atomkraftwerke war eines der
stärksten Motive, die grüne Partei zu
gründen. Was jetzt über sogenannte
Konsensverhandlungen erreicht wurde und von offiziellen
grünen Vertretern sogar als Erfolg hingestellt wird,
hat mit einem Ausstieg nichts mehr zu tun. Wer Laufzeiten
von mehr als 30 Jahren akzeptiert und Bestandsschutz von
Atomanlagen garantiert, ist nicht mehr gegen sondern
für Atomenergie. Statt die in Fülle vorliegenden
Argumente gegen den Weiterbetrieb von Atomanlagen zur
Novellierung des Atomgesetzes und zur Verschärfung der
Strahlenschutzverordnung zu nutzen, wird unter dem Druck des
größeren Koalitionspartners ein "Konsens"
offeriert, der alle Bemühungen der
Antiatomkraftbewegung konterkariert. Wer angesichts der
ungelösten Entsorgung weiterhin die Produktion von
Atommüll zuläßt und absichert, handelt nicht
mehr im Interesse der Menschen und der Umwelt, sondern macht
sich zum Handlager einer rein profitorientierten
Atomwirtschaft. Damit haben die Grünen in Deutschland
das Recht verwirkt, als parlamentarischer Arm der
Antiatomkraftbewegung aufzutreten.
Sie
sind vor wenigen Monaten aus der Partei Bündnis 90/Die
Grünen ausgetreten. Als Gründungsmitglied
über viele Jahre in verschiedenen Gremien aktiv
tätig, ist ein solcher Schritt recht ungewöhnlich.
Was waren Ihre Gründe?
B.:
Mit der Billigung von Kriegseinsätzen haben sich die
Grünen als Friedenspartei verabschiedet. Die
Grünen haben akzeptiert -und bezeichnen als Ausstieg- ,
daß Akw und andere atomtechnische Anlagen unbehindert
für über 30 Jahre weiterbetrieben werden
können. Auch in anderen Politikfeldern haben sich die
Grünen weit von ihren Wurzeln entfernt. Die ersten 10
Jahre seit der Gründung waren gekennzeichnet durch eine
fundamentale Systemkritik. Wir wollte nicht nur korrigieren,
sondern wollten eine "andere politische Kultur". Davon ist
nichts mehr geblieben. Die Grünen sind Teil des Systems
geworden und haben sich in ihm (z.T.gut besoldet)
arrangiert. Jene ,die nach wie vor eine grundsätzliche
Systemveränderung anstreben, gelten als Spinner und
Störer der Anpassungsstrategie. Was gegenwärtig
unter Grün abläuft, kann nur noch als
Etikettenschwindel bezeichnet werden: Es steht zwar noch
Grün drauf aber es ist kein Grün mehr drin.
Programmatische Aussagen, gefasste Beschlüsse werden
nach Gutdünken und Windrichtung interpretiert. Es
spielt sich genau das ab, was wir als Gründer
bekämpft haben, was durch basisdemokratische Formen der
Entscheidungsfindung und Politikgestaltung vermieden werden
sollte: Einige Einflußreiche, denen persönliche
Besitzstandswahrung und Regierungsämter wichtiger sind
als grüne Grundsätze, manipulieren die "dumme
Basis" in gleicher Weise, wie man es von anderen Parteien
zur Genüge kennt. Auf der Strecke bleiben gute und
politisch innovative Ansätze, das Engagement vieler
politisch bewegter Menschen an der Basis wird
mißachtet.. Historisch gesehen, wird eine
wahrscheinlich einmalige Chance der gesellschaftlichen
Erneuerung unter dem Primat der ökologischen
Nachhaltigkeit vertan. Eine Spaltung der Partei deutet sich
an. Eine linke konsequent ökologische
Minderheitenfraktion wird die Partei verlassen und sich
wahrscheinlich neu formieren. Für die verbleibende
Mehrheit wird das bloße Mitregieren wichtiger sein als
die Durchsetzung ökologischer Ziele. Tröstlich ist
nur, daß der ideologische Niedergang von Bündnis
90/Die Grünen nicht das Ende der Ökologiebewegung
bedeutet.
Standpunkte
zum Thema ATOM
Sebastian
Pflugbeil
Ich
will
1.
Ich will, daß der Einsatz von Atomwaffen
geächtet wird - und wenn die Gründe für
einen Einsatz noch so überzeugend
scheinen.
2.
Ich will, daß auch Entwicklung, Bau, Test,
Verbreitung und Stationierung von Atomwaffen sowie die
Drohung mit Atomwaffen geächtet werden.
3.
Ich will klare Gesetze ohne Hintertüren, die
Deutschland zu einer atomwaffenfreien Zone im Sinne der
Punkte 1 und 2 machen.
4.
Ich will, daß Deutschland auf die nukleare
Teilhabe im Rahmen der Nato" verzichtet.
5.
Ich will, daß Deutschland den Vertrag zur
Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen
einhält.
6.
Ich will, daß deutsche Soldaten von der Betreuung
und dem drohenden Einsatz amerikanischer Atomwaffen mit
deutschen Tornados abgezogen werden.
7.
Ich will, daß die US-amerikanischen Atomwaffen aus
Deutschland verschwinden.
8.
Ich will, daß die im §16 des
Kriegswaffenkontrollgesetzes formulierten
Hintertüren für deutsche
Atomwaffenaktivitäten geschlossen werden.
9.
Ich will, daß Deutschland den Verzicht der Nato auf
die Option eines atomaren Erstschlags zur Bedingung einer
weiteren Mitgliedschaft in der Nato macht und darauf
hinwirkt, daß die Nato auf Atomwaffen
verzichtet.
10.
Ich will, daß der Deutsche Bundestag und die
Deutsche Regierung ausdrücklich das Gutachten des
Internationalen Gerichtshofs anerkennen, demzufolge die
Drohung mit und der Einsatz von Atomwaffen generell gegen
das Völkerrecht verstoßen. Ich will, daß
sie der Resolution 51/45M der UN-Generalversammlung, in
der es schon 1996 genau darum ging, zustimmen.
11.
Ich will, daß Deutschland jedem Bündnispartner
jede direkte oder indirekte Unterstützung versagt,
der völkerrechtswidrige Angriffskriege vorbereitet
und durchführt und/oder andere Staaten mit dem
Einsatz von Atomwaffen bedroht oder sie gar
einsetzt.
12.
Ich will, daß die Europäische Verfassung
Vorbereitung und Durchführung von Angriffskriegen
sowie jede Form des Umgangs mit Atomwaffen
unmißverständlich ächtet und
Verfassungsbruch mit harten Strafen belegt.
13.
Ich will, daß die Verantwortlichen für
völkerrechts- und grundgesetzwidrige Handlungen -
insbesondere in Zusammenhang mit Atomwaffen und
Angriffskriegen - gerichtlich verfolgt und daß
jene, die mit dem Instrument des zivilen Ungehorsams auf
den Bruch des Völkerrechts bezüglich der
Atomwaffen aufmerksam gemacht haben, rehabilitiert
werden.
14.
Ich verspreche, mich jeglicher Beteiligung an
einem Angriffskrieg zu verweigern, mein fachliches Wissen
niemals für ABC-Waffen oder andere geächtete
Waffensysteme einsetzen und niemals aus
politisch-taktischen oder egoistischen Gründen
meinen Mund zu halten, wenn es um Krieg und ABC-Waffen
geht. Ich verspreche, der jüngeren Generation zu
helfen, Lügner und Demagogen zu erkennen und Wissen
und Erfahrungen zu Krieg und Machtmißbrauch
weiterzugeben, so gut ich kann. Ich verspreche zu helfen,
wenn Menschen wegen ihres Engagements in diesem Bereich
verleumdet, verfolgt oder totgeschwiegen
werden.
November
2003 Sebastian Pflugbeil
Wer
Sebastian Pflugbeil nicht kennt: Er ist Physiker,
war engagierter DDR-Oppositioneller mit starken
Berufsbehinderungen, Gründungsmitglied des Neuen
1989, 1990 im Modrow-Kabinett Minister und wesentlich an
der damaligen sofortigen Schließung der 5 DDR-AKWs
beteiligt. Nach der Wende 4 Jahre Abgeordneter in Berlin.
Heute ist er Präsident der deutschen Gesellschaft
für Strahlenschutz.
Hartwig
Berger
Redebeitrag
zur Hiroshima/Nagasaki
Gedenk-Veranstaltung,
München, August 2004,
(pdf.dokument)
Liebe
Friedensfreundinnen und Friedensfreunde, liebe Mitmenschen -
Depleted
Uranium oder abgereichertes Uran, kurz DU"
-
nach der Atombombe, der Wasserstoffbombe, der Neutronenbombe
- jetzt die vierte Generation der Atomwaffen - das
Trojanische Pferd unter den Waffen. Ihre genetisch
verstümmelnde Wirkung kommt wie aus dem Nichts - man
sieht sie nicht, man spürt sie nicht - und - sie
hört praktisch nie auf. Dahinter verbirgt sich die
unvermeidliche Konsequenz permanenter Vernichtung.
Die
durch Atombombentests in die Atmosphäre freigesetzte
Menge an radioaktiver Strahlung entspricht der von 40.000
Hiroshimabomben. Die durch den Einsatz von abgereichertem
Uran seit dem Irakkrieg 1991 freigesetzte Menge an Strahlung
beträgt ein Vielfaches davon.
Was
ist DU?
DU
ist eine klassische Massenvernichtungswaffe. Sie
funktioniert schleichend und heimtückisch, sie ist
todsicher.
DU
(99,8% U238, 0,2% U235) ist ein Abfallprodukt aus der
Herstellung von Kernbrennstoff (97% U238, 3% U235) aus
natürlichem Uran (99,3% U238, 0,7% U235) für die
Atomkraftwerke der Energiewirtschaft. Es enthält noch
60% der Strahlung (- hauptsächlich alpha-Strahlung,
seine Spaltprodukte setzen auch beta- und gamma Strahlung
frei). Allein in den USA sind bislang 700.000 t dieses
Materials angefallen, von daher besteht ein kostentreibendes
Lagerungsproblem.
Da
DU fast doppelt so schwer und dicht ist wie Blei und 19 mal
so schwer ist wie Wasser, wird es von der Industrie zur
Panzerung und Beschwerung beispielsweise auch im zivilen
Flugzeugbau benutzt. Da DU die Durchschlagskraft von Waffen
erhöht, hat es auch im Waffenbau Verwendung gefunden.
Dort ist es besonders beliebt, da es beim Aufschlag gasartig
zu Staub zerfällt, der leicht entflammbar ist. Das
nämlich bedeutet, dass sich die Geschosse durch
panzernde Schichten von Stahl, Beton, Felsen oder Erde
hindurch brennen. Dies ist für Militärs ein
weiterer durchschlagender Vorteil - neben der willkommenen
kostengünstigen Entsorgungsmöglichkeit des
radioaktiven Abfallprodukts. Man geht von einigen tausend
Tonnen aus, die seit 1991 im Irak, in Bosnien, im Kosovo und
in Afghanistan flächendeckend verteilt wurden, wobei
offen gegen internationales Recht verstoßen
wird.
1973
bereits überließen die USA - Israel erstmalig DU
Waffen, seitdem haben 29 weitere Länder der Erde diese
Waffen: u.a. Großbritannien, Rußland,
Türkei, Pakistan, Saudi-Arabien, Thailand und
Frankreich - Deutschland wird offiziell nicht
erwähnt.
Wie
wirkt DU und in welchem Ausmaß?
Im
Augenblick des Aufschlags verwandeln sich bis zu 100% des DU
im Kopf des Geschosses in mikrofeine Stäube oder
Aerosole, die gasähnlich durch keine Filter oder
Atemmasken aufzuhalten sind. Diese Stäube verteilen
sich und es ist keine funktionierende
De-kontaminationsmethode bekannt. Mit der Verteilung
gelangen die Stäube in die pflanzliche und tierische
Nahrungskette, in Brunnen und Wasserreservoirs und
entwickeln ihre langfristigen und krankmachenden Wirkungen.
Doch
auch direkt eingeatmet lagern sich die lungengängigen
und bis zu 1 Mikron kleinen Partikel in den
Lungenbläschen ein und entfalten dort ihre
Strahlungswirkung. Die Halbwertszeit im Körper, d.h.
die Zeit, die der Körper braucht, um die Hälfte
der Menge des einmal aufgenommen Strahlungsmaterials wieder
auszuscheiden, beträgt bis zu 8 Jahre. In dieser Zeit
können sich die mißbildenden Wirkungen voll
entfalten. Bekannt sind Brustkrebs,
Bauchspeicheldrüsenkrebs, Leukämie, Immundefekte
durch direkte Schäden am genetischen Material.
Auffällig sind auch die gehäuft auftretenden und
massiven Mißbildungen bei Neugeborenen von
Vätern, die mit DU in Kontakt waren, da DU
natürlich auch die Keimbahn schädigt.
Im
Südirak vervierfachte sich zwischen den Jahren 1993 und
2001 die Zahl an Krebs-Neuerkrankungen bei Kindern im
Vergleich zu 1990, also vor dem Einsatz dieser
völkerrechtswidrigen Waffen. Die Zahl an
Mißbildungen Neugeborener verfünffachte sich und
die Zahl an neu auftretenden Krebserkrankungen bei
Erwachsenen verzehnfachte sich in dieser Zeit. Ähnliche
Zahlen fanden sich auch bei den Kriegsveteranen der US-Armee
wie auch bei den Briten.
Zur
Geschichte und Geisteshaltung derer, die solcherart Munition
einsetzen
Die
Aufdeckung der alarmierenden Zahlen und Zusammenhänge
verdanken wir privaten Initiativen und dem mutigen Einsatz
von Einzelpersonen, die meist gegen den Widerstand von
staatlicher Seite her und unter Erleiden von
persönlichen Nachteilen forschen. Trotz der
offensichtlichen Zusammenhänge scheitert selbst der
Wunsch der Weltgesundheitsorganisation der Vereinten
Nationen und des Komitees für Abrüstung und
internationale Sicherheit nach offiziellen Studien und
Untersuchungen am Veto der USA und Großbritanniens.
Auch
von seiten der deutschen Regierung wird keine Initiative in
dieser Richtung ausgehen, denn - Sie müssen wissen -
nachdem Deutsche 1943 bereits die Entwicklung Uran-haltiger
Hartmantelgeschosse begonnen hatten, ist Deutschland heute
zusammen mit Japan die Nr. 2 hinter den USA in der
Erforschung und Entwicklung derartiger Waffen.
In
den zurückliegenden frühen siebziger Jahren hat
der Düsseldorfer Rheinmetall-Konzern Uranmunition
weiterentwickelt. Messerschmidt-Bölkow-Blohm hat
über 17 Jahre lang Uranmunition getestet. Es kam in
Deutschland seit 1981 zu mehreren Zwischenfällen im
Zusammenhang mit der übungsmäßigen Nutzung
dieses Munitionstyps. Aufgrund der klassischen
Desinformationspolitik blieb die Tatsache des Vorhandenseins
und Einsatzes uranbestückten Kriegsgeräts in
Deutschland einer breiten Öffentlichkeit verborgen.
Hans Rühle, ein ehemaliger Leiter im Planungsstab des
Bundesverteidigungsministeriums hat seinerzeits
eingeräumt, brisante Informationen dem
Verteidigungsausschuss des Bundestags deshalb verschwiegen
zu haben, weil er Schlagzeilen über krebsfördernde
Panzerkolonnen auf deutschen Straßen vermeiden wollte.
Soviel, liebe Friedensfreunde, zur inneren Sicherheit
unserer Demokratie, aber das ist vielen von uns ja nichts
Neues! Wissen wir ja auch, dass vor den Toren Münchens
unter Missachtung des Grundgesetzes und internationalen
Rechts mit unseren Steuergeldern die atomare Bewaffnung
betrieben wird.
Bei
allem - was wir mittlerweile über die heimtückisch
tödlichen Wirkungen der DU Munition wissen, kann der
Wunsch nach billiger Entsorgung radiaktiver Abfälle
nicht allein im Vordergrund der Militärstrategen
stehen. Auch die unmittelbare militärische Wirkung
selbst wäre ebenso durch Waffen zu erzielen, die nicht
für eine nahezu unbegrenzte Zeit über die
Beendigung von Kriegshandlungen hinaus wirken - und die
neben dem Leben und der Gesundheit der eigenen und
gegnerischen Soldaten und Bevölkerungen auch noch
zukünftiges pflanzliches, tierisches wie menschliches
Leben verstümmeln.
Das
nun beweist eine gewollte, völlig neue Qualität
des Krieges
Hinter
dem Willen, derartig breitflächig und langfristig
zerstörerische Waffen einzusetzen, verbirgt sich eine
klar lebensverachtende Inkaufnahme nahezu grenzenloser
Vernichtung von subsistenten Lebensformen, der
Lebensvernichtung per se, des Omnicids".
Neuartige
Kriege, fatal getarnt unter dem Deckmantel humanitärer
Einsätze, sollen Raum und Markt schaffen für die
kranken Ziele und Produkte global operierender
Wirtschaftsmächte, vor deren fatalen Folgen und
Wirkungen bereits US-Präsident Eisenhower in seiner
damaligen Abschiedsrede warnte.
Weltweit
ist das Leben von mafiös verflochtenen Strukturen
medialer, militärischer, administrativer,
finanzbezogener, fundamentalistischer und akademischer
Komplexe (sog. mmafiacs) bedroht, die seit Eisenhowers
Warnung weiter angewachsen sind und deren Geist und Wirken
sich heute hinter Begriffen wie Globalisierung,
Neoliberalismus und Institutionen wie Weltbank und
Welthandelsorganisation verschanzen.
Längst
haben sie Zugriff auf nationale Regierungen und die sich
bildenden übergeordneten Strukturen wie díe in
Brüssel und täuschen dem Bürger eine
Alternativlosgkeit der Politik vor, die letzlich ausnahmslos
alles ihrem Macht- und Profitstreben opfert.
Niemand
und nichts bleibt mehr von ihnen verschont, der derzeitige
Sozialabbau bei uns ist ebenso eine Folge dieser
menschenverachtenden Strategie wie der kaltblütig
berechnende Einsatz von DU Munition.
Was
- können wir tun?
Wehren
wir uns hier und überall, lassen wir uns von den
gesteuerten Massenmedien nicht länger ablenken und
informieren wir uns gegenseitig. Organisieren wir uns
solidarisch über alle gruppenspezifischen Grenzen
unterschiedlicher religiöser, politischer, sozialer und
anderer Orientierungen und Schwerpunkte hinaus - gegen den -
als alternativlos dargestellten Trend eines permanenten und
weltweiten Kriegs.
Setzen
wir den neofeudalen Enteignungsprozessen selbstbewusste
Aneignungsprozesse engagierter Bürger auf lokaler Ebene
entgegen, nehmen wir unser Leben, seine Versorgung und seine
Verwaltung wieder selbst in die Hände. Greifen wir die
Idee der Montagsdemonstrationen auf, um eine
tatsächliche Systemwende einzuleiten.
Denn
das, was geschieht, geschieht längst nicht mehr im
Namen des Volkes!
Widerstand
ist angesagt gegen das weitere Ausdehnen und Anwachsen einer
weltweiten Vernichtungslogik, wie sie auch in der geplanten
Verfassung Europas festgeschrieben werden soll. Eine solche
Verfassung, die u.a. wachsende Ausgaben für Waffen und
Militär zwingend vorschreibt, lehnen wir ab!
Wir
fordern eine breite öffentliche Diskussion über
die Einzelheiten und Ziele dieser Verfassung, wir fordern
eine Volksabstimmung. Und - je lauter deutsche Politiker
diese ablehnen, um so klarer muss es uns sein, dass hinter
den Kulissen politische Ziele verfolgt werden, für die
wir alle zur Kasse gebeten werden. Der Preis ist neben
persönlichen Einbußen wachsender sozialer
Unfrieden bei uns im Lande und darüberhinaus zunehmende
internationale Unsicherheit durch ein Vertiefen des Grabens
zu den benachteiligten Zonen des Erdballs.
Angesichts
der leidvollen Erfahrungen der Kriegsgeschichte der
Menschheit sagen wir Nein zu einem Europa der
militärischen Stärke. Wir fordern den sofortigen
Stopp für Entwicklung und Einsatz von DU-Waffen und
eine internationale Untersuchung über die gesetzten
Schäden sowie deren Wiedergutmachen seitens der
Verursacher.
Wir
sagen JA zu einem Europa der friedlichen Konfliktbearbeitung
und der sachbezogen Problem-Lösungen in internationaler
Solidarität und zum Wohle aller Beteiligten.
Wir
sagen JA zu einer Welt in Frieden: in sozialer wie
ökologischer Gerechtigkeit!
Quellen:
-
Der Einsatz von Uranwaffen (Depleted Uranium) in den
Golfkriegen 1991 und 2003,
Sachverständigenstellungnahme, Irak-Tribunal, Berlin
19.6.04 von Dr.med. Angelika
Claußen,
IPPNW
-
Freiraum 2, Juli 04, Veröffentlichung Pressehütte
Mutlangen
http://pressehuette.de
-
Depleted Uranium: The Trojan Horse of Nuclear War by Leuren
Moret, July 7, 2004 http://globalresearch.ca/articles/MOR407A.html
Wolfgang
Fischer, 6.8. 2004
Vertuschung
von Uranwaffen - Ein Verbrechen gegen die
Menschlichkeit
-
pdf-Dokument
Tschernobyl
Jahrestag 2006
Dr.
med. Max Otto Bruker hatte angesichts der Atomkatastrophe
von Tschernobyl das "Ärztliche Memorandum zur
industriellen Nutzung der Atomenergie" (ISBN
3-89189-015-X,
http://www.emu-verlag.de
) erstellt.
Im
Vorwort schreibt Prof. Dr. Karl Bechert (Atomphysiker):
»Das 'Ärztliche Memorandum zur industriellen
Nutzung der Atomenergie' von Dr. med. M. O. Bruker gibt in
Kurzfassung eine Zusammenstellung von Gründen, weshalb
die Inbetriebnahme von Atomkraftwerken aus medizinischer und
biologischer Sicht als unverantwortlich zu bezeichnen
ist.«
Das
vollständige Memorandum:
http://www.solarpeace.ch/SolarPeace/20030503_AerztlMemorandumAtomenergie.htm
Die
Kurzfassung des Memorandums:
http://www.solarpeace.ch/SolarPeace/20041112_AKWundJodTabletten.htm
Die
Druckversion der Kurzfassung zum Weitergeben:
http://www.solarpeace.ch/SolarPeace/Download/20041112_AKW_JodTabletten_Memorandum.pdf
>>>
Zitate
"Die
Menge an Radioaktivität, die in einem Reaktor vorhanden
ist, ist grösser als die Menge Radioaktivität, die
eine Atombombe verbreitet, und zwar nicht unerheblich
grösser." (Prof. Dr. C. F. von Weizsäcker,
Atomphysiker)
"Es
gibt keinerlei Beweis dafür, dass es eine sichere
Toleranzgrenze für die Strahlung gibt."
(Strahlenlaboratorium in Livermore / Kalifornien)
"Was
ist Ihnen lieber: Energie sparen und Nutzung der
Sonnenenergie, dafür weniger Krebskranke und
Erbgeschädigte, oder Atomstrom?" (Prof. Dr. Dr. h.c.
Karl Bechert, Atomphysiker)
"Von
den Befürwortern von Atomkraftwerken wird immer wieder
die Strahlenbelastung durch Atomkraftwerke mit der
natürlichen Grundstrahlung verglichen, um die Gefahren
zu bagatellisieren. Dieser Vergleich ist vom
wissenschaftlichen Standpunkt aus unhaltbar und
irreführend, denn bei der kosmischen Strahlung handelt
es sich vorwiegend um Strahlung, bei der keine radioaktiven
Substanzen inkorporiert werden." (Dr. med. M. O. Bruker,
Arzt)
"Nur
0,1% des Brennmaterials im Reaktor wird in Energie
umgesetzt, 99,9% bleibt als hochradioaktiver Atommüll
zurück. Es gibt keine Möglichkeit,
Radioaktivität zu vernichten." (Dr. med. M. O. Bruker,
Arzt)
"Wir
wollen nicht in einer atomaren Katastrophe untergehen, wir
wollen nicht, dass unsere Nachkommen uns verfluchen, weil
wir dem atomaren Wahnsinn nicht Widerstand geleistet haben!"
(Prof. Dr. Dr. h.c. Karl Bechert, Atomphysiker)
"Wenn
wir über die Folgen einer langfristigen radioaktiven
Niedrigstrahlung reden, müssen wir uns darüber im
Klaren sein, dass damit genetische Fehler entstehen, die die
Vererbung beeinflussen werden. Wir verkürzen die Zahl
der Generationen, die nach uns auf diesem Planeten leben
werden." http://www.solarpeace.ch/SolarPeace/20030503_AerztlMemorandumAtomenergie.htm#Anhang1
(Dr. med. Rosalie Bertell, Ärztin,
Strahlenspezialistin, Mitglied des römisch-katholischen
Ordens der »Grauen Nonnen des heiligen Herzens«,
Alternativer Nobelpreis 1986)
"...
UN Declaration of Human Rights should be applied to the
question of avoidable radiation exposures ... ", "... very
little is known about the mechanisms leading from cell
impact to clinical disease." und "... nuclear power is a
costly way of producing energy when human health deficits
are included in the overall assessment." http://www.solarpeace.ch/SolarPeace/20030503_AerztlMemorandumAtomenergie.htm#Anhang2
(ECRR 2003 - Recommendations of the European Committee on
Radiation Risk, 'The Health Effects of Ionising Radiation
Exposure at Low Doses and Low Dose Rates for Radiation
Protection Purposes', Brussels 2003, ISBN 1-897761-24-4)
>>>
Weitere Informationen:
"Die
Folgen von Tschernobyl - Ein Überblick"
http://www.ippnw.de/index.php?/s,1,2,8/
(Internationale Ärzte für die Verhütung des
Atomkrieges Ärzte in sozialer Verantwortung e.V. /
IPPNW)
"Gesundheitliche
Folgen von Tschernobyl - 20 Jahre nach der
Reaktorkatastrophe" http://www.ippnw.de/index.php?
/s,1,150,272,293/o,article,1359/
(Studie von IPPNW und Gesellschaft für
Strahlenschutz)
"Verschlußsache
Tschernobyl - Die geheimen Dokumente aus dem Kreml - Unsere
Kinder sterben. Helft uns!"
http://www.pickings.de/tiki-view_blog
_post.php?blogId=9&postId=1053
(Alla Jaroshinskaja, 376 Seiten, 16 Fotos und 40 Dokumente,
ISBN 3-86163-062-1)
"Atomenergie
- Kalkulierte Menschenopfer" in "Grün gewinnt - Die
letzte Ölkrise und danach" http://www.solarpeace.ch/SolarPeace/Books.htm#Buchempfehlung_Rechsteiner
(Dr. Rudolf Rechsteiner, Ökonom und Nationalrat, Orell
Füessli Verlag, ISBN 3-280-05054-5)
>>>
Fazit:
"Alle
Haushalte, die Naturstrom beziehen, leisten einen wertvollen
Beitrag zum Aufbau einer zukunftsfähigen und
gesundheits-verträglichen Energieversorgung und
unterstützen dadurch Frieden, Wirtschaft, Sicherheit,
Neutralität, Ökologie und
Gesundheit."
Mit
freundlichen Grüssen - www.SolarPeace.ch,
Wolfgang Rehfus, @ Bitte geben Sie diese Informationen an
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Humanum,
Version 4. 06, Kritik, Anregungen zu Form und Inhalt, Dialog
sowie unveränderter Nachdruck bei Quellenangabe und
Belegexemplar erwünscht. Übersetzung in andere
Sprachen erwünscht. Kürzungen und Änderungen
nach Absprache möglich.
http://emanzipationhumanum.de/deutsch/atom5.html
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