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           Menschsein
         als Aufgabe - Buchbesprechungen Das
         Bekenntnis zu einer "Verantwortlichen Menschlichkeit" und
         ein Handeln im Sinne der Liebeebnen den Weg in eine gesunde und friedliche
         Zukunft
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           Sobald
         der Mensch aufhört, von seinem eigenen Geist- der mit dem Geist allen Lebens identisch ist -
 bestimmt zu sein, wird sein Denken und Wollen von
         zweitrangigen Interessen wie Macht, Geld etc.
         beherrscht,
 wird er zur Maschine, zum Roboter, der von fremden
         Kräften kontrolliert wird
   Buchbesprechungen: Die
         Verantwortung der ökonomischen
         Theorien,
         eine Zusammenfassung von Wolfgang Fischer zu: Die
         blinden Flecken der Ökonomie - Wirtschaftstheorien in
         der Krise', Bernd Senf, dtv 2001 (
         pdf.version
         ) Bernd
               Senf gelingt es in seinem Buch, bedeutende
               Wirtschaftstheorien wie die von François
               Quesnay, Adam Smith, Karl Marx, den Neoklassikern,
               Silvio Gesell, John Maynard Keynes, Milton Friedmann
               bis hin zum gegenwärtigen Neoliberalismus
               für den Laien verständlich darzustellen.
               Anschaulich arbeitet er deren blinde Flecken heraus,
               wobei er gleichzeitig auch jeweils wichtige
               Erkenntnisse zu würdigen weiß. Dabei
               entlarvt der Autor die strukturelle Gewalt der
               Ökonomie, deren Theorien überwiegend
               Legitimationen von Herrschaft sind, die gegen die
               Interessen der Menschen und der Natur gewaltsam
               durchgesetzt wurde. Milliarden von Menschen wurden und
               werden von ihren ursprünglichen Lebensgrundlagen
               und Produktionsmitteln getrennt. Bernd Senf nennt das
               Soziale Kernspaltung' und thematisiert damit die
               Zerstörung funktionierender und sich selbst
               versorgender und selbstregulierender Sozialstrukturen
               - nicht zuletzt durch den Zwang zu Monokulturen im
               Zuge der Kolonialisierung (S.41). Bernd Senf verweist
               auch auf die Blindheit gegenüber ganzheitlichen
               und ökologischen Lebensweisen von
               Subsistenzwirtschaften, die sich auch darin zeigt,
               dass diese Lebensweise von heute noch ca. 2/3 der
               Menschheit nicht als Ökonomie gilt und von daher
               noch zur Ökonomie bekehrt werden muß
               (S.42). Der moderne Kreuzzug der Globalisierung
               trägt im Namen des Marktgottes, das Kreuz von
               Angebot und Nachfrage in die Welt (S.144).
               
               Das
               Ausblenden der Werte von Natur, Leben und Mensch
               bewirkt eine gigantische Bilanzfälschung, ein
               kolossales globales Täuschungs- und
               Selbsttäuschungsmanöver über
               vermeintliche Erfolge wirtschaftlichen Handelns und
               wirtschaftlichen Wachstums der Industriegesellschaft
               und des Weltmarkts (S.43). Der hohe Preis emotionalen
               Leids und individueller wie kollektiver Gewalt, die
               aus der schon in der Kindheit beginnenden Ausrichtung
               des Menschen an den vermeintlichen wirtschaftlichen
               Sachzwängen entstehen, wird schlichtweg
               verschwiegen (S.148). Die
               menschliche Arbeitskraft als einzige Quelle der
               Wertschöpfung in der Marx'schen Mehrwerttheorie
               würdigt nach Senfs Analyse zwar im Gegensatz zu
               den Klassikern (Adam Smith) die Produktivkraft der
               Arbeit, vernachlässigt jedoch völlig die
               umfassendere Produktivkraft der Natur, von der die
               menschliche Arbeitskraft nur ein kleiner Teil ist
               (S.104). Von daher rühren die blinden Flecken bei
               Marx in bezug auf Ökologie und Feminismus.
                Die
               neoklassische Annahme eines unersättlichen
               Konsums' als vermeintlich allgemeingültigem
               Ausdruck der menschlichen Natur übersieht den
               Menschen in Subsistenzwirtschaften, in liebevollen,
               nicht-patriarchalen Naturvölkern. Dennoch baut
               die weitere Theoriebildung auf der Annahme eines
               unersättlichen Konsums auf. Begünstigt durch
               rein mathematische Modelle der Mikroökonomie wird
               ein Gedankengebäude errichtet, das zwar in sich
               konsistent ist, aber nichts mit der gesellschaftlichen
               Realität zu tun hat (S.144).
               Studentengenerationen müssen ein Jahrhundert
               hindurch und mittlerweile fast weltweit dieses
               Glaubenssystem nachbeten, wollen sie ihr Diplom
               erhalten: Ich glaube an das allzeit rationale
               Verhalten und an die Nutzenmaximierung aller
               Haushalte" (S.136). Auch der Keynesianismus -
               entstanden aus der Kritik an der Neoklassik -
               enthält dramatische blinde Flecken: Auch die
               irrationalsten und destruktivsten Verwendungen
               öffentlicher Gelder erscheinen z.B. als
               ökonomisch rational, wenn sie nur
               Arbeitsplätze schaffen oder erhalten (S.227).
                Unter
               dem Einfluß des Keynesianismus wurde der schwer
               depressive Kapitalismus außerdem süchtig
               nach Geld. Die Droge der Geldspritzen mit ihrer
               inflationären Nebenwirkung rief den Monetarismus
               auf den Plan, der in den Konjunkturspritzen die
               Ursache der Krankheit des Kapitalismus sah und von
               daher eine monetäre Entziehungskur verordnete und
               gleichzeitig Privatisierung und Liberalisierung
               predigte. Eine neue Blüte des Liberalismus, der
               Neo-Liberalismus, konnte hervortreiben und zur
               weltweit herrschenden Wirtschaftsideologie, zur neuen
               Weltreligion werden (S.235). Propagiert wird jetzt,
               ohne jede Scham, in geradezu unverschämter Weise,
               die hemmungslose und grenzenlose Freiheit des Kapitals
               als angeblich alternativlose Bedingung und Gewähr
               für globales Wohlergehen. Die
               ökonomische Lehre versäumt es bis heute,
               Boden- oder Kapitaleigentum in deren historischen, auf
               Gewalt und Unrecht fußenden Zusammenhängen
               zu entlarven. Boden- und Kapitaleigentum erscheinen
               neben der menschlichen Arbeitskraft als Quellen der
               Wertschöpfung, während sie doch nur ein
               Recht der Eigentümer auf Abschöpfung der
               durch die Natur und Arbeit geschaffenen Werte
               beinhalten. Die ökonomische Lehre versäumt
               es generell, die Reproduktionsbedingungen der Natur
               (und zum Teil auch der Menschen) ausreichend zu
               thematisieren, während klare Prinzipien
               darüber entwickelt und durchgesetzt werden, dass
               der tote Produktionsapparat auf dem Wege der
               Abschreibung wiederhergestellt wird und dass ein totes
               Geldkapital sich über Zins sogar
               vergrößert (S.105).  Der
               Zinseszins als Krebs des sozialen Organismus'
               verschärft mit seiner unerbittlichen Logik die
               öffentliche Armut, führt zu sozialen
               Spannungen und wächst zur Gefahr für die
               Demokratie. In den Preisen enthaltene Zinsanteile von
               durchschnittlich über 1/3 lassen die
               Vermögen Weniger ohne jede Arbeitsleistung
               ansteigen. Diese Tatsache bleibt schlichtweg tabu
               (S.241). Und das in einer Gesellschaft, die sich
               Leistungsgesellschaft' nennt und die den sozial
               Schwachen inzwischen vorwirft, sie würden den
               Sozialstaat ausnutzen (S.180). Der Zins setzt die
               Wirtschaft unter einen permanenten Wachstumszwang mit
               der Folge des Entstehens einer monetären
               Teufelsspirale', in der wachsende Geldvermögen
               wachsende Schuldenberge nach sich ziehen (S.171). Eine
               kollektive Bewußtseinsspaltung verhindert das
               Erkennen eines kausalen Zusammenhangs. Bernd Senf
               bezeichnet die zwei unterschiedlichen Funktionen des
               Geldes, einerseits als Tauschmittel zu dienen und
               andererseits dem Geldkreislauf spekulativ entzogen
               werden zu können, als monetäre
               Kernspaltung' (S.183). Das geltende Recht schützt
               die Tauschmittelfunktion des Geldes nur halbherzig,
               während die im Widerspruch dazu stehende
               Spekulationsfunktion des Geldes in vollem Umfang
               geschützt wird. Nach dem Verfassungsrechtler
               Dieter Suhr ist das bestehende Geldsystem
               verfassungswidrig (S.186). Während
               Silvio Gesell die Problematik des Zinssystems im
               Gegensatz zu den anderen Ökonomen klar erkannt
               hat, verbaut er sich durch die Ablehnung der
               Arbeitswertlehre (und Naturwertlehre) ein
               Verständnis der Wertentstehung und der
               Wertschöpfung. Auch übersehen er und seine
               Anhänger die gigantische Bilanzfälschung,
               die durch eine Gewinnermittlung entsteht, welche die
               Naturzerstörung aus dem Bewußtsein
               ausklammert. Dagegen erkannte Silvio Gesell die
               Notwendigkeit eines ungestörten Geldflusses,
               dessen Blockademöglichkeit er durch Rechtsmittel
               verhindern wollte. Eine Parkgebühr' auf
               gehortetes Geld, eine
               Geldumlaufsicherungsgebühr' sollte die
               Gelder im Fluß der Realwirtschaft halten und auf
               diese einfache Weise gleichzeitig dafür sorgen,
               dass der Zins gegen Null tendiert (S.192) und von
               daher die monetäre Kernspaltung überwunden
               wird.  Die
               Problematik des Zinssystems, des privaten
               Bodeneigentums, der Marktvermachtungen, der
               entfremdeten Arbeit, des Nichtrechnens der Natur als
               letztendliche Quelle der Produktivität, des
               Missachtens der menschlichen Arbeitskraft als Quelle
               der Wertschöpfung, des Widerspruchs von
               Lohnarbeit und Kapital und der Krisenhaftigkeit des
               Kapitalismus - all diese Erkenntnisse, die im Laufe
               der Geschichte der Wirtschaftswissenschaften schon
               einmal gewonnen wurden, bleiben unter zynischer
               Inkaufnahme all der ökonomischen, sozialen,
               ökologischen und emotionalen Krisen, die die
               herrschenden Wirtschaftssysteme in globalen
               Maßstab hervorgetrieben haben, im Bezugsrahmen
               des Neoliberalismus völlig unberücksichtigt
               (S.254). Unter dem Stichwort Flexibilisierung
               der Arbeit' sterben Ansätze zu deren
               Humanisierung ab. Selbst das Massensterben tut dem
               Kapital nicht weh, solange ihm genügend Nachschub
               am Arbeitsmarkt zu Dienste steht.  Solange
               für wissenschaftliche Untersuchungen von Gewalt,
               Hunger und Elend wissenschaftliche Disziplinen
               zuständig sind, die keine Ahnung von
               Ökonomie haben, können Zynismus,
               Menschenverachtung und Blindheit gegenüber der
               sozialen Realität ihre Blüten treiben
               (S.262). Die Ökonomen selbst, die mit ihren
               abstrakten Theorien die strukturelle Gewalt des
               Kapitalismus legitimieren, wähnen sich aus dem
               Schneider und fühlen sich für die sozialen
               Katastrophen, die von ihm hervorgetrieben werden, in
               keiner Weise verantwortlich. Sie können ruhig
               schlafen und mit ihnen all die vielen, die an ihre
               Lehre glauben. Genau
            ins Schwarze trifft Bernd Senf mit seinem Hinweis auf die
            Analogie von Ökonomie und Religion. Der fundamentale
            Einfluß gerade der Ökonomie auf die Gestaltung
            der Gesellschaft beweist sich aktuell im Diktat der
            Globalisierung durch die Weltkonzerne. Die Ökonomie
            ist weltweit zur neuen gesellschaftsbestimmenden Instanz
            geworden. Sie bedient sich der Riten der Religion;
            angebetet wird das Kapital und die unsichtbar
            regelnde Hand des Marktes'.  Dort,
            wo die innere Logik ökonomischer Theorie trotz des
            wissenschaftlichen Status keinerlei Bezug mehr zur
            Realität hat, nimmt sie deren Befindlichkeit nicht
            mehr in ursächlichem Zusammenhang wahr. Folglich
            betreibt die Umsetzung ihrer Vorgaben und
            Zielvorstellungen durch die neoliberale Politik der
            weiteren Destabilisierung sowohl ökologischer wie
            auch sozialer Fundamente eine weltweit zunehmende
            Verelendung. Die Schuldenproblematik der peripheren
            Nationen bekommt vor dem Hintergrund der globalen
            Schuldfrage eine vollkommen entgegengesetzte Bedeutung:
            Es sind die finanziellen Nutznießer vor allem der
            Ersten Welt, die als Zerstörer der Natur und
            Schlächter der Menschen eine Schuld auf sich laden,
            deren Verantwortung nicht länger geleugnet werden
            darf. Bernd
            Senf,
            Fließendes
            Geld und Heilung des sozialen
            Organismus
            (pdf) siehe
            auch die Auseinandersetzungen um den
            Antisemitismusvorwurf gegen Bernd
            Senf
 
         
         
 Global
         Exit
         - Die
         Kirchen und der Totale
         Markt,
         Carl Amery, Luchterhand 2002, 237 Seiten, zitiert S.
         82/83: "Fazit
            
            Der
            Totale Markt erfüllt alle Kriterien einer
            Religion. Sein
            Dogmenbestand ist transzendenzarm und banal; seine
            oberste Maxime lautet: Alles hat seinen Preis, und wenn
            etwas noch keinen hat, wird er ihm angeheftet. Trotzdem
            (oder gerade deshalb) ist er zur alternativlosen Instanz
            der globalen Entscheidungen geworden. Nach
            der demokratisch-kapitalistischen Doktrin sollte der
            Markt einerseits durch die Politik, andererseits durch
            die Kräfte der Zivilgesellschaft gesteuert und in
            Schranken gehalten werden. Weder
            die Politik noch die Zivilgesellschaft erfüllen
            diese Bedingung. Sie ist zunehmend unerfüllbar, weil
            der Totale Markt selbst ihre Fundamente
            zersetzt. Trotz
            seiner (scheinbaren) Transzendenzarmut hat der Totale
            Markt daher eine ungeheure seelsorgerische Wirkung, die
            bis zur Entsorgung der Seele überhaupt
            geht. In
            der historischen Raum-Zeit nimmt der Totale Markt die
            Funktion einer Reichsreligion wahr, die strukturell
            ziemlich genau der des spätrömischen
            Kaiserkults entspricht. Damals wie heute galt und gilt
            die Formel TINA - there is no alternative. Was
            ihn jedoch radikal vom römischen Kaiserkult
            unterscheidet, ist seine Wirkmacht: In der
            evolutionär entfalteten Biosphäre wirkt der
            Totale Markt als Todesmaschine. Da die meisten und
            synergistisch wichtigsten, nämlich die sogenannten
            niedrigen Lebensformen sogar von ihr nicht umzubringen
            sind, ist der Heroismus der Maschine zunächst der
            des kollektiven Menschheitsselbstmordes, unter Mitnahme
            des uns vertrauten biosphärischen Zustands. Nach
            diesem könnte die Evolution zu Prozessen
            zurückkehren, die nicht mehr durch die Anwesenheit
            eines Faktors artspezifischer Intelligenz kompliziert
            würden. (In Zukunft, so meinen Fachleute, würde
            die Natur diesen Fehler wohl kaum
            wiederholen.) Im
            folgenden wird zu untersuchen sein, in welcher Form und
            mit welcher Praxis sich die Kirchen der Christenheit,
            deren Geschichte sie absolut nicht auf eine solche
            Gegenwart vorbereitet hat, diesen Aussichten stellen,
            nicht stellen oder stellen müssen. Da die Kirchen an
            der Entstehung dieser Gegenwart heftig beteiligt waren,
            fällt ihnen entsprechende Verantwortung zu. Es geht
            um Wirklichkeit oder Unwirklichkeit des Heils, um die
            Verschlingungen von Heils-, Erd- und
            Menschheitsgeschichte. Darunter (oder oberhalb dieser
            Entscheidungsebene) ist an eine Zukunft der Kirche nicht
            zu denken." Ursprünglich
         war mit 'Kirche' weniger die Institution als der soziale
         Menschheitskörper gemeint, was die Bedeutung dieser
         zuletzt zitierten Aussage nochmals vertieft und erweitert.
          Carl
         Amery trägt durch eine entlarvende Klärung dazu
         bei, den Widerstand gegen eine Weltordnung der
         Ungerechtigkeit und des Wahnsinns zu firmieren und
         darüberhinaus ein Korrektiv zu stärken, das uns
         von der tödlichen Utopie des neoliberalen Kapitalismus
         befreien kann. Wolfgang
         Fischer 
         
         Helmut
         Creutz,
         Das Geld-Syndrom, Wege zu einer krisenfreien
         Marktwirtschaft, Ullstein-Wirtschaft, 1994
         [http://www.anjora.de/creutz/]
 Gerechtes Geld - gerechte Welt, Erkenntnisse des
         Wirtschaftsanalytikers Helmut Creutz. Ein Film von Frieder
         Mayrhofer, 67 min, Euro 16,70 incl. Bestellung
         des Videos und Ausschnitte
         hier!
 Helmut
         Creutz, Die 29 Irrtümer rund ums Geld, Signum
         Wirtschaftsverlag 2004
 So
         wie es dem Schriftsteller Michael Ende in seinem
         Märchen Momo meisterhaft gelungen ist, die Nebel und
         Fallstricke um das Geld mit den Mitteln des Gleichnisses
         darzustellen, so vermag es der Wirtschaftsanalytiker Helmut
         Creutz mathematisch klar mit übersichtlichen grafischen
         Darstellungen und in verständlicher Sprache, die Fehler
         unseres Geldsystems offen zu legen.  Er
         demaskiert mit einfachen Zahlen und eindeutigen Bildern die
         falsche Wissenschaftlichkeit einer Wirtschaftswissenschaft,
         die das fatale Problem unbeschränkten Wachstums in
         unserem begrenzten Lebensraum nicht wahrzunehmen bereit ist.
         Die sogenannten Wirtschaftsweisen stecken ihre Köpfe in
         den Sand, wiederholen automatenhaft beschwörend ihre
         Wachstumsparolen und verspielen somit die Chance der
         Politik, die Weichenstellung für eine
         zukunftsfähige Welt zu verändern. Helmut Creutz
         macht dazu konkrete Vorschläge. Den
         Arbeiten von Helmut Creutz ist es zu verdanken, dass heute
         niemand mehr sagen kann, von den direkten
         Zusammenhängen zwischen unserer Geldwirtschaft und
         ihrem Zerstörungspotential nicht gewußt zu haben.
         Krieg und Zerstörung sind weniger schicksalhaft als
         systembedingt und politisch zumindest toleriert. Irgendwann
         wird diese Tatsache juristische Konsequenzen für
         diejenigen haben, die auf Kosten der Allgemeinheit von
         diesem todbringenden System profitieren. Wolfgang
         Fischer  (
         pdf.version
         ) 
         
         Der
         große Traum vom Frieden könnte wahr
         werden
 Über
         Dieter Duhms Buch "Die Heilige Matrix" von Monika
         Berghoff "Ein
            ungeheures Unrecht geschieht zur Zeit auf der Erde.
            Viele, die sich dagegen auflehnen, sitzen in den
            Folterkellern von Militär, Polizei und
            Geheimdiensten. In diesem Moment sind es Hunderttausende
            von Menschen, welche dort die unsäglichsten
            Schmerzen erleiden. Trotzdem machen sie weiter. An diesem
            Maßstab müssen wir uns messen lassen, wenn
            heute von globaler Friedensarbeit die Rede ist. Werden
            die Schreie der Opfer weiterhin ungehört verhallen -
            oder werden wir eine Welt erschaffen, wo es keine Opfer
            mehr gibt?"  Mit
         diesen einleitenden Worten beginnt der Autor Dr. Dieter
         Duhm, Soziologe und Psychoanalytiker, sein im Jahr 2001
         erschienenes Buch "Die Heilige Matrix". Was danach
         folgt, sind 12 Kapitel Klartext zu der Frage, was zu tun
         ist, um die Globalisierung der Gewalt zu stoppen und eine
         Globalisierung des Friedens einzuleiten. Um zu einer
         fundierten Antwort zu kommen, werden alle Quellen
         menschlichen Wissens miteinbezogen, modernste Erkenntnisse
         aus Naturwissenschaft, Politik und Geschichte, aus
         Chaosforschung, Holographie, Religion oder Ökologie.
         Das Ergebnis ist eine Offenbarung. Hier schreibt ein Mensch,
         der, um es mit den Worten des Philosophen Karl Jaspers zu
         sagen, "ursprünglich erschüttert" ist. Er
         hält sich nicht lange auf mit einer Analyse des
         Ist-Zustandes: "Ich verzichte auf eine Definition des
         Bösen. Wenn ich sehe, wie in Tschetschenien eine
         Zivilbevölkerung zerbombt wird und wie man Handgranaten
         in die letzten Kellerhöhlen hineinwirft, in denen noch
         Kranke oder Greise leben könnten, dann brauche ich
         keine Definition des Bösen". Doch umso stärker
         braucht und sucht er eine überzeugende Antwort, wie der
         globale Wahnsinn der Gewalt, ob in Tschetschenien, oder
         Palästina, ob in Europa oder Lateinamerika, beendet
         werden könnte. Dazu muß er gewohntes Denken
         verlassen, Grenzen der Normalität überwinden,
         durch authentische Erfahrungen in unbekanntes geistiges
         Terrain vordringen und hinschauen, was da wirklich ist: im
         Inneren, in den Zonen unserer intimsten menschlichen
         Sehnsüchte, im Äußeren, in der uns
         umgebenden Wirklichkeit und ihren universellen Strukturen,
         in unserer Vergangenheit, mit dem Aufkommen einer
         gewalttätigen, patriarchalen Epoche, in der Zukunft, in
         einer immer konkreteren Vision einer möglichen
         planetarischen Friedenskultur. Wer oder was wird
         darüber entscheiden, ob die Erde in einem
         planetarischen Holocaust enden wird oder wir eine Drehung
         zum Frieden bewirken können? "Der archimedische
         Punkt", so lautet ein Kapitel und gleichzeitig die
         Essenz dieses Buches, "ist die Liebe". Eine humane
         Welt kann nur entstehen aus geöffneten Herzen. Doch wie
         läßt sich die Liebe verbinden mit politischer
         Durchsetzungskraft? Wodurch kann das
         Kräfteverhältnis zwischen Gewalt und Frieden so
         verändert werden, daß das gesteckte Ziel einer
         gewaltfreien Erde erreichbar erscheint? In präzisen
         Denkschritten werden die geistigen Fäden des Buches
         aufgenommen und zur "politischen Theorie" miteinander
         verknüpft. Ein Weg wird nachvollziehbar, wie das
         scheinbar Unmögliche möglich werden könnte.
         Was hier geschrieben steht, ist High Tech für den
         Frieden. Der große menschheitliche Traum vom Frieden
         könnte heute gelingen.... Ein
         großer Teil der Erdbevölkerung lebt in realer
         Apokalypse. Die Vernichtung wird gesteuert durch Konzerne,
         Militärs und Geheimdienste. Aber diese Gruppen
         könnten sich nicht gegen den Rest der Welt durchsetzen,
         wenn sich nicht die menschliche Zivilisation insgesammt auf
         einem falschen Weg befände. Das globale Unheil beruht
         auf einer Matrix der Gewalt, in der wir alle mehr oder
         weniger stecken. Das Massaker kann nur beendet werden, wenn
         wir die "heilige" Matrix finden und
         verwirklichen. Dieter
         Duhm: Die Heilige Matrix, ISBN 3-932517-50-4, geb., 464 S.,
         24,90 Euro, www.heilige-matrix.de 
         
         Rosa
         Amelia Plumelle-Uribe, Weisse Barbarbei, Vom
         Kolonialrassismus zur Rassenpolitik der Nazis,
         Rotpunkt
         2004 «WEISSE
         BARBAREI»
 Den
            Aussagen und Schlussfolgerungen von Rosa Amelia
            Plumelle-Uribe in ihrem bei Rotpunkt im Jahre 2004
            erschienenen Buch Weisse Barbarbei, Vom
            Kolonialrassismus zur Rassenpolitik der Nazis
            verdienen Zustimmung (siehe auch: Weiße
            Hände in Unschuld
            gewaschen
            von
            Michael Klarmann).
            
            Längst
            überfällig war der öffentliche Nachweis
            der historischen Kontinuität der Herrschaft
            rassistischen Gedankenguts. Zu hoffen ist auf das
            Aufgehen der geistigen Saat der Autorin, nachdem sie den
            mentalen Boden durch umfangreiches historisches und
            aktuelles Material professionell und gründlich
            umgepflügt hat. Menschen,
            die der Globalisierung ein friedliches und
            zukunftsfähiges Gesicht geben wollen, kann dieses
            Buch nur ans Herz gelegt werden. Für alle Menschen
            mit sozialer Verantwortung gehört dieses Buch zur
            Pflichtlektüre. Denn erst ein klares Bewusstsein von
            Recht und Unrecht garantiert ein gedeihliches Miteinander
            und kann Voraussetzungen für eine gute Zukunft
            schaffen. Erst das Beenden von Akzeptanz und
            Verherrlichung von Gewalt bricht mit den barbarischen
            Seiten der Zivilisation. Erst
            wenn die Gesellschaften der Weissen, die führenden
            Industrienationen, zentrale Aspekte ihrer historischen
            und kolonialen Machenschaften tatsächlich als
            Verbrechen an der Menschheit anerkennen und akzeptieren,
            kann sich die Chance zu einem zivilatorischen Neubeginn
            eröffnen. Erst das Begreifen der Krankhaftigkeit
            einer Mentalität und gespaltenen Gefühlswelt
            der Sklaventreiber, Ausbeuter und Sieger kann ihre
            grundsätzliche Destruktivität und
            Unbrauchbarkeit für eine Welt in Frieden
            offenbaren. Erst
            durch eine moralisch ethische Um- und Neuorientierung,
            die die patriarchalen Verirrungen der
            Menschheitsgeschichte und speziell ihrer monotheistischen
            Religionen hinter sich lässt, können neben dem
            politischen Willen auch die Mittel zu einem
            entschädigenden Ausgleich frei werden. Erst wenn den
            Benachteiligten aller Sektoren der Welt aus innerster
            Überzeugung die Hand gereicht wird, kann
            Wiedergutmachen geschehen, kann Heilung stattfinden. Erst
            das Annehmen des Andersartigen kann zur kulturellen
            Bereicherung beitragen. Dies
            sind notwendige Vorraussetzungen für eine qualitativ
            veränderte Organisation der Weltgesellschaften. An
            die Stelle von Gewalt und Unterdrückung, von
            Manipulation im Sinne der Bereicherung für Wenige
            können globale Solidarität, breite Information
            und ausreichende Grundversorgung für alle
            treten. Wolfgang
            Fischer siehe
            auch: The
            British-created Famine Holocaust in Bengal in
            1942-3
            von Sutapas Bhattacharya 
         
         Die Bräute Allahs,
         Selbstmord-Attentäterinnen aus Tschetschenien, von
         Julia Jusik, NP Buchverlag 2005.
 Der
         Titel des Buchs ist irreführend, der Inhalt dagegen
         schmerzhaft klar.  Die
         unglücklichen Bräute Allahs sind mehrheitlich eben
         keine Selbstmörderinnen: Die als Schwarze Witwen"
         bekannt gewordenen Frauen werden von Männern mit der
         Telefontastenkombination Hochzeit" ferngezündet
         in die Luft gesprengt, sie sind Opfer eines
         überkommenen patriarchalen Systems, das auf Gewalt und
         Unterdrückung abscheuliche Blüten treibt.
          Unter
         Lebensgefahr, vom eigenen Geheimdienst FSB bedroht,
         recherchierte die 1981 in Donetsk geborene russische
         Journalistin Julia Jusik gegen eine Mauer des Schweigens in
         einem Sumpf aus Lügen, Scham und Schuld.  Sie
         stellt ab 2002 alle unbequemen Fragen, die Geheimdienste und
         Poliker nicht beantwortet haben wollen, sie zerrt die
         Zusammenhänge ans Tageslicht, deren Nicht-beachten die
         Systeme des Grauens am Leben halten, Krieg und Terror
         verewigen und das Leid der Opfer ins Unermessliche wachsen
         lassen. Der Verkauf ihres Buchs wird im eigenen Land massiv
         behindert.  Der
         Mythos von Fanatismus und Aggressivität der
         tschetschenischen Selbstmord-Attentäterinnen wird durch
         die preisgekrönte Autorin in Luft aufgelöst. Trotz
         zahlreicher grauenvoller Menschenschlachtungen seitens der
         russischen Besatzer bleibt das Motiv Rache die Ausnahme.
         Fast keine der in Tschetschenien oder Moskau in die Luft
         gesprengten Frauen wollte sterben. «Nicht sie
         töten. Man tötet durch sie», stellt die
         mutige Journalistin klar und fährt fort: «Der
         gesamte religiöse Hintergrund, all die Ideale des
         Dschihad, des heiligen Kriegs der Muslime, sind in
         Tschetschenien auf den Kopf gestellt worden. Nichts ist
         davon übrig außer Schmutz, Erpressung,
         Entführung, sexuelle Gewalt und Psychopharmaka, unter
         deren Einfluß man die Frau in den Tod schickt. Haben
         Sie in Palästina jemals von einer schwangeren
         Schwarzen Witwe" gehört, die man zuvor
         verprügelt und mit Drogen vollgestopft
         hätte?» Julia Jusik interviewte die
         Angehörigen von an die 30 dieser Frauen, um davon
         berichten zu können, wie die tschetschenischen
         Männer ihre Frauen auf den Weg Allahs" bringen.
         Sie weist nach, dass die Meinung der Wissenschaftler, die
         sich offiziell mit der Psychologie des Terrorismus befassen,
         nach der eine Frau eine gefährlichere Attentäterin
         sei als ein Mann, schlichtweg falsch ist. Dieser Mythos wird
         vom KGB/FSB nach wie vor genährt, um den Feind als
         Bösewicht, Hexer, als Fanatiker darzustellen, der nicht
         erfolgreich bekämpft werden kann. Es sind Männer,
         die diesen Frauen jeden Weg versperren. Jeden Weg,
         außer dem in den Selbstmord. Solange
         aus machtpolitischen Erwägungen Menschen derart in
         barbarische Gesetzlosigkeit hinein manövriert werden,
         um nachweislich unschuldige Opfer zu massakrieren, ihnen die
         Bäuche aufzuschlitzen und die Köpfe ihrer
         Angehörigen in deren Blut zu tränken, muß
         sich niemand über die nicht enden wollenden Schrecken
         des Terrors wundern. Wenn die Besatzer unschuldige Kinder
         regelrecht ausweiden und mit chirurgischer Sorgfalt wieder
         zunähen, wird dies unweigerlich weitere Barbarei
         provozieren. Werden Menschen, die so etwas erlebt haben,
         jemals verzeihen und vergessen können? Welche Zukunft
         kann auf solchem Boden wachsen?  Solange
         Geheimdienste von gewalttätigen und
         unterdrückerischen Polit-Systemen gesteuert werden,
         wird es Terror geben, werden er und das Entsetzen wie nach
         dem 11.9., nach Beslan und anderswo weitergehen.
         Womöglich werden nach den Frauen nun Kinder zu
         Todesengeln, meint die Autorin.  Die
         internationalen Friedensbewegungen, die sich global
         zusammenfindende Zivilgesellschaft braucht viele Frauen und
         Männer vom Schlage der Journalistin Julia Jusik. Nur
         durch lückenlosen Nachweis ihrer Verbrechen können
         Staatsführungen überwunden werden, die Probleme
         vorrangig mit den Mitteln der Gewalt und des Krieges zu
         lösen suchen. Nur durch Überwinden einer
         Weltordnung, die auf Gewalt und militärischer
         Überlegenheit aufbaut, werden die Menschen sich die
         Möglichkeit schaffen, das Schicksal ihrer
         Gesellschaften selbst in die Hand zu nehmen und unter
         Achtung ihrer Menschenwürde Frieden zu
         schließen. Wolfgang
         Fischer  
 
         
         http://emanzipationhumanum.de/deutsch/buch01.htmlEmanzipation
         Humanum,
         Version 12. 2004 - Kritik, Anregungen zu Form und Inhalt,
         Dialog sowie unveränderter Nachdruck bei Quellenangabe
         und Belegexemplar erwünscht. Übersetzung in andere
         Sprachen erwünscht, Kürzungen und Änderungen
         nach Absprache möglich.
 
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