Gedanken und Perspektiven zu den notwendigen Bedingungen für
Der gegenwärtige Wechsel im Denkmuster weg vom Zivilisieren, hin zu einem Humanisieren*
Wolfgang Fischer
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Vorwort: Auswirkung und tiefe Bedeutung der Worte Im Sinne des Entstehens einer friedfertigen Menschheit ist es sehr hilfreich, deutlich und klar zu sein. Sorgfalt im Gebrauch von Vorstellungen oder Worten wie Patriarchat, Matriarchat, Anarchie oder Akratie hilft, Verwirrung zu vermeiden und schafft gleichzeitig eindeutige Sichtweisen. Das Wort Anarchie stellt ein besonders gutes Beispiel dar. Seine Bedeutung, die sehr stark im kollektiven Unbewussten verwurzelt ist, vermittelt uns Bilder eines unkontrollierten Chaos, wobei die einzige Hoffnung auf Herstellung von Ordnung in einem Herrscher liegt, der eine zentrale Macht darstellt. Auf dieser Voraussetzung beruhen viele der Menschheit bekannten Machtformen: Patriarchat, Hierarchie, Monarchie usw. Diese Tatsache ist allgemein anerkannt, sie stellt eine weit verbreitete Denkschiene dar, die durch Aufnahme in Wörterbüchern und Enzyklopädien als richtig erscheint. Eine tiefere etymologische und historische Analyse dieser Worte allerdings eröffnet eine vollkommen andere Perspektive auf ihre wahre Bedeutung. Das Wort Anarchie stammt nicht von der Wurzel "archos" (αρχός), mit der Bedeutung von Herrscher, sondern von der Wurzel "arché" (αρχή), Ursprung, im Anfang, Gebärmutter, Naturgesetz. Wissenschaftliche Forschungen zeigen, dass sich die Menschen vor etwa 5000 bis 7000 Jahren ausschließlich matriarchal organisierten. In diesen matriarchalen Gesellschaften steht die Wirklichkeit des gemeinsamen Wohlergehens im Zentrum von allem. Innerhalb dieser Kulturen lernen die Menschen zwischen lebensnotwendigen und beliebigen oder gar destruktiven Zielvorstellungen zu unterscheiden. Tatsächlich entwickelten diese Gesellschaften nie jene kriegerischen und spaltenden Gesinnungen, deren Folgen heute das Überleben der Menschheit gefährden. Von daher stellt die grundlegende Struktur des Matriarchats keine Pyramide dar, sondern eine horizontale Organisation, in der Verbundenheit in Verschiedenheit die Grundbedingung schlechthin für ihre eigene Blüte ist. Das Matriarchat schlägt einen Weg vor, auf dem das soziale Zusammenleben anstelle von beliebigen Ideologien, Fantasien und Wahnkonzepten oder Weltbildern von den tagtäglichen Bedürfnissen her bestimmt wird. Das Leben ist durch ursprüngliche Befriedigung sexueller wie anderer lebenswichtiger Bedürfnisse dem Fortbestand individuellen wie sozialen Wohlergehens gewidmet. Gleichwohl, trotz der gewalttätigen Haltung, auf der das Patriarchat seine vernichtende Eroberung des Planeten stützt, war Leben als zeitloses Konzept immer abhängig von mütterlichem Überfluss und wird es immer bleiben.
Lernen, die Wurzeln der gegenwärtigen Krise der Menschheit zu verstehen Das tiefgreifende Verstehen der gegenwärtigen Menschheitskrise und ihrer Wurzeln ist ein unerlässlicher Schritt zur Überwindung dieser Krise mit Hilfe von bestmöglichen Bewältigungsstrategien. Eine hintergründige Analyse der kapitalistischen und kommunistischen Glaubenssätze zeigt uns, dass sie in Wirklichkeit - entgegen ihren Bemühungen, sich gegenseitig in einem endlosen und kostspieligen ideologischen Konflikt zu widerlegen - Werkzeuge eines gemeinsamen patriarchalen Bekenntnisses sind, das seine widernatürlichen Auswirkungen bis heute ausweitet und zu verewigen sucht. Da diese Tatsache bislang von der gängigen Wissenschaft nur ungenügend berücksichtigt wurde, ist eine breiter interdisziplinäre Diskussion notwendig, um Auswege aus der drohenden Selbstvernichtung der Menschheit zu finden.(1) Dieses Mal brauchen wir ein Gesamtbild, da die Auswirkungen der hauptsächlichen Lebensrichtung der Zivilisation bereits an den Fundamenten des Lebens nagen. Unser Ziel werden wir ohne eine äußerste Erhabenheit über und eine völlige Auflösung all der ideologischen und religiösen Erzählungen und Glaubenssätze nicht erreichen, die unseren Geist die menschliche Geschichte hindurch beschränkt haben. Das Befreien unserer geistigen Schwerpunkte von ausschließlich selbstdienerischen Konzepten, ermöglicht eine weite Bandbreite an authentischen Weltbildern, die ganz wirkungsvoll unsere Fähigkeit, unsere Motivation und Handlungen in Richtung auf ein kreatives Zusammenleben hin verschieben kann; ein Ziel, von dem die Menschheit seit Urzeiten träumt.
Das fortlaufende Trockenlegen
Welche Gedanken und Verhaltensmuster machen bis heute das Verwirklichen des Globalen Friedens unmöglich? Solange wie Selbstbezogenheit, Nationalismus und andere zu Trennungen neigende Selbstbilder vorherrschen, wird das Versklavtsein der Bewohner in solchen angenommenen geistigen Bezugsrahmen die direkte Folge sein. Begleiterscheinung ist die Störung von natürlichen und schöpferischen Gleichgewichten durch ein Ausbeutungsprogramm, das für die patriarchalen und heutzutage kapitalistischen wie sozialistischen Systeme bezeichnend ist. Das sogenannte "demokratische Freiheitsprojekt" dieser Glaubenssysteme widerspricht sich selbst ganz unverhohlen insofern, als deren Hauptstrukturen - die klerikalen wie politischen Eliten - sich durch endlose Vorteilsnahmen, die auf hierarchischen Lehrsätzen gründen, parasitär verhalten. In diesem unehrlichen Spiel, das durchaus die Bezeichnung Verbrechen verdient, ergeben sich Menschen der Versklavung ihrer eigenen geistigen Kräfte. Sklaventreiber braucht es nicht mehr - wie Kurt Tucholsky es schon ausdrückte -, um die globalen Gesellschaften auf ihrem Konzern-orientierten, destruktiven Kurs zu halten. Lehrsätze, wie z.B.: die Natur ist grausam und Menschen sind schlecht; "Gut und Böse" sind unüberwindbare natürliche Gegebenheiten; Kriege hat es immer gegeben und von daher wird es sie immer geben; man muss um sein Glück kämpfen; das Weib sei dem Manne untertan, usw., haben sich über jahrtausendlange Tradition tief im menschlichen Gemüt in Form von grundlegenden Annahmen verankert.(2)(7) Solche Vorstellungen sind heute überall auf dem Erdball geläufig - und sie offenbaren einen überkommenen Fundamentalismus als Ausdruck einer noch unzureichenden menschlichen Reife mit entsprechenden nachteiligen Auswirkungen auf die Überlebenschancen der Menschheit. Die Natur hat keine selbstmörderischen Absichten; die menschliche Gesellschaft neigt in ihren gewaltbereiten Anteilen dazu, im Sinne zweitrangiger Interessen wie Reichtum und Macht einem selbstmörderischen Trieb zu unterliegen. Zynismus ist ebenfalls eine rein menschliche Erfindung. Die angebliche Grausamkeit der Natur ist nichts anderes als die irrtümliche Auslegung einer schöpferischen Ordnung, die für das Wohlergehen des globalen Ganzen des Planeten und darüber hinaus steht. Das gesamte Leben wäre von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen, wären die einzelnen Mitglieder der Natur nicht genetisch oder über Instinkte daran gebunden, den innewohnenden Gesetzen zu folgen, die natürliche Gleichgewichte gewährleisten und die mit dem Brechen dieser Gleichgewichte die Evolution bis zum Erreichen eines vorläufigen Gipfelpunkts angetrieben haben. Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass dieser Bruch in einer bedenklichen Zwiespältigkeit begründet ist, die eine direkte Folge des Erscheinens und der nachfolgenden Vorherrschaft gewaltbereiter und ruheloser Gesellschaften ist.(3) Im Vergleich hierzu beweisen die gewaltfreien indigenen Gemeinschaften der Welt bis zum heutigen Tag eine tiefes und selbstbewusstes Verstehen der Natur. Bevor sie mit Ausnahme von einigen wenigen Überlebenden von der patriarchal (fehl)geleiteten Zivilisation abgeschlachtet wurden, lautete ihre Botschaft unabhängig von Zeit und Ort: Die Lebensart des "Weißen Mannes" zerstört seine eigene Existenz. In der Verbundenheit allen Seins verwurzelt und aufgrund eines tief empfundenen Mitgefühls waren und sind sie noch immer dazu fähig, zwischen Schmerz und wahrer Freude, zwischen selbsterhaltenden Wirklichkeiten und alles verbrauchenden Wahnideen, zwischen Zerstören und Schaffen zu unterscheiden. Von daher verwehren sie sich von Haus aus leichter einem risikoreichen technologischen Fortschritt, egal wie beeindruckend er auch sein mag, zugunsten von natürlichen Lebensweisen. Sie ziehen ein Lernen von der Natur "durch einen flexiblen Informationsfluss von unten nach oben" vor und zielen eher darauf ab, die Natur nachzuahmen, als sie zu zerstören.(4) Nicht länger kann geleugnet werden, dass die augenblickliche Krise der modernen Zivilisation eine bloße Folge ihrer Verirrung aufgrund einer kannibalistisch zerstörenden Lebensweise ist - angefangen im persönlichen Bereich bis hin zum Verhalten von sozialen Gruppen und Nationalstaaten.
Sobald der Mensch aufhört, von seinem eingeborenen Geist bestimmt zu sein
Weshalb genau geriet die Menschheit so nah an den Rand des Abgrunds der Vernichtung? Für den christlich geprägten Bereich verdient eine weitere fehlleitende Denkweise - die Vorstellung von der Erbsünde - wegen ihrer (selbst)zerstörenden Folgen eine genauere Betrachtung.
Um meine These zu verdeutlichen, will ich zwei verschiedene Möglichkeiten im Umgang mit den Gaben des Lebens, den sprichwörtlichen Früchten vom Baum der Erkenntnis, beschreiben. Zunächst eine Art und Weise, bei der die Natur unverantwortlich als abgetrennt betrachtet wird, bewusst mit der Verbundenheit allen Seins gerochen wird - und die schließlich am apokalyptischen Abgrund sozialen, ökologischen wie spirituellen Niedergangs endet. Darüber hinaus die Möglichkeit, durch fortwährende und empfindsame Rückkoppelung zwischen Sein und Bewusstsein innerhalb des naturgegebenen Rahmens dazu fähig zu werden, einen aktiven Beitrag zu einer ununterbrochenen und wohl ausgewogenen Entwicklung in die Zukunft zu leisten.
Egal wie überwältigend eine Mehrheit jener Menschen jemals sein mag,
Der Weg wider die Natur Jedwede soziale Ordnungen, die sich auf Herrschaft und Unterdrückung gründen, laufen der natürlichen, kreativen, chaotischen und sich immer breiter fächernden Organisation der Evolution zuwider. Solche Ordnungen setzen Fortschritt einerseits durch Androhen von Strafe und durch tatsächliches Anwenden von Gewalt durch, anderseits auch durch Versprechungen einer illusionären unbegrenzten Freiheit. Solcherart Fortschritt entstammt Fehler behafteten Konzepten, die grundsätzlich durch das Patriarchat geprägt wurden. Dieser Fortschritt wächst auf Blockierung und Ablenkung der Lebenskraft, des gesunden Flusses der Lebensenergie, und auf der Zerstörung der natürlichen Mannigfaltigkeit und kosmischen Ganzheit und Einigkeit durch Veränderungen an deren tragenden Säulen, den universalen Gleichgewichten von beweglichen und sich ergänzenden Gegensätzen.(5) Im Verlauf von tausenden von Jahren hat das gewaltsame Unterstützen der hierarchischen Ordnungen die herrschenden Glaubenssysteme verfestigt und sie in der menschlichen Gesellschaft derart wesenhaft werden lassen, dass sie für zu viele Menschen trotz der historischen Bemühungen von Emanzipation und Aufklärung noch immer als ewig gegebener status quo erscheinen, ohne Alternativen, normal und vermeintlich natürlich. Blockierung und Zerstörung der tatsächlichen und grundlegenden natürlichen Ordnung werden von vielen vollends übersehen und von anderen sogar billigend in kauf genommen. Lernprozesse, die von Natur aus dazu gegeben sind, das Bewusstsein einer authentischen Wirklichkeit zu erlangen, werden im Interesse der Fortführung der herrschenden Ordnung verfälscht, wobei die Kunst der Fälschung als fortschrittliche Politik verkauft wird. Das Orientieren auf das Erreichen eines allgemeinen Wohlergehens wird verschmäht, lächerlich gemacht und dem Zweck eines "schuldlosen" Aussaugens jeglicher erreichbaren natürlichen und menschlichen Schätzen geopfert, auf Kosten von unverhältnismäßigen Folgen und Nachteilen. Immer wieder werden jegliche Alternativen unterdrückt. Ich bestehe darauf, dass das Erkennen der Notlage und der überwältigenden Dimension des weltweiten Stresszustands, die durch diesen ungesunden Modus Vivendi verursacht sind, mitfühlenden Menschen jederzeit das Recht gibt, bestehende Gesetze und Gebräuche zu brechen, die lebensfeindlich sind. Immer wieder werden von den unnötigen Wiederholungen der Geschichte gezeichnete Menschen verfolgt, die sich den gefährlichen Illusionen der herrschenden Ordnungen entgegenstellen und nicht bereit sind, das Leben oder die Natur zu betrügen. Falls jedoch im Laufe der Zeit dieser Stresszustand seinen Höhepunkt erreicht und ihre solide Haltung keinen Erfolg zeigt, dann ist es sicher, dass die Menschheit verschwinden wird.
Obwohl der Brauch, menschliches Fleisch oder Blut zu konsumieren,
Der Ausweg: Der natürliche Weg, die Evolution des Seins Der andere Weg geht davon aus, dass persönliche Zugewinne an Früchten vom Baum der Erkenntnis aus reinem Überlebenstrieb und natürlicher Lebensliebe heraus gemeinschaftlich genutzt werden - beide Beweggründe bewahren das Allgemeinwohl der irdischen Umwelt: den Garten Eden. Hier sind Schmerz und Freude als wirksame Führungsschienen anerkannt, die innerhalb des natürlichen Lernprozesses mittels authentischer geistiger Landkarten zu einer klaren Orientierung führen(6). In Abwesenheit von unangemessenen Interessen läuft der freie Fluss an Information in die aufnehmenden Gebiete des heranreifenden Gehirns nicht Gefahr, blockiert oder verfälscht zu werden. Je früher unverfälschte und unbehinderte Erfahrung im Leben des Einzelnen ansteht und gemacht werden kann, um so größer ist die Möglichkeit, dass über empfindsame, von unten nach oben gerichtete Orientierungen die Aufgaben des Lebens auf ganz niederen Schmerz- und Zerstörungsebenen der jeweiligen Übungen gelehrt werden können.(7) Das Leben bleibt dabei immer beweglich an der Unversehrtheit des Ganzen orientiert. Das fortlaufende Beachten aller Grundlagen bewirkt ganz verlässlich eine Abfolge natürlicher Entwicklung und Auffächerung des Lebens, seiner Möglichkeiten, Fähigkeiten und Früchte innerhalb des Überflusses des Garten Eden. Das Entstehen, die Gewissheit und das Feiern einer wahrhaften Religion, die in ihrer unverfälschten Form durch die menschliche und natürliche Kultur gegeben ist, ist nur dann möglich, wenn wir ihre volle Tragweite erkannt haben, ihre tiefe Bedeutung und ihren Zweck. Falls die Menschheit überhaupt am Überleben interessiert ist, muss sie eine planetare Kultur annehmen, die dazu fähig ist, die indigenen Traditionen durch das Fördern von ökologisch wie sozial relevanten Verhaltensweisen in einer Weise fortzusetzen, die Schaden von der Umwelt abwendet. Da jedoch die Gattung Mensch - im Gegensatz zum Pflanzen- und Tierreich - weder durch Gene noch durch den Instinkt mit lebensförderlichen Verhaltensweisen ausgestattet ist, müssen menschliche Wesen passendes Verhalten erlernen, wenn sie überleben wollen. Um diesen Meilenstein zu erreichen, ist das Umorientieren der Verhaltensweisen eine zwingende Notwendigkeit. Es käme tatsächlich einer zweiten Renaissance gleich, wenn das Vollenden einer globalen Kultur die Tradition genetischer Kreativität fortsetzt und dabei gleichzeitig die sie tragenden schöpferischen Grundlagen erhält. Diese Kultur stellt den genauen Gegensatz zur heutigen alles verbrauchenden grenzenlosen Lebensweise dar, die verhängnisvoll im Namen der Globalisierung gefeiert wird.
Welches sind die geistigen Voraussetzungen für ein Wiederherstellen der Fähigkeit zu überleben? Soziale, ökologische und spirituelle Beschaffenheit des natürlichen Seins Von der Annahme eines "himmlischen" Zusammenseins aller Lebensmitglieder ausgehend, kann ein solches Dasein nicht übertroffen werden. Die Natur ist perfekt organisiert und entwickelt sich gemäß der ihr innewohnenden schöpferischen Gesamtheit. Im Kosmos ist alles zum Wohle jedes einzelnen Teils miteinander verbunden. Die schöpferische Eigenschaft dieser lebenswichtigen Grundbedingung materialisiert einerseits die zunehmende Auffächerung der physischen Strukturen und Organismen innerhalb der äußeren Welt. Andererseits verwirklicht sie verantwortlich Entwicklungsmöglichkeiten und Fähigkeiten, die fortlaufend innerhalb der inneren spirituellen Welt reflektiert werden und so, aufgrund echter Erfahrung - ihre Brauchbarkeit für das Dasein, das Zusammenspiel und die Vereinigung beider Welten entweder bestätigen oder widerlegen. Solcherart Lebensbewältigung schafft es, in einer goldenen Mitte zu bleiben. Allein der freie Wille der Menschen trägt Unwägbarkeiten in diesen Zusammenhang hinein und kann das Leben bis hin zu seiner drohenden Vernichtung erniedrigen.(8) Innerhalb des Zusammenhangs der gesellschaftspolitischen Wirklichkeit, die auf überwältigende Weise durch die Geschichte des Patriarchats geprägt wurde, ist Lebensliebe das einzige Instrument, das zu einer Umwandlung dieser zynischen Wirklichkeit in eine andere Wirklichkeit beitragen kann, die feinfühlig von den laufenden Bedürfnissen her geprägt ist. Eine solche Umwandlung geht in Richtung wahrer Menschlichkeit; sie befreit und führt von örtlichen Gegebenheiten her bis hin zur globalen Ebene zur Menschwerdung. Jenseits des Ansatzes der überkommenen politischen Theorien, die das Herrschen als solches gar nicht erst hinterfragen und nur an ihren eigenen Vorteilen interessiert sind, und jenseits auch der religiösen Vorgaben, die in ihrer Verleugnung der individuellen Göttlichkeit das Leben aufs Spiel setzen, schlage ich einen Weg vor, der mit einer tiefgreifenden Untersuchung der menschlichen Psyche beginnt. Unter diesem Blickwinkel müssen wir mit einer tief ansetzenden Frage beginnen: welches sind die hintergründigen Bedingungen und Beziehungen, die es anstelle des Aufbauens von Erkenntnis und des Weckens von Verantwortlichkeit für das gegebene Paradies auf Erden eher bevorzugen, eine allgemeine Bereitschaft für das Schaffen von grässlichen Wirklichkeiten zu entwickeln? Es leuchtete mit ein, dass diese Bedingungen und Beziehungen durch all die kulturellen und spirituellen Orientierungen vorgegeben werden, die auf der einen Seite unter dem Einfluss ganz natürlicher Faktoren wie Klima, Geologie, Kosmos(3) erfahren werden. Andererseits gibt es infolge von Vorsatz und der Freiheit der Wahl auch Mensch gemachte Faktoren, welche grundsätzliche Einflussgrößen auf die personelle Entwicklung darstellen und damit im weiteren Rahmen auch für die Entwicklung der Gesellschaft selbst. Wenn im glücklichen Falle diese Entwicklung entlang der Linien einer stimmigen und wahrhaft an der Natur und ihrer Gesetzmäßigkeit verlaufenden Orientierung erfolgt - einer Entwicklung, deren Ziel ein lebenslanger Lern- und Erfahrungsprozess des einzelnen Menschen ist, der auch gewillt ist, sich in der kosmischen Wirklichkeit zu engagieren -, dann bleiben diese grundlegenden Verhältnisse im Sinne des Wohlergehens der Natur bestehen. Sie sind matriarchal, indigen, göttlich, schöpferisch, kooperativ, vollkommen und gesund, dem Leben gewidmet und nur durch das Leben begrenzt. Das Leben als solches bereits ist Liturgie (λειτουργία leiturgia ‚öffentlicher Dienst‘) - das "minka" der Andenkultur -, voller Pracht und Überfluss. Andernfalls, wenn die soeben beschriebenen glücklichen Umstände durch solche ersetzt wurden, in denen erzwungene, anerzogene Orientierungen an eingebildete Ziele und Annahmen vorherrschen, in deren Namen die Natur, ihre Vielfalt und Unversehrtheit geopfert werden; Zielvorstellungen also, die sich an metaphysischen Leitlinien ausrichten, die angeblich nach jenseits von physikalischen Möglichkeiten führen sollen wie beispielsweise ein Laufen auf dem Wasser oder etwa die jungfräuliche Geburt, - all das sind Vorstellungen, die eine kosmische Ordnung durch den Glauben an und den Aufbau von beliebigen Ordnungen zu leugnen versuchen. Auf solchen Ordnungen fußen die gewaltbereiten Zivilisationen, in denen sich meist alles um Vorteile für wenige auf Kosten von Nachteilen für die Mehrheit dreht - widernatürlich in sich selbst, das Leben verachtend, parasitär, spaltend und kriegslüstern der Zerstörung verschrieben. Ganz offenkundig führen solche Bedingungen zu einer Verkümmerung des Lebens: aufgrund von schieren Wahnvorstellungen in die Welt gesetzt, werden Pracht und Fülle des Lebens "alchemistisch" radikal in Widernatürlichkeit und Mangel verwandelt.(9) Alle Menschen, die sich der zugrundeliegenden schöpferischen Ordnung bewusst sind, erheben sich und tragen zur Schaffung von kulturellen Bedingungen bei, die dem Überleben gewidmet sind. Wir müssen die Nebel und Schatten der falschen und unzulänglichen Lebensphilosophien, Religionsverständnisse, Politiken, Ideologien und Menschbilder auflösen, die allesamt eine Kultur leugnen, die seit Urzeiten die Gesellschaft zusammengehalten hat und die auch zukünftigen Generationen dienen wird.
Es ist gut, mit den Kindern zu beginnen Frieden auf der Erde ist nur dann ein erreichbares Ziel, wenn die Gesellschaften damit aufhören, ihre Kinder zu brechen und sich bewusst ihrer verhängnisvollsten Unzulänglichkeit zuwenden: dem systematischen Verkümmern in ihrer Anfangsphase. Es ist in der Tat ein gewalttätiger und vollkommen überholter Brauch, wie die überaus empfindungsfähigen Kinder geradewegs dazu erzogen werden, Freude nicht zu fühlen oder Schmerz auszublenden, wobei gerade dadurch die eigentliche Lektion eines aufrichtigen Lernprozesses verhindert wird. Auf diese Weise verpassen sie es, die beiden Seiten der Erfahrung zu erlernen: wie befriedigend sich zuverlässige Entscheidungen anfühlen - und was Irrtum tatsächlich kostet. Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, dass in der frühesten Phase der Entwicklung innerhalb der ersten drei Lebensjahre Eltern, Gesellschaft, Kultur dafür verantwortlich sind, durch von unten nach oben ausgerichtete pädagogische Methoden sicher zu stellen, dass Kinder nicht zu den unwissenden, wehrlosen erwachsenen Opfern der doppelzüngigen Vorstellungswelten der von oben nach unten zielenden autoritären Traditionen werden.(6) Solange Kinder darauf vorbereitet werden, das Leben zweitrangigen Zielen zu opfern, um so schwieriger werden sie jemals die Vertrauenswürdigkeit und gefahrlose Zurechnungsfähigkeit menschlicher Reife erreichen. Die Menschwerdung der Gesellschaft, mitfühlende Lebensweisen, Solidarität und Frieden werden genau an dieser Stelle unmöglich gemacht. Deshalb sehen schöpferische Kulturen das Überlassen von gegebenen Räumen und Möglichkeiten für ihre Kinder als unerlässliche Voraussetzung dafür an, das Leben in einer von Angst und Misstrauen freien Umgebung zu erfahren. Unschuldige Neugier hält das Gemüt eines jeden Kindes offen und einfühlsam, so dass jeweilige unbehinderte Erfahrungen es ihr oder ihm erlauben, innerhalb des Gewebes des Lebens ein autonomes Reifen zu vollziehen. Die dazugehörigen neuronalen Abgleichprozesse sind an die entspannenden, umgestaltenden und erneuernden Vorgänge während der Traum- und Schlafphasen gebunden. Von daher ist regelmäßiger Schlaf alles andere als ein Luxus. Ganz im Gegenteil, er ist grundlegend wichtig für jede gesunde Entwicklung, die natürlicherweise auf ein Abgleichen mit der schöpferischen Erfahrung der Evolution angewiesen ist. Im persönlichen Angleichen an allgemeinen Sinn und Schöpferkraft liegt der lebenswichtige Stellenwert, der auf die Tragweite von Meditation und anderen Trance einleitenden Methoden und Traditionen verweist. Die letztendlich stimmige, schrittweise und spielerisch erreichte Verknüpfung der Fähigkeiten von Herz und Gehirn des heranwachsenden Kindes läuft zwangsläufig auf die Entwicklung einer authentischen, mitfühlenden und wohl ausgewogenen Aufmerksamkeit hinaus, zusammen mit der Stärke, sich selbst und andere zu lieben. Im Erlernen, Verstehen und Durchdringen der Wirklichkeit, so wie sie in ihren vielfältigen inneren und äußerlichen Aspekten gegeben ist, entsteht ein Zusammenklang zwischen Verstand und Gefühl, der den Weg frei macht hin zu einer emotionalen Intelligenz(10) und allseitigen Verantwortung, die mit dem göttlichen Licht der schöpferischen Mächte des Universums gleich zieht.(11)
Vielfältigkeit wird durch Resonanz zu Eintracht Wir sind als menschliche Rasse schließlich an dem Punkt angelangt, wo wir die Folgen von Verhaltensweisen ernten, die, wie hier in dieser Untersuchung gezeigt, einer tiefgreifenden, grundsätzlichen und sich in etablierten Vorstellungen und Vorhaben offenbarenden Fehlorientierung entspringen: wucherndes Wachstum an Reichtum und sein wahnhaftes und fetischistisches (Un-)Wesen; Verfangensein im Netz der Spannungen zwischen gut und böse - das, was in der vedischen Literatur als Schlachtfeld von Kuruksetra beschrieben ist - , und schließlich die Selbst-Verwicklung im Teufelskreis der alptraumhaften globalen Tretmühle. Dies könnte ein höchst entmutigender Ausblick für die Menschheit sein, falls wir nicht durch eine auf Würde und Respekt vor dem Leben zielende Verbesserung unserer Verhaltensweisen zu Lösungen finden, die uns weitere Verluste und Zerstörungen ersparen, und die gleichzeitig einen Neuanfang auch für zukünftige Generationen bringen. Im Streben nach bestmöglicher Übereinstimmung mit der zugrunde liegenden universalen Wirklichkeit des Seins schaffen wir Möglichkeiten für Widerhall und Angleichen an die schöpferischen Mächte im All. Erst einmal zurückverbunden mit den schöpferischen Geistern, sind wir wieder auf einem sicheren Weg in eine bessere Zukunft, gemeinsam mit der übrigen Natur, die aufgrund genetischer Bindungen schon immer auf diesem Weg war. Die spezielle Gabe an die Menschheit, unsere Willensfreiheit, wird in Fortsetzung und Weitergabe genetischer Schöpfungskräfte schließlich durch eine kreative Kultur ausgewogen und lebenssicher eingerahmt. Sobald dies auf globaler Ebene verwirklicht ist, bieten solche Kulturen Gesundheit zusammen mit geistiger Klarheit durch natürliches Aufrecht-Erhalten von Gefahrlosigkeit und planetarer Geborgenheit.(14)
Erst einmal geistig wieder mit dem gemeinsamen Lebenssinn verbunden,
Immer mehr Menschen in allen Bereichen der Gesellschaft wird diese Perspektive bewusst, die den Befreiungsprozess der Menschwerdung darstellt. Im tagtäglichen Leben bedeutet dies unter anderem auch, sich dem belastenden und zerstörerischen Schuldberg zu stellen - der, wie oben geschildert, im Laufe der Geschichte vornehmlich vom "Weißen Mann" angehäuft worden ist, und der nicht länger geleugnet werden kann, ohne weitere vernichtende Folgen für die sozialen wie ökologischen Bereiche auszulösen. Dieser Berg an Schuld - ein umfassendes Bild für unzählige vom Menschen geschaffene Tatsachen und Bedingungen - muss anerkannt, überwunden und wirklich abgetragen werden, um eine greifbare Vorstellung davon zu bekommen, was gutes Leben, friedfertige Gesellschaft, globale Geselligkeit wirklich bedeuten und was getan werden muss, um das alles Wirklichkeit werden zu lassen. Diese Sicht geht über die nihilistische Moderne hinaus und entlarvt deren verleugnende, kriminelle, obszöne und in einem tieferen Sinne selbstmörderische Grundeinstellung.
Was muss getan werden? Ausgehend von einem umfassenden Verständnis und Anerkennen dieses genauen Abbilds von Vergangenheit und Gegenwart klären wir den Blick auf den irdischen Raum der globalen Allmende, dem biblischen Paradies. Mittels dieser ungetrübten Perspektive räumen wir sogar bei den Tätern den Weg für das Aufkommen von Scham frei und lösen dort auch den Wunsch aus, nicht nur Bedauern auszudrücken, sondern wieder gut zu machen. Von der tatsächlichen Entschädigung bewegt, entsteht auf der Seite der Opfer und Benachteiligten die Sehnsucht nach Aussöhnung und Vergebung, was eine weitere Voraussetzung für das Überwinden von Rachegefühlen bei den Verzweifelten ist, nämlich mit Hilfe der neu geschaffenen Situation, Vertrauen zu entwickeln und Hoffnung zu verbreiten. Genau aus diesem Blickwinkel und dieser Auffassung heraus befreien sich ganz einfach die Kräfte für einen generellen Wandel und für Heilung. Es ist eine historische Tatsache, dass Einzelne wie Gemeinschaften innerhalb ihrer jeweiligen schöpferischen Kulturen während ihres Lern- und Reifungsprozesses im Laufe ihrer Lebenspanne die Kraft zu lieben erlangt haben. Es wird nun höchste Zeit, diese Kraft in allen Kulturen der Menschheit aufkommen zu lassen. Falls es die Menschheit wünscht, ihren Kindern ein harmonisches Umfeld zu bieten, dann muss die Welt der Erwachsenen sich darauf vorbereiten, Gewalt aus ihren Handlungsmöglichkeiten zu streichen und soziale Ungerechtigkeit wie ökologische Unausgewogenheiten zu bereinigen, damit der Weg für ein echtes Versöhnen innerhalb der weltweiten Familie und auch mit der Natur bereitet wird. Hier zeichnen sich lebendige Beziehungen durch aktives Zuhören und durch einfühlsames Zwiegespräch unter den Menschen aus und auch durch eine Gewohnheit der Aufmerksamkeit, die zur Regel wird und nicht die Ausnahme bleibt. Ganz im Gegensatz zu dem betrügerischen Motto der regierenden Klassen: es gibt nur einen Weg, es gibt keine Alternative!, entstehen aus diesen Bedingungen heraus vollkommen andere soziale Organisationsformen, die es dem gesellschaftlichen Raum erlauben, sich dem natürlichen Milieu anzupassen, seiner Mannigfaltigkeit, seiner Lebensfreude und seinem Überfluss. Somit wird menschliches Leben zu jeder Zeit und überall wertvoll, ungefährlich und einträchtig. Jenseits des Patriarchats, von Kapitalismus und Moderne liegen und lagen immer die Möglichkeiten für ein prachtvolles Sein! Das Angebot für ein Sumac Kausay innerhalb der globalen Allmende liegt vor uns.(15) Worauf warten wir noch?
"Vasudhaiv Kutumbakam"
Nachwort: Bande und Verbindungen, die aus der Sklaverei befreien Nur zu gut wissen wir alle, wie gewalttätig "Imperien" ihre Einheit aufrecht zu erhalten suchen. Genauso gut kennen wir die verheerenden Langzeitfolgen, die von den auf Gewalt aufgebauten sozialen Organisationsformen herrühren. Dem gegenüber sind dennoch erst wenige Menschen dazu fähig, sich überhaupt die Möglichkeit eines größeren sozialen Zusammenhalts ohne den Gebrauch von Gewalt, ohne den Staat, ohne all die bevormundenden und unterdrückenden Machtmittel vorzustellen, ganz egal ob sie nun in demokratischen oder in tyrannischen Systemen realisiert sind. Die letztendlich entfremdende Wirkung ist allemal dieselbe. Die Menschen vernachlässigen ihre natürlichen Wurzeln und selbst tragenden Lebensformen und werden von den Vorgaben der Ansprüche der Systeme abhängig. Ein weiteres wichtiges Zeichen für Entfremdung zeigt sich dann, wenn sich Menschen in den Fallen des "Individualismus" verlieren. Moderner Individualismus wird in seiner Eigenwilligkeit dermaßen übertrieben gefeiert, dass die meisten Leute ihre Einsamkeit als dessen verhängnisvolle Folge gar nicht bemerken. Der moderne Individualismus mit seinem selbstsüchtigen Schwerpunkt steht dem hohen Wert einer selbst bestimmten Individualität entgegen, die ihre Wechselwirkung im kosmischen Zusammenhang anerkennt und Teil hat an dessen Vielfalt. Zu vielen Menschen fällt der offensichtliche Widerspruch gar nicht auf, der zwischen einer fälschlicherweise vorgezogenen Eigenwilligkeit und der langweiligen Gleichförmigkeit und Eintönigkeit des etablierten Lebensstils herrscht, so wie er über die Medienkanäle des Systems verbreitet wird. Langeweile und Enttäuschung werden dann schnell zur Ursache für Habsucht, Verbrechen und all den anderen wohlbekannten menschlichen Schwächen. Von daher zeigt sich, dass Individualismus ein bloßes Mittel der vernichtenden Politik eines "Teile und Herrsche" - divide et impera! - ist. Im Vorhergehenden wurde breit ausgeführt, dass gerade die menschliche Gattung vollkommen von einem schöpferischen sozialen Zusammenhang abhängt, der bis heute nicht verwirklicht ist. Allein gegenseitig zufriedenstellende soziale Beziehungen rücken die Möglichkeit des Überlebens einer kreativen Vereinigung von Einzelpersonen, dem "globalen Menschenstamm", in den Bereich des Machbaren. Warum sollten wir es also nicht einfach mal wagen, andere, aus der Geschichte bekannte Lebensstile mutig zu studieren, die jenseits von den geistigen Begrenzungen des jüngsten Kindes des Patriatchats, das da "Moderne" heißt, liegen? Mittels einer offenen Verständigung kann ein freier und allseitiger Austausch an Informationen den einenden und bestärkenden Geist (der Liebe) stützen und bewahren; wenn diesem Geist durch ein gemütsmäßiges Zustimmen ein Auftauchen erlaubt ist und auch ein Wirken durch entsprechende Verhaltens- und Handlungsweisen. Die Chaskis, die Laufboten im Tawantinsuyu, waren das, was das Internet heute bietet, allerdings ohne dessen verhängnisvolle ökologischen Folgen. Das damalige Wirtschaften beachtete einerseits die natürlichen Gegebenheiten und anderseits die Bedürfnisse der Menschen. Technologie nutzte die Vorteile der Natur wie auch die der menschliche Intelligenz, indem behutsam auf die Gleichgewichte sich gegenseitig immer wieder ergänzender Kräfte geachtet wurde. Was zu damaligen Zeiten möglich war, ist heute unerlässlich geworden. Es ist genau dieses herausfordernde Erwachen, das im Dunkel der etablierten Systeme verkommt, vor allem das Verstehen der Zusammenhänge, die Weitergabe von Wissen über die kulturellen Kanäle, wie auch ein stimmiges Reagieren auf unumgängliche Veränderungen, die allesamt einen Erfolg im Sinne aller Beteiligten gewährleisten. Gesetze oder Machtmittel braucht es in Gesellschaften, die sich egalitär und konföderativ organisieren, nicht. Allmende wird selbstverständlich. “Minka” (Gemeinschaft, Kommunion) wird zum Lebensausdruck par excellence. Das Leben bleibt autonom, (betriebs-)sicher und geborgen im Raum des Schöpferischen.
Zur Stärkung auf dem weiteren Weg:
Fußnoten: 1)
- Patriarchy
as Negation of Matriarchy - The Perspective of a Delusion
-, (Das Patriarchat als Negation des Matriarchats - Zur Perspektive eines Wahns), Claudia von Werlhof
siehe auch:
12) - Qhapaq
Ñan: The Inka Path of Wisdom,
(Qhapaq
Ñan: Der Inka Weg der Weisheit), Javier Lajo, Amaro Runa Ediciones Lima, 2003
Ein positives Verständnis dieser "Verhältnisse" in ihren kreislaufmäßigen Zusammenhängen und Rückkopplungen wird zu etwas wie einer demokratischen Revolte Democratic
Revolt führen, die dann die grundlegenden Werte von Gewaltlosigkeit und Mitgefühl mittels eines Gemeinwesens von Basis-Demokratien verwirklicht und zu einem Globalen Herrschaftslosen Beisammensein führt. Ansätze in dieser Richtung finden wir bei Soziokratie: Sociocracy
- wobei hier nach sozialen Ordnungen gesucht wird, die ein Organisieren von unten nach oben gewährleisten. Simpol
versucht, Brücken vom status quo zu sozialpolitischen Verhältnissen zu bauen, in denen gerechte und verantwortungsvolle Verhaltensmuster der Gesellschaften unsere Chancen für Frieden und allgemeines Wohlergehen nicht aufs Spiel setzen. Acorn
ist eine wachsende US Gemeinschaft, die mit Hilfe von Basisgruppen Sozialarbeit leistet. Harmonic Social Rotation, ist ein weiterer Ansatz, um soziale Verwaltung dynamisch und stabil zu gestalten, in einer Form, die der menschlichen Tendenz entgegen wirkt, sich derart zu verfestigen, dass notwendige Veränderungen aufgrund der aufgezwungenen Trägheit nicht erfolgreich stattfinden können und von daher regelmäßig destabilisieren und letztendlich verschwinden. Just Stop! schlägt Gandhi's Rezept vor: Nonviolent Noncooperation (gewaltloser Widerstand) in Bezug auf alles, was nicht zukunftsfähig ist. Building a better world through wisdom and understanding (Das Bewirken einer besseren Welt durch Weisheit und Verständnis)
http://emanzipationhumanum.de/deutsch/humanisieren.html |
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