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siehe auch: - Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus! Demokratie - nach Abraham Lincoln: Regierung des Volkes, durch das Volk und für das Volk - Gedanken, Fragen und Perspektiven, Wolfgang Fischer (pdf.version)
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Wahlboykott als Mittel der Wiederbelebung der Demokratie!, Wolfgang Fischer
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Sind die etablierten Parteien wirkliche WAHL - Alternativen? Fragen und Perspektiven, Wolfgang Fischer (pdf.version)
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Wahlboykott als Mittel des Widerstands gegen die Entmachtung des Souveräns, Wolfgang Fischer - Protest-Wahlschein der Wahl-Protest-Aktion 2002
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Aktion Wahlboykott, Atomaustieg und Frieden wählen!
und:
Reale Zahlen? NichtDemokraten? Wahlverweigerung? Fairness? Wahlpflicht? - Nichtwähler mitwerten!  

 

Aufruf

Demokratie jetzt !

Wir boykottieren die baden-württembergische Landtagswahl !

(Aufruf als pdf.datei / als rtf.datei)

 

In den Augen vieler Menschen haben die Wahlen zum Landtag ebenso wie die zum Bundestag weitgehend an Glaubwürdigkeit eingebüßt. Immer mehr setzt sich die Erkenntnis durch, daß weder der Wille zum Atomausstieg noch zu Frieden in den Parlamenten repräsentiert wird.

Spätestens seit der AKW-Katastrophe von Tschernobyl 1986 ist die Mehrheit der Deutschen für den Atomausstieg. Immer wieder haben dies Umfragen bestätigt. Doch auch unter der "rot-grünen" Bundesregierung wurde in den letzten zwei Jahren kein einziges AKW stillgelegt. Ein "Atom-Konsens" zwischen Regierung und Atomlobby verheißt uns den Ausstieg und zugleich die Produktion von mehr als noch einmal soviel Atommüll wie er bereits bisher entstanden ist - Atommüll, der unseren Kindern und Kindeskindern für Zehntausende von Jahren ohne Aussicht auf sichere Lagerung zugemutet wird. Trotz "Atom-Konsens" ist kein Termin für die Abschaltung auch nur eines einzigen AKWs verbindlich vereinbart. Stattdessen wird der Weiterbetrieb der AKWs durch die Wiederaufnahme der CASTOR-Transporte gesichert.

Der Spitzenkandidat der "Grünen" Dieter Salomon gibt unumwunden bekannt: "Die CASTOR-Blockierer, das sind nicht unsere Wähler" (BNN, 14.02.01). Die SPD setzt mangels programmatischer Alternative auf Jugendlichkeit und läßt die Menschen in Baden-Württemberg, die für Ökologie und Frieden sind, ebenso im Stich. Mit dem inhaltsleeren Slogan "Die Kraft des Südens" setzt die CDU unterschwellig auf die Bundespolitik und die Enttäuschung der Menschen von "rot-grün".

Auch viele konservative Menschen sind von den Lügen der "rot-grünen" Regierung entsetzt. Mit bewußten Manipulationen und wider besseres Wissen wurde der Kosovo-Krieg gegen die anfängliche Mehrheit der Deutschen durchgepeitscht. Ohne die Propaganda von der "humanitären Katastrophe" und dem zweiten "Auschwitz" wäre die Beteiligung Deutschlands beim ersten Kriegseinsatz nach dem Zweiten Weltkrieg niemals möglich gewesen. Wie jetzt auch ARD und 'stern' berichten, sind Bundeskanzler Schröder, Verteidigungsminister Scharping und Außenminister Fischer eindeutig der Lüge überführt.

Von "rot-grün" wird versucht, zu vertuschen und zu verdrängen. Auch die PDS und andere Parteien stellen für uns keine glaubwürdige oder ernstzunehmende Alternative dar. Es gibt in den Parlamenten keine Chance mehr gegen Atom-Politik und Krieg !

Wer seine Stimme abgibt, hat nichts mehr zu sagen

Bei allen bisherigen Formen des Wahlboykotts, sei es durch Wahlenthaltung oder durch besondere Kennzeichnung des Stimmzettels, ging dieser Protest im immer größer werdenden Anteil der Gleichgültigen oder an Demokratie Desinteressierten unter. Die sinkenden Wahlbeteiligungen wurden pauschal der "allgemeinen Politikverdrossenheit" zugeordnet. Korrekter wäre wohl die Rede von Politiker-Verdrossenheit.

Zeigen wir, daß wir an echter Demokratie interessiert sind - nicht an Scheindemokratie !

Alle, die erkannt haben, daß wir auch durch Auswechseln von Parteien keine andere Politik bekommen, und die neue Wege suchen wollen

Demokratie jetzt

zu verwirklichen, können diesen Aufruf unterstützen und ein erstes zahlenmäßiges Zeichen setzen - Senden Sie Ihre Wahlbenachrichtigung im verschlossenen Umschlag an:

Rechtsanwaltsbüro Berron-Brena, Goethestr.1, 79100 Freiburg

Die Wahlbenachrichtigungen werden von Rechtsanwalt Dietmar Berron-Brena im Auftrag der Initiative treuhänderisch gesammelt, am Wahlsonntag unter seiner Aufsicht gezählt und unmittelbar anschließend vernichtet. Die Anzahl der Beteiligung am Boykott wird öffentlich bekannt gegeben.

Initiative Wahl-Boykott c/o K.Schramm, Jakob-Dürrse-Str. 25, 77955 Ettenheim


25.03.01 Pressemitteilung - WAHLBOYKOTT, Das Ergebnis der Aktion

Ein Anfang ist gemacht - die Wahl-Boykott-Aktion in Baden-Württemberg

 

Am 13. 3. 2001 (12 Tage vor der Landtagswahl) rief eine neu gegründete Initiative unter Beteiligung von Netzwerk Regenbogen und anderen Gruppen aus der Friedens- und Anti-AKW-Bewegung zu einer Wahl-Boykott-Aktion in Baden-Württemberg auf (s. a. Aufruf -Text). Dieser Aufruf löste z.T. heftige Diskussionen auf Internetseiten und in Mailinglisten aus.

Eine Prognose darüber, wieviele "Nichtwähler" sich aktiv an der Aktion beteiligen würden, ließ sich kaum erstellen. Tatsächlich war die Beteiligung mit 54 abgegeben Stimmen eher schwach (32 Wahlbenachrichtigungs-Karten bzw. Wahlscheine kamen aus Freiburg, 22 aus dem übrigen Baden-Württemberg). Aber, so die OrganisatorInnen: ein Anfang ist gemacht! In der Kürze der Zeit war es nicht möglich, eine breite Öffentlichkeit ausreichend über die Argumente für einen Wahl-Boykott zu informieren.

Auch hat sich die Zusendung der Wahlbenachrichtigungen mit der Post als zu umständlich herausgestellt. So will mensch für zukünftige Aktionen die Organisationsform ändern. Die Beteiligung an der Wahl-Boykott-Aktion muss einfacher gestaltet werden und darf nicht zu hohe Hürden aufbauen.

Darüber hinaus will mensch sich auch überlegen, wie die Öffentlichkeitsarbeit besser gestaltet werden kann.

 

Inzwischen gab es eine Ergänzung: Pressemitteilung - WAHLBOYKOTT: Ein Nachschlag und weiterer Aspekt

Noch einige Wahlbenachrichtigungs-Karten und Wahlscheine sind eingetrudelt

Bis Dienstag, 27.03., hatte sich die Beteiligung an der Wahl-Boykott-Aktion auf 66 TeilnehmerInnen erhöht, so Rechtsanwalt Berron-Brena. Eine weitere Wahlbenachrichtigungs-Karte kam aus Rheinland-Pfalz, wurde aber vereinbarungsgemäß nicht mitgezäht. Wie schon am Sonntag bei der öffentlichen Auszählung wurden die Karten unmittelbar nach der Zählung vernichtet.

Ein weiterer Aspekt des Wahlausgangs wird durch folgende Korrektur der veröffentlichten Ergebnisse deutlich:

Die Prozentzahlen für die Parteien sind durch die Nicht-Berücksichtigung des Anteils der Nicht-Wähler verfälscht. Die als amtliches Wahlergebnis veröffentlichten Zahlen suggerieren eine höhere Zustimmung für die Parteien als sie tatsächlich vorhanden ist.

Wahlergebnis Baden-Württemberg:

Wahlergebnis - in Prozent

amtliches (verfälschtes) Wahlergebnis - in Prozent

Nicht Wähler

37,4

0

CDU

28,0

44,8

SPD

20,8

33,3

FDP

5,1

8,1

Grüne

4,8

7,7

REP

2,8

4,4

sonstige

1,1

1,7


 

"Mehr Demokratie macht Sinn, wenn wenig Demokratie bereits vorhanden ist, worauf man aufbauen kann. Stimmt das Fundament nicht mehr, dann müssen wir die Wurzeln des Übels herausziehen und gleichzeitig in diese Lücke hinein den humanitären Humus für neue Wurzeln von klugen Entscheidungsbäumen einbringen. Doch sollten wir uns vor der Drittmeinungsbildung jener Trittbrettfahrer hüten, die mit wenig heißer Luft den Schnee von gestern gerade nur soweit aufwärmen wollen, dass eine große Lawine entsteht, die das zuschütten könnte, was bei einem allzu großen Tauwetter durch ein neues politisches Klima möglicherweise dann an die Oberfläche käme."

Kommentar zur Krise in der Politik von Bernhard Layer (April 2002)

Was können wir tun, um die Krise in der Politik zu bewältigen, so fragte der Verwaltungsrechtler und Hochschullehrer Professor von Arnim beim aktuellen PZ- der Pforzheimer Zeitung am 18.April 2002 und nannte an erster Stelle dabei die Gründung einer neuen Partei, an weiterer Stelle die Teilnahme an Volksbegehren und mehr direkte Demokratie. Er nannte als Ziel auch die Reform der Landesverfassung und die theoretisch bereits heute bestehende Möglichkeit durch Volksbegehren am Parlament vorbei Gesetze durchzubringen. Eine "legale Revolution wäre möglich", so sein Kommentar dazu.

Es wäre aber naiv zu glauben, man könne durch neue Gesetze oder durch eine neue Partei alles wieder neu in Ordnung bringen, was uns durch die alten Gesetze oder die alteingesessenen Parteinen irgendwie alt aussehen läßt. Während ein Gesetz sogar dann ehrlich ist, wenn es falsch ist, gilt für so manchen Politiker weiterhin, dass es möglicherweise falsch wäre, ehrlich zu sein. Die dieser Tage im Eilverfahren durchgepeitschte Änderung des Parteiengesetzes zur Spendenpraxis gestattet dem Politiker im voraus weiterhin jeden Fehltritt straffrei, wenn er sofort alles offen legt und Reue zeigt.

Statt verschärfte Haftung bei vorsätzlicher Böswilligkeit kommt hier die Schuldfreiheit bei nachträglicher "Ehrlichkeit" zum Tragen, wie in einer richtig gut funktionierenden Familie. Die politische Klasse erledigt ihre eigenen Hausaufgaben mit bester Gesetzesempfehlung. Was können wir tun? Am 22. September die Antwort geben und uns von den Siegern der Wahl auslachen lassen?

Die Sieger stehen nämlich schon fest. Es ist das verbeamtete Staatsdienertum im Parlament, wodurch - unabhängig vom Ausgang der Wahl - die staatliche Verwaltung der Sieger ist, weil sie bereits mehrheitlich weit mehr als 50% aller politischen Stimmen in jedem Falle - hier als Bürgerfalle - in sich vereint. Mit der mehrheitlichen Gleichschaltung von "Staatsdiener=Politikdiener" schließt sich ganz diskret die Tür vor einer wahren Demokratie des Volkes und hält den Schlüssel zur Macht für alle Staatsvertreter jedweder Couleur reserviert, die als Interessenvertreter des Geldes immer noch Spenden in unbeschränkter Höhe annehmen dürfen, sofern der Spender nicht anonym bleibt. Wir sollten uns alle die Abgeordneten einmal kaufen. Oder es doch besser lieber sein lassen. Denn der Bürger kann mit seiner Stimme machen was er will, die Mehrheit aller Stimmen bleibt immer im beamteten Staatsapparat, solange keine Partei die durch die Verfassung eigentlich gebotene Selbstbeschränkung des Beamtentums im Parlament ernsthaft für eineGesetzesvorgabe reif erachtet. 133 Millionen Euro, so erfährt der staunende Bürger, hat der Steuerzahler in diesem Jahr seinen Vorbildern in der Politik zur Wahlkampfkostenerstattung "genehmigt", nur um bestätigen zu dürfen, was er mit seiner Stimme überhaupt nicht ändern kann. Verkommen die Wahlen zu einer Alibiveranstaltung politischer Selbstbedienung? Die Mehrfachbezahlung nicht gerade weniger Politiker, die neben ihren Ämtern weitere aktive Einkunftsarten aus der freien Wirtschaft beziehen, muss schnellstens aufhören, um Schaden vom Deutschen Volke abzuwenden. Der Amtseid gebietet dies so und nicht anders.

Nur eine "weise" Partei, welche symbolisch für Neutralität, Unbeschriebenheit und Ergebenheit gegenüber dem Volke steht, könnte dies wohl durchsetzen. Voraussetzung wäre nur die Glaubhaftmachung einer einfachen wissenschaftlichen Erkenntnis, begreifen zu dürfen, dass alles was wir "bekämpfen" ein Spiegelbild unserer eigenen Extremwelt im Kopf ist und die sogenannte Wirklichkeit allein eine Frage der richtigen Sichtweise wäre, die nicht nur subjektiv oder objektiv, sondern auch "biotiv" zu erfahren wäre, also schlicht lebensbezogen in positiv wi(e)dersprüchlich neuer Streitkultur. Die demokratische Wiederbelebung unseres Staates, der moralisch besonders tief gesunken ist, müsste vor dem Auftauchen, also bevor er wieder zur Oberflächlichkeit ansetzt, einer ethischen Druckkammer zum Zwecke der atmosphärischen Neuanpassung ausgesetzt werden. Jeder für sich mag sich überlegen, wie in der Praxis eine solche Kammer, hätte sie eine zulässige Entscheidungskompetenz, dann wohl lebensbezogen funktionieren müsste.

Bernhard Layer, Dobelstr.2, 75179 Pforzheim - für die Privatinitiative Mehr Demokratiequalität

siehe auch: - Wahlboykott als Mittel der Wiederbelebung der Demokratie!, Wolfgang Fischer
Wahlboykott als Mittel des Widerstands gegen die Entmachtung des Souveräns, Wolfgang Fischer
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Sind die etablierten Parteien wirkliche WAHL - Alternativen? Fragen und Perspektiven, Wolfgang Fischer (pdf.version)
und:
Reale Zahlen? NichtDemokraten? Wahlverweigerung? Fairness? Wahlpflicht? - Nichtwähler mitwerten! 


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Emanzipation Humanum, Version 06. 2002 , Kritik, Anregungen zu Form und Inhalt, Dialog sowie unveränderter Nachdruck bei Quellenangabe und Belegexemplar erwünscht. Übersetzung in andere Sprachen erwünscht. Kürzungen und Änderungen nach Absprache möglich.

http://emanzipationhumanum.de/deutsch/wahl01.html

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