Geld-Wirtschaft
Wo
bleibt die intellektuelle Redlichkeit?
Wo
bleibt die kreative Neugier des homo sapiens
sapiens?
Fragen
und Kommentar zum fatalen Umgang mit der Kritik am
Geld-System
von
Wolfgang Fischer
Wer
als Wissenschaftler intellektuelle Redlichkeit für
seine Arbeit und Aussagen beansprucht, sollte mathematische
Probleme wie das der Exponentialfunktion und ihrer
Auswirkungen auf das praktische Leben auch mit mathematisch
geschärften Sinnen analysieren und zu lösen
versuchen. Auch dann, wenn solche Probleme wie etwa die
Wirkungen des Zinseszins-Systems seit Jahrhunderten als
Natur gegeben betrachtet werden. Wenn diese angebliche
Naturgegebenheit von einigen Wissenschaftlern und Autoren
mit Herz und Verstand hinterfragt wird, ist es zumindest
intellektuell unredlich, dieses Hinterfragen in den Raum der
Auseinandersetzung um historisch gewachsene ethnische
Vorurteile zu verschieben. So geschehen in Hermann
Lührs Aufsatz: "Die blinden Flecken der Ökonomie"
und ihr chiffrierter Gehalt" (http://www.wip-online.org/public/47a1f396b9d90luehrs_2008a.pdf
) - hier wird in Totschlag Manier Zinskritik mit
Antisemitismus gleichgesetzt.
Dem
zinskritischen Autor und Volkswirtschaftler Bernd Senf -
http://berndsenf.de
- aus Berlin, der vorurteilslos klar in seinen Arbeiten die
Nebel um das Geld-System enttarnt, in seinem vormals bei dtv
erschienenen Buch "Die
blinden Flecken der Ökonomie - Wirtschaftstheorien in
der Krise"
Antisemitismus vorzuwerfen ist einfach nur bodenlos, zumal
da Lührs seine Argumentation nicht auf Zitate
stützt, sondern auf Vermutungen und skurile
Interpretationen. Lührs liest zwischen den Zeilen.
Lührs phantasiert also bloß, doch leider mit
handfesten Folgen. Siehe dazu auch Bernd Senf "Entgegnung
auf den absurden Antisemitismus-Vorwurf von Hermann
Lührs" in http://www.berndsenf.de/pdf/Denunzieren
statt Argumentieren - Die irrationale Abwehr der
Zinskritik.pdf
Offensichtlich
berühren Senf und andere Kritiker des
Zinseszins-Systems einen wunden Punkt, dass derartige
Reaktionen hervorgerufen werden, seien sie nun irrational
oder auch gezielt angesetzt. In letzter Konsequenz wird von
den Zinskritikern das Tabu um die angebliche fruchtbare
Lebendigkeit des Geldes in Frage gestellt. Kann Geld Geld
abwerfen so wie Pflanzen ihre Samen oder wie Tiere Tiere
werfen? Kann Geld tatsächlich Junge bekommen, Kinder?
Kann Geld sich tatsächlich selbst vermehren?
Vieles,
was heute noch von den meisten Menschen wie hypnotisiert,
völlig kritiklos als selbstverständlich erachtet
wird, obwohl es bereits im Laufe der Menschheitsgeschichte
phasenweise durchaus auch kritisch gesehen wurde, wird von
wachen Geistern didaktisch gut aufbereitet in Frage
gestellt. Bernd Senf z.B. deckt auf, dass genauso, wie in
Zeiten des Feudalismus Leibeigenschaft und Landbesitz als
zusammenhängend betrachtet wurden, wie also der Besitz
von Land gleichzeitig auch den Besitz der Menschen, die auf
diesem Land lebten, zur Folge hatte, heute noch Geld und
Zins als eine nicht wegzudenkende Einheit erachtet werden.
Dabei hat das eine mit dem anderen ebenso wenig gemein, wie
wir heute eine Einheit in Grundbesitz und dem Besitz von
Menschen sehen. Das eine hat mit dem anderen nichts mehr zu
tun. Wir sind heute allgemein froh, diese frühere
soziale Fehlentwicklung der Leibeigenschaft überwunden
zu haben.
Leider
gilt dieses Erkennen und Verständnis noch nicht
für den ebenfalls bloß willkürlichen
Zusammenhang zwischen Geld und Zins. Unhinterfragt kann die
historisch gewachsene Verbindung des Geldes mit dem
Zinseszins-System bis heute ihr Unwesen treiben und neben
astronomisch anwachsenden Geldsummen bodenlos werdende
Schuldenlöcher reißen. Wachsender Reichtum
entsteht demnach nicht zuletzt auf Kosten von um sich
greifender Armut. Die sozialen Folgen für Familien wie
für Nationen und ganze Erdteile bleiben schicksalhaft,
sie werden noch viel zu wenig hinterfragt und von daher
werden wir immer wieder in Krieg, Zerstörung und andere
Haus gemachte Krisen und Katastrophen gestürzt, solange
wir diese Dynamik zulassen und mit diesem irren, asozialen
und ökologisch vernichtenden System nicht gänzlich
brechen. Die "schwarze Magie des Geldes" wird weiter ihr
nekrophiles Unwesen treiben. Da Geld eben keine Jungen
gebären kann, müssen diese Jungen weiterhin aus
anderer Leute Tasche gezogen werden, müssen Mensch,
Tier, Natur und Umwelt solange für die Erzeugung von
Geldnachwuchs bluten, bis wir diesen Umstand beginnen zu
hinterfragen und zu ändern.
Wenn
allerdings Kritik an diesem Zustand gar den Charakter von
Rufmord annimmt und versucht wird, diese Kritik zu
kriminalisieren, dann droht die Hoffnung auf eine Rettung
der Menschheit aus dem historisch gewachsenen Teufelskreis
von Aufbau und Zerstörung zu sterben. Lührs und
andere sollten die finale Bedrohung durch den fortgesetzten
Mord und Totschlag an Mensch, Tier und Mitwelt als Folge der
patriarchal genormten und als alternativlos propagierten
Denk-, Wirtschafts- und Lebensweise dieser Zivilisation eher
als beunruhigend betrachten als die von ihnen vorgebrachten
Unterstellungen. Mitfühlende Menschen werden mit
Zivilcourage immer versuchen, Fehlentwicklungen
rückgängig zu machen.
Mit
Mut, intellektueller Redlichkeit und gesunder Empathie
können wir uns den historisch gewachsenen Bedrohungen
stellen, diese nach
klarer Analyse
zu unser aller Vorteil entschärfen und damit uns und
die Umwelt von Mensch gemachten Beschränkungen,
Zwangsläufigkeiten und ihren katastrophalen Folgen
befreien.
weitere
Hinweise:
Krieg
und Geld-Wirtschaft, Warum Frieden von den meisten
Politikern (noch) nicht wirklich gewollt
ist
von Wolfgang Fischer
Die
Kriegsgesellschaft und ihre Transformation
von
Dieter Duhm ( russisch
) (pdf.datei)
http://www.regioinitiative-augsburg.de/pageID_1426304.html
Lesen
Sie den Beitrag von Helmut Creutz:
"Die Kassen sind leer - wo ist das Geld
geblieben?"
[http://www.equilibrismus.de/html/t30-creutz.html]
als Druckdatei (pdf.version)
Achim
Brand, Marktwirtschaft statt Kapitalismus: Reichtum
für alle. Neues zu den Themen Kapital, Leistung,
Bedürfnisse. Selbstverlag, 1999
[http://www.KIESweg.de]
Helmut Creutz, Das Geld-Syndrom, Wege zu einer
krisenfreien Marktwirtschaft, Hackbarth 2003
[http://www.anjora.de/creutz/]
Gerechtes Geld - gerechte Welt, Erkenntnisse des
Wirtschaftsanalytikers Helmut Creutz. Ein Film von Frieder
Mayerhofer, 67 min, Euro 16,70 incl. Bestellung
des Videos und Ausschnitte hier!
Da
versucht wird Silvio Gesell und anderen
Rechtslastigkeit" vorzuwerfen, hier eine Entgegnung
von Helmut Creutz:
Aufgrund
meiner Kritik am Kapitalismus häufig als
Linksextremer eingestuft, versuchen seit einiger Zeit
Linksextreme mich als Rechten zu diffamieren. Da sich
jedoch aus meinen Veröffentlichungen und
Vorträgen kein "rechter Strick" drehen
läßt, geht man nach der gleichen
Kontaktketten-Methode vor, mit der unter Hitler und
Stalin hunderttausende von Menschen in die KZ's und
Straflager gebracht wurden. Vor allem aber versucht man
Gesell als Sozialdarwinisten, Eugeniker und Antisemiten
zu outen und mit dieser Keule auf mich wie alle anderen
Geldreformer einzuschlagen. Wahrscheinlich fürchtet
man, John Maynard Keynes könnte mit seiner fast
schon seherischen Aussage aus dem Jahr 1936 recht haben,
"daß die Zukunft mehr vom Geiste Gesells als von
jenem von Marx lernen wird". Erfreulich, daß ein
profunder Kenner der Materie, der ehemalige
Dutschke-Kompagnon Klaus Schmitt, in einer
gründlichen Untersuchung die fragwürdigen
Methoden dieser "Antifaschisten" inzwischen entlarvt hat.
("Entspannen Sie sich, Frau Ditfurth!" ist zu beziehen
beim Autor, Apostel-Paulus-Str. 26, 10823 Berlin; eine
Online-Version veröffentlichte Wolfgang Roehrig
unter: [http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/schmitt/entditfurth/]).
Berhard
A. Lietaer, Das Geld der Zukunft, Über die
destruktive Wirkung des existierenden Geldsystems und die
Entwicklung von Komplementärwährungen, Riemann
Verlag, One Earth Spirit, 1999
Bernd Senf, Der Nebel um das Geld, Zinsproblematik,
Währungssysteme, Wirtschaftskrisen, Ein
Aufklarungsbuch, Gauke - Verlag für
Sozialökonomie, 2001
Tajana Fuchs, Arbeit und Menschenwürde,
Arbeitsbedingungen und Arbeitsbelastungen in
Deutschland, isw-Report Nr. 51, Institut für
sozial-ökologische Wirtschaftsforschung München
e.V, 2002
Fred Schmid, Tatjana Fuchs, Bilanz 2001, - Ausblick 2002
- , Fakten & Argumente zur wirtschaftlichen Situation
und sozialen Lage, isw-wirtschaftsinfo 33, Institut
für sozial-ökologische Wirtschaftsforschung
München e.V, 2002 [http://www.isw-muenchen.de]
siehe
auch:
Es
ist gut, dass die Menschen ihr Geld-System nicht verstehen,
denn sonst hätten wir noch vor morgen früh eine
Revolution!
Eisiges
Schweigen - Wir werden vom Geld beherrscht, weil wir seine
Wirkungsweise nicht
verstehen
(pdf) von Wolfgang Berger
Biowaffen,
Bakterien
gegen Panzer,
Jan
van Aken, Biologe und Biowaffenexperte vom Hamburger
"Sunshine
Project",
über US-Pläne zur Entwicklung offensiver
Biowaffen.
Deflation
- ein Gespenst geht um! Wachstum, Wachstum...... - Wachstum
über alles?,
Helmut Creutz [pdf.version]
Die
ökologischen Strukturfehler unseres
Wirtschaftssystems
- Ein Überblick, Jürgen Grahl
Die
Welt ist keine Ware,
Der drohende Ausverkauf unserer Städte und Gemeinden
durch multinationale Dienstleistungskonzerne als Folge des
WTO/GATS-Abkommens, Wilhelm Neurohr (pdf.version)
Im
Schatten der
Globalisierung,
Nicht archaisch, sondern höchst modern: Die neuen
Kriege leben von der weltweiten ökonomischen
Vernetzung, von Herfried Münkler
(pdf-Format)
(7. 2002)
Plädoyer
für die Abkehr
vom Dienst am Kapital
und für die Hinwendung
zu den sozialen
Notwendigkeiten
auf der Erde,
Peter
Kafka (3. 2000)
Stoppt
GATS!
Gegen die Privatisierung kommunaler
Daseinsvorsorge,
Jürgen Crummenerl (7. 2002) - Die historische
Entwicklung sowie die konkrete Bedeutung des
WTO/GATS-Abkommens kurz und verständlich auf den Punkt
gebracht! Der Selbstbestimmung auf kommunaler Ebene droht
der Ausverkauf an multinationale Dienstleistungskonzerne!
(pdf.dokument)
"Universitätsgesetz
2002: Nicht in meinem Namen!" Hochschulreform ja, aber in
die umgekehrte
Richtung!
Reaktion
in Österreich auf das dortige
Universitätsgesetz 2002 mit seinen neoliberalen
Bestrebungen [pdf.version]
Vom
Elend der konventionellen Wirtschaftstheorien oder Die
Vernachlässigung des Produktionsfaktors Energie - Mehr
als eine theoretische
Spitzfindigkeit!
Jürgen Grahl
Wachstumsfetischismus,
Jürgen Grahl
Wirtschaftliche
Triebkräfte von Rüstung
und Krieg,
Helmut Creutz (pdf.version)
Geld
muss fließen
(pdf)
von
Wolfgang Berger (07.2007)
Geld
macht Sinn-lich! - Ist Geld
Sinn-los?
(pdf-Datei), Wolfgang Berger
Bernd
Senf,
Fließendes
Geld und Heilung des sozialen
Organismus
(pdf)
www.geldcrash.de
Emanzipation
Humanum,
Version 6. 2008 , Kritik, Anregungen zu Form und Inhalt,
Dialog sowie unveränderter Nachdruck bei Quellenangabe
und Belegexemplar erwünscht. Übersetzung in andere
Sprachen erwünscht. Kürzungen und Änderungen
nach Absprache möglich.
http://emanzipationhumanum.de/deutsch/zins.html
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