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Heraus aus Elend, Niedergang und Verzweiflung - Übergänge in eine harmonische Welt ....

..... durch ein Leben gemäß dem Prinzip "Sumac Kausay" oder dem Prachtvollen Leben, nachdem gelernt wurde, die "gerechte Mitte" zu finden, den goldenen Mittelweg einer Existenz, die sich aus Gegensätzen zusammensetzt - durch das Begehen des Qhapaq Ñan oder des "Weges der Gerechten", der durch das Gleichgewicht einer Verbundenheit in Verschiedenheit gezeichnet ist - durch ein gutes und volles Leben im Genuß des Daseins allein dadurch, dass die schlechte Angewohnheit der vermeintlichen Vorteilnahme beendet wird, - eine Verhaltensweise, die, mit dem Beschädigen, Zerteilen, Zerstören von Ausgewogenheit und Gleichwertigkeit, Gewalt gegen Gleichheit, Vielfalt und Verschiedenheit schafft. (Javier Lajo, Perú)

 

Gedanken und Perspektiven zu den notwendigen Bedingungen für
das Blühen einer friedfertigen Menschheit in einem prachtvollen Dasein
- dem "Sumac Kausay" der Andenkultur

 

Der gegenwärtige Wechsel im Denkmuster weg vom Zivilisieren, hin zu einem Humanisieren*

 

Wolfgang Fischer

 

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*Entscheidungsfreiheit ermöglicht eine Zwiespältigkeit der menschlichen Sozialisierung

Aufgrund der Jahrtausende
alten Tradition des Patriarchats, seiner zu Gewalt neigenden Gesellschaften und deren Auswirkungen, hat der Begriff "Zivilisieren" für viele Menschen einen schlechten Beigeschmack bekommen. Zu viel wurde im Namen der Zivilisation zerstört. Von daher wird hier der Vorstellung vom Zivilisieren das Konzept der Humanisierung gegenüber gestellt. Es werden die Bedingungen benannt, die ein erfolgreiches Menschwerden gewährleisten - und auch die Faktoren, die das Entgleisen der Menschwerdung, die Entmenschlichung in Form der Versklavung der Menschheit zur Folge haben, ihre Verwandlung in Soldaten, in Roboter, die nur noch im vom System gewünschten Sinne funktionieren und schließlich ihre Selbstheilungskräfte verlieren, was dann wiederum störende soziale wie ökologische Folgen nach sich zieht.

Diese Zwiespältigkeit ist allein dem Menschen zu eigen. Sie ist ein Schwachpunkt unserer Gattung, obwohl diese Schwäche auch neue schöpferische Möglichkeiten mit sich bringt. Die hier beschriebene Auffassung, speziell die vom Matriarchat geformten sozialen Bedingungen, erörtert eine Gesellschaft, in der die Abwesenheit von Herrschaft und das prinzipielle Anerkennen von Gewaltlosigkeit das Gewährleisten eines natürlichen Lernprozesses für den Einzelnen hin zu vollkommener menschlicher Reife und Verantwortlichkeit ermöglichen. Ein solches Menschwerden zieht Gemeinschaftsbildungen nach sich, deren Kulturen und Lebensweise sich durch sensible und bewegliche Orientierungen auszeichnen und auf diese Weise gemeinsam die goldene Mitte bewahren. Schon im eigenen Interesse kommt niemals die Idee auf, den schöpferischen Raum des gemeinsamen Wohlergehens und einer bereichernden Verschiedenheit zu verlassen.

 

Vorwort: Auswirkung und tiefe Bedeutung der Worte

Im Sinne des Entstehens einer friedfertigen Menschheit ist es sehr hilfreich, deutlich und klar zu sein. Sorgfalt im Gebrauch von Vorstellungen oder Worten wie Patriarchat, Matriarchat, Anarchie oder Akratie hilft, Verwirrung zu vermeiden und schafft gleichzeitig eindeutige Sichtweisen. Das Wort Anarchie stellt ein besonders gutes Beispiel dar. Seine Bedeutung, die sehr stark im kollektiven Unbewussten verwurzelt ist, vermittelt uns Bilder eines unkontrollierten Chaos, wobei die einzige Hoffnung auf Herstellung von Ordnung in einem Herrscher liegt, der eine zentrale Macht darstellt. Auf dieser Voraussetzung beruhen viele der Menschheit bekannten Machtformen: Patriarchat, Hierarchie, Monarchie usw. Diese Tatsache ist allgemein anerkannt, sie stellt eine weit verbreitete Denkschiene dar, die durch Aufnahme in Wörterbüchern und Enzyklopädien als richtig erscheint. Eine tiefere etymologische und historische Analyse dieser Worte allerdings eröffnet eine vollkommen andere Perspektive auf ihre wahre Bedeutung. Das Wort Anarchie stammt nicht von der Wurzel "archos" (αρχός), mit der Bedeutung von Herrscher, sondern von der Wurzel "arché" (αρχή), Ursprung, im Anfang, Gebärmutter, Naturgesetz.

Es ist schon eine bemerkenswerte Tatsache, dass die tiefere Wurzel arché unterdrückt, wenn nicht sogar ersetzt wurde, um den fest begründeten Interessen der vorherrschenden patriarchalen Tradition besser zu dienen.
Eine Neu-Auslegung des Wortes Anarchie führt uns dann zu einer Neu-Bewertung der Geschichte. Die Bedeutung wechselt von einer Sinngebung durch Mangel an einer konkreten Figur - dem Herrscher - zu einer (sogar noch schlimmeren) Beschränktheit und konzeptionellen Leere, da das ursprüngliche "an-arché" für "ohne Anfang" steht. Bezogen auf soziale Bedingungen führt dieser Begriff gerade dann nicht weiter, wenn wir uns nicht den tatsächlichen Wurzeln und Gründen für bestimmte soziale oder ökologische Bedingungen stellen, deren
Ursachen akzeptieren und auch darauf reagieren, falls wir an Veränderungen interessiert sind. Genauso ist die Diskussion zu Patriarchat und Matriarchat und deren ursprüngliche Bedeutung von beispielloser Wichtigkeit. Beide Ausdrücke haben "per se" zunächst nichts mit Herrschaft gemein. Die Bedeutung von "Patriarchat" liegt in einer Sicht der Dinge, die das männliche Prinzip, den "Vater", als überlegen und als einzig schöpferische Kraft erachtet, wohingegen "Matriarchat" auf der anderen Seite auf ein Verständnis weist, das die Mutter, den Uterus, die Natur als Ursprung aller werdenden Früchte sieht. Im Laufe der Geschichte schuf die patriarchale Lebensweise und ihr gedanklicher Rahmen, ihre Realitätsauffassung, eine Ordnung, die auf Monotheismus beruht, auf Krieg gegen alle und alles, auf technologischem Fortschritt auf Kosten der sozialen Unversehrtheit wie auch der Umwelt. Patriarchale Lebensweise feiert eine "pyramidale Hierarchie", in der die Wortwurzeln: "hieré" (ιερή) für heilig und "arché" (αρχή) für Ursprung stehen, im Anfang, Uterus, Naturgesetz - wie bereits oben erwähnt. Das heißt, dass sich patriarchale Gesellschaften etwas "Heiligem" unterwerfen, einer lediglich imaginierten Idee, einer Illusion, zumeist einem singulären, monopolaren Prinzip - dem einen Gott, Kaiser, Regierung, alternativlos - etwas, dem das tagtägliche Leben geopfert wird zum Vorteil derer an der Spitze, die behaupten, eine angeblich überlegene Autorität von nichts anderem als einem Fetisch zu vertreten.

Wissenschaftliche Forschungen zeigen, dass sich die Menschen vor etwa 5000 bis 7000 Jahren ausschließlich matriarchal organisierten. In diesen matriarchalen Gesellschaften steht die Wirklichkeit des gemeinsamen Wohlergehens im Zentrum von allem. Innerhalb dieser Kulturen lernen die Menschen zwischen lebensnotwendigen und beliebigen oder gar destruktiven Zielvorstellungen zu unterscheiden. Tatsächlich entwickelten diese Gesellschaften nie jene kriegerischen und spaltenden Gesinnungen, deren Folgen heute das Überleben der Menschheit gefährden. Von daher stellt die grundlegende Struktur des Matriarchats keine Pyramide dar, sondern eine horizontale Organisation, in der Verbundenheit in Verschiedenheit die Grundbedingung schlechthin für ihre eigene Blüte ist. Das Matriarchat schlägt einen Weg vor, auf dem das soziale Zusammenleben anstelle von beliebigen Ideologien, Fantasien und Wahnkonzepten oder Weltbildern von den tagtäglichen Bedürfnissen her bestimmt wird. Das Leben ist durch ursprüngliche Befriedigung sexueller wie anderer lebenswichtiger Bedürfnisse dem Fortbestand individuellen wie sozialen Wohlergehens gewidmet. Gleichwohl, trotz der gewalttätigen Haltung, auf der das Patriarchat seine vernichtende Eroberung des Planeten stützt, war Leben als zeitloses Konzept immer abhängig von mütterlichem Überfluss und wird es immer bleiben.

In diesem Sinne basiert die ideale Plattform für natürliche Kreativität und Fruchtbarkeit für die Menschheit auf einem freudigen und überlegten Zusammenspiel der Geschlechter wie auch zwischen allen beteiligten Abschnitten der Gesellschaften. Das Haupthindernis für die volle Verwirklichung dieses Gedankens ist die ursprüngliche Spannung - definitionsgemäß schmerzhaft und zerstörerisch - zwischen Mensch gemachten Zwangsordnungen und dem einfachen Gelassensein ursprünglicher und natürlicher Möglichkeiten. Das Elend der Geschichte ist eine direkte Folge dieser Fehlentwicklung von Teilen der Menschheit. Ein sorgfältiger Umgang mit Vorstellungen führt uns, den eingangs erwähnten Gedanken wieder aufgreifend, zu einer treffenden Genauigkeit in unserer Lebens-Orientierung als menschliche Gemeinschaft. Diese Überlegungen leiten uns zu einem Verstehen des Begriffs "Akratie" - (pα- (verneinende Vorsilbe) und κρατία, kratía - Macht, Herrschaft, Gewalt) - der sich, in seiner wirklichen Bedeutung von "Herrschaftslosigkeit", als ideale Bezeichnung für jene sozialen Bedingungen anbietet, bei denen die Abwesenheit von Herrschaft auf einer kollektiven Entscheidung für passende, autonome und "wahrhafte" Organisationsformen gründet. Die matriarchale Gesellschaft ist die ur-akratische Gesellschaft, die gewaltfreie Gesellschaft par excellence
.

 

Lernen, die Wurzeln der gegenwärtigen Krise der Menschheit zu verstehen

Das tiefgreifende Verstehen der gegenwärtigen Menschheitskrise und ihrer Wurzeln ist ein unerlässlicher Schritt zur Überwindung dieser Krise mit Hilfe von bestmöglichen Bewältigungsstrategien. Eine hintergründige Analyse der kapitalistischen und kommunistischen Glaubenssätze zeigt uns, dass sie in Wirklichkeit - entgegen ihren Bemühungen, sich gegenseitig in einem endlosen und kostspieligen ideologischen Konflikt zu widerlegen - Werkzeuge eines gemeinsamen patriarchalen Bekenntnisses sind, das seine widernatürlichen Auswirkungen bis heute ausweitet und zu verewigen sucht. Da diese Tatsache bislang von der gängigen Wissenschaft nur ungenügend berücksichtigt wurde, ist eine breiter interdisziplinäre Diskussion notwendig, um Auswege aus der drohenden Selbstvernichtung der Menschheit zu finden.(1)

Dieses Mal brauchen wir ein Gesamtbild, da die Auswirkungen der hauptsächlichen Lebensrichtung der Zivilisation bereits an den Fundamenten des Lebens nagen. Unser Ziel werden wir ohne eine äußerste Erhabenheit über und eine völlige Auflösung all der ideologischen und religiösen Erzählungen und Glaubenssätze nicht erreichen, die unseren Geist die menschliche Geschichte hindurch beschränkt haben. Das Befreien unserer geistigen Schwerpunkte von ausschließlich selbstdienerischen Konzepten, ermöglicht eine weite Bandbreite an authentischen Weltbildern, die ganz wirkungsvoll unsere Fähigkeit, unsere Motivation und Handlungen in Richtung auf ein kreatives Zusammenleben hin verschieben kann; ein Ziel, von dem die Menschheit seit Urzeiten träumt.

 

Das fortlaufende Trockenlegen
der künstlich geschaffenen Nährböden für menschliche Monster
schafft gleichzeitig ein Umfeld,
in dem der natürliche Menschwerdungsprozess
zu allgemein zufriedenstellenden Ergebnissen führt.

 

Welche Gedanken und Verhaltensmuster machen bis heute das Verwirklichen des Globalen Friedens unmöglich?

Solange wie Selbstbezogenheit, Nationalismus und andere zu Trennungen neigende Selbstbilder vorherrschen, wird das Versklavtsein der Bewohner in solchen angenommenen geistigen Bezugsrahmen die direkte Folge sein. Begleiterscheinung ist die Störung von natürlichen und schöpferischen Gleichgewichten durch ein Ausbeutungsprogramm, das für die patriarchalen und heutzutage kapitalistischen wie sozialistischen Systeme bezeichnend ist. Das sogenannte "demokratische Freiheitsprojekt" dieser Glaubenssysteme widerspricht sich selbst ganz unverhohlen insofern, als deren Hauptstrukturen - die klerikalen wie politischen Eliten - sich durch endlose Vorteilsnahmen, die auf hierarchischen Lehrsätzen gründen, parasitär verhalten. In diesem unehrlichen Spiel, das durchaus die Bezeichnung Verbrechen verdient, ergeben sich Menschen der Versklavung ihrer eigenen geistigen Kräfte. Sklaventreiber braucht es nicht mehr - wie Kurt Tucholsky es schon ausdrückte -, um die globalen Gesellschaften auf ihrem Konzern-orientierten, destruktiven Kurs zu halten.

Lehrsätze, wie z.B.: die Natur ist grausam und Menschen sind schlecht; "Gut und Böse" sind unüberwindbare natürliche Gegebenheiten; Kriege hat es immer gegeben und von daher wird es sie immer geben; man muss um sein Glück kämpfen; das Weib sei dem Manne untertan, usw., haben sich über jahrtausendlange Tradition tief im menschlichen Gemüt in Form von grundlegenden Annahmen verankert.(2)(7) Solche Vorstellungen sind heute überall auf dem Erdball geläufig - und sie offenbaren einen überkommenen Fundamentalismus als Ausdruck einer noch unzureichenden menschlichen Reife mit entsprechenden nachteiligen Auswirkungen auf die Überlebenschancen der Menschheit.

Die Natur hat keine selbstmörderischen Absichten; die menschliche Gesellschaft neigt in ihren gewaltbereiten Anteilen dazu, im Sinne zweitrangiger Interessen wie Reichtum und Macht einem selbstmörderischen Trieb zu unterliegen. Zynismus ist ebenfalls eine rein menschliche Erfindung. Die angebliche Grausamkeit der Natur ist nichts anderes als die irrtümliche Auslegung einer schöpferischen Ordnung, die für das Wohlergehen des globalen Ganzen des Planeten und darüber hinaus steht. Das gesamte Leben wäre von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen, wären die einzelnen Mitglieder der Natur nicht genetisch oder über Instinkte daran gebunden, den innewohnenden Gesetzen zu folgen, die natürliche Gleichgewichte gewährleisten und die mit dem Brechen dieser Gleichgewichte die Evolution bis zum Erreichen eines vorläufigen Gipfelpunkts angetrieben haben. Wir müssen uns der Tatsache stellen, dass dieser Bruch in einer bedenklichen Zwiespältigkeit begründet ist, die eine direkte Folge des Erscheinens und der nachfolgenden Vorherrschaft gewaltbereiter und ruheloser Gesellschaften ist.(3)

Im Vergleich hierzu beweisen die gewaltfreien indigenen Gemeinschaften der Welt bis zum heutigen Tag eine tiefes und selbstbewusstes Verstehen der Natur. Bevor sie mit Ausnahme von einigen wenigen Überlebenden von der patriarchal (fehl)geleiteten Zivilisation abgeschlachtet wurden, lautete ihre Botschaft unabhängig von Zeit und Ort: Die Lebensart des "Weißen Mannes" zerstört seine eigene Existenz. In der Verbundenheit allen Seins verwurzelt und aufgrund eines tief empfundenen Mitgefühls waren und sind sie noch immer dazu fähig, zwischen Schmerz und wahrer Freude, zwischen selbsterhaltenden Wirklichkeiten und alles verbrauchenden Wahnideen, zwischen Zerstören und Schaffen zu unterscheiden. Von daher verwehren sie sich von Haus aus leichter einem risikoreichen technologischen Fortschritt, egal wie beeindruckend er auch sein mag, zugunsten von natürlichen Lebensweisen. Sie ziehen ein Lernen von der Natur "durch einen flexiblen Informationsfluss von unten nach oben" vor und zielen eher darauf ab, die Natur nachzuahmen, als sie zu zerstören.(4) Nicht länger kann geleugnet werden, dass die augenblickliche Krise der modernen Zivilisation eine bloße Folge ihrer Verirrung aufgrund einer kannibalistisch zerstörenden Lebensweise ist - angefangen im persönlichen Bereich bis hin zum Verhalten von sozialen Gruppen und Nationalstaaten.

 

Sobald der Mensch aufhört, von seinem eingeborenen Geist bestimmt zu sein
- dem Geist des Lebens -

und seine Möglichkeiten zweitrangigen Interessen wie Geld, Macht usw. unterordnet,
ab diesem Moment verwandelt er sich in eine Maschine, in einen Roboter,
gelenkt von selbigen zweitrangigen und fremden Kräften.

 

Weshalb genau geriet die Menschheit so nah an den Rand des Abgrunds der Vernichtung?

Für den christlich geprägten Bereich verdient eine weitere fehlleitende Denkweise - die Vorstellung von der Erbsünde - wegen ihrer (selbst)zerstörenden Folgen eine genauere Betrachtung.

Schon als Kind war es mir unmöglich zu verstehen, dass der Biss in den Apfel vom Baum der Erkenntnis verboten sein und verhängnisvolle Folgen haben sollte. Der tatsächliche genussvolle Biss in den Apfel konnte nicht der Grund für den Rausschmiss aus dem Paradies gewesen sein, denn das Essen des Apfels, Lernen, das Streben nach Wissen mit dem Ziel, Weisheit zu erlangen, war doch genau das, was von mir erwartet wurde. Das Lernen sollte doch die Grundlage für spätere Lebenschancen sein. Wie kann der Griff nach Wissen jemals strafbar sein, sündhaft oder gar kriminell?

Meine Antwort darauf lautet: Verstehen und das Streben nach Wissen - das Lernen also - kann niemals falsch sein. Verheerende Folgen allerdings können sich aus dem Umgang, dem Missbrauch von Wissen in der Wechselwirkung mit der Umgebung ergeben.

Um meine These zu verdeutlichen, will ich zwei verschiedene Möglichkeiten im Umgang mit den Gaben des Lebens, den sprichwörtlichen Früchten vom Baum der Erkenntnis, beschreiben. Zunächst eine Art und Weise, bei der die Natur unverantwortlich als abgetrennt betrachtet wird, bewusst mit der Verbundenheit allen Seins gerochen wird - und die schließlich am apokalyptischen Abgrund sozialen, ökologischen wie spirituellen Niedergangs endet. Darüber hinaus die Möglichkeit, durch fortwährende und empfindsame Rückkoppelung zwischen Sein und Bewusstsein innerhalb des naturgegebenen Rahmens dazu fähig zu werden, einen aktiven Beitrag zu einer ununterbrochenen und wohl ausgewogenen Entwicklung in die Zukunft zu leisten.

 

Egal wie überwältigend eine Mehrheit jener Menschen jemals sein mag,
die durch die Jahrhunderte hinweg gehorsam den Hohen Priestern folgen,
- niemals können sie ein Nachweis für kirchliche Rechtmäßigkeit sein, die nur vorgeblich von ihren Göttern her stammt.
Ganz im Gegenteil, diese Menschen sind der Beweis dafür, dass es ihnen nicht erlaubt war, ihre angeborene Göttlichkeit zu erreichen,
die sie längst gefahrlos zu ihren autonomen und vollkommen menschlichen Fähigkeiten geführt
und endgültig eine Welt in Frieden sichergestellt hätte.

 

Der Weg wider die Natur

Jedwede soziale Ordnungen, die sich auf Herrschaft und Unterdrückung gründen, laufen der natürlichen, kreativen, chaotischen und sich immer breiter fächernden Organisation der Evolution zuwider. Solche Ordnungen setzen Fortschritt einerseits durch Androhen von Strafe und durch tatsächliches Anwenden von Gewalt durch, anderseits auch durch Versprechungen einer illusionären unbegrenzten Freiheit. Solcherart Fortschritt entstammt Fehler behafteten Konzepten, die grundsätzlich durch das Patriarchat geprägt wurden. Dieser Fortschritt wächst auf Blockierung und Ablenkung der Lebenskraft, des gesunden Flusses der Lebensenergie, und auf der Zerstörung der natürlichen Mannigfaltigkeit und kosmischen Ganzheit und Einigkeit durch Veränderungen an deren tragenden Säulen, den universalen Gleichgewichten von beweglichen und sich ergänzenden Gegensätzen.(5)

Im Verlauf von tausenden von Jahren hat das gewaltsame Unterstützen der hierarchischen Ordnungen die herrschenden Glaubenssysteme verfestigt und sie in der menschlichen Gesellschaft derart wesenhaft werden lassen, dass sie für zu viele Menschen trotz der historischen Bemühungen von Emanzipation und Aufklärung noch immer als ewig gegebener status quo erscheinen, ohne Alternativen, normal und vermeintlich natürlich. Blockierung und Zerstörung der tatsächlichen und grundlegenden natürlichen Ordnung werden von vielen vollends übersehen und von anderen sogar billigend in kauf genommen. Lernprozesse, die von Natur aus dazu gegeben sind, das Bewusstsein einer authentischen Wirklichkeit zu erlangen, werden im Interesse der Fortführung der herrschenden Ordnung verfälscht, wobei die Kunst der Fälschung als fortschrittliche Politik verkauft wird. Das Orientieren auf das Erreichen eines allgemeinen Wohlergehens wird verschmäht, lächerlich gemacht und dem Zweck eines "schuldlosen" Aussaugens jeglicher erreichbaren natürlichen und menschlichen Schätzen geopfert, auf Kosten von unverhältnismäßigen Folgen und Nachteilen. Immer wieder werden jegliche Alternativen unterdrückt.

Ich bestehe darauf, dass das Erkennen der Notlage und der überwältigenden Dimension des weltweiten Stresszustands, die durch diesen ungesunden Modus Vivendi verursacht sind, mitfühlenden Menschen jederzeit das Recht gibt, bestehende Gesetze und Gebräuche zu brechen, die lebensfeindlich sind. Immer wieder werden von den unnötigen Wiederholungen der Geschichte gezeichnete Menschen verfolgt, die sich den gefährlichen Illusionen der herrschenden Ordnungen entgegenstellen und nicht bereit sind, das Leben oder die Natur zu betrügen. Falls jedoch im Laufe der Zeit dieser Stresszustand seinen Höhepunkt erreicht und ihre solide Haltung keinen Erfolg zeigt, dann ist es sicher, dass die Menschheit verschwinden wird.

 

 

 

Patriarchat - Dogmatische Wissenschaft - Zivilisation

 

- Gegensätze werden unter dem Motto ausgenutzt: divide et impera!

- Grenzenloser Wettkampf verstößt gegen die Natur gegebene Tötungshemmung.

- Die Vorherrschaft der gegenwärtigen Weltmächte beruht auf Ungerechtigkeit und Verbrechen.

- Seit tausenden von Jahren formen patriarchale Zivilisationen durch Beherrschen die Lebensweisen.

- Jede Denkungsart, die soziale Ungleichheit fördert, ist unfähig dazu, kreative Gleichgewichte zu bewahren.

- Viele Kulturen lassen noch immer offene oder versteckte Formen der Frauenfeindlichkeit, der Sklaverei und Gewalt gewähren.

- Allgemeiner Lebensniedergang und das Verengen der Zukunftsperspektiven sind keinesfalls natürlich, sie sind Mensch gemacht.

- In unverhohlenem Widerspruch zu humanitären Versprechungen erfolgt der Niedergang der Welt als Folge politischer Scheinheiligkeit.

- Im Verlauf der Geschichte wurde die Industrialisierung durch Güter bezahlt, die der Natur und den indigenen Bevölkerungen gestohlen wurden.

 

 

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Obwohl der Brauch, menschliches Fleisch oder Blut zu konsumieren,
unter welchen Umständen das auch immer geschehen mag,
längst als Anteil angeblich religiöser, alltäglicher oder auch nur bildlich gemeinter Traditionen gesehen wird,
widerspricht dieser Brauch als solcher bereits einem gesunden Empfinden.
Mehr noch, genau wie der Missbrauch von Kindern ist er ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Religiöse Beweggründe dürfen genauso wenig als Ausrede gelten
wie auch wohl gemeinte erzieherische Gründe niemals den Gebrauch von Gewalt entschuldigen können.
Die persönlichen wie sozialen Folgen sind gleichermaßen krankmachend
wie das Billigen, Feiern oder Anbeten von Kreuzen, Galgen, elektrischen Stühlen,
tödlichen Giftspritzen oder von jeglichen anderen todbringenden Waffen oder Verhaltensweisen.

 

Der Ausweg: Der natürliche Weg, die Evolution des Seins

Der andere Weg geht davon aus, dass persönliche Zugewinne an Früchten vom Baum der Erkenntnis aus reinem Überlebenstrieb und natürlicher Lebensliebe heraus gemeinschaftlich genutzt werden - beide Beweggründe bewahren das Allgemeinwohl der irdischen Umwelt: den Garten Eden.

Hier sind Schmerz und Freude als wirksame Führungsschienen anerkannt, die innerhalb des natürlichen Lernprozesses mittels authentischer geistiger Landkarten zu einer klaren Orientierung führen(6). In Abwesenheit von unangemessenen Interessen läuft der freie Fluss an Information in die aufnehmenden Gebiete des heranreifenden Gehirns nicht Gefahr, blockiert oder verfälscht zu werden. Je früher unverfälschte und unbehinderte Erfahrung im Leben des Einzelnen ansteht und gemacht werden kann, um so größer ist die Möglichkeit, dass über empfindsame, von unten nach oben gerichtete Orientierungen die Aufgaben des Lebens auf ganz niederen Schmerz- und Zerstörungsebenen der jeweiligen Übungen gelehrt werden können.(7) Das Leben bleibt dabei immer beweglich an der Unversehrtheit des Ganzen orientiert. Das fortlaufende Beachten aller Grundlagen bewirkt ganz verlässlich eine Abfolge natürlicher Entwicklung und Auffächerung des Lebens, seiner Möglichkeiten, Fähigkeiten und Früchte innerhalb des Überflusses des Garten Eden.

Das Entstehen, die Gewissheit und das Feiern einer wahrhaften Religion, die in ihrer unverfälschten Form durch die menschliche und natürliche Kultur gegeben ist, ist nur dann möglich, wenn wir ihre volle Tragweite erkannt haben, ihre tiefe Bedeutung und ihren Zweck. Falls die Menschheit überhaupt am Überleben interessiert ist, muss sie eine planetare Kultur annehmen, die dazu fähig ist, die indigenen Traditionen durch das Fördern von ökologisch wie sozial relevanten Verhaltensweisen in einer Weise fortzusetzen, die Schaden von der Umwelt abwendet. Da jedoch die Gattung Mensch - im Gegensatz zum Pflanzen- und Tierreich - weder durch Gene noch durch den Instinkt mit lebensförderlichen Verhaltensweisen ausgestattet ist, müssen menschliche Wesen passendes Verhalten erlernen, wenn sie überleben wollen. Um diesen Meilenstein zu erreichen, ist das Umorientieren der Verhaltensweisen eine zwingende Notwendigkeit. Es käme tatsächlich einer zweiten Renaissance gleich, wenn das Vollenden einer globalen Kultur die Tradition genetischer Kreativität fortsetzt und dabei gleichzeitig die sie tragenden schöpferischen Grundlagen erhält. Diese Kultur stellt den genauen Gegensatz zur heutigen alles verbrauchenden grenzenlosen Lebensweise dar, die verhängnisvoll im Namen der Globalisierung gefeiert wird.

 

Welches sind die geistigen Voraussetzungen für ein Wiederherstellen der Fähigkeit zu überleben?

Soziale, ökologische und spirituelle Beschaffenheit des natürlichen Seins

Von der Annahme eines "himmlischen" Zusammenseins aller Lebensmitglieder ausgehend, kann ein solches Dasein nicht übertroffen werden. Die Natur ist perfekt organisiert und entwickelt sich gemäß der ihr innewohnenden schöpferischen Gesamtheit. Im Kosmos ist alles zum Wohle jedes einzelnen Teils miteinander verbunden. Die schöpferische Eigenschaft dieser lebenswichtigen Grundbedingung materialisiert einerseits die zunehmende Auffächerung der physischen Strukturen und Organismen innerhalb der äußeren Welt. Andererseits verwirklicht sie verantwortlich Entwicklungsmöglichkeiten und Fähigkeiten, die fortlaufend innerhalb der inneren spirituellen Welt reflektiert werden und so, aufgrund echter Erfahrung - ihre Brauchbarkeit für das Dasein, das Zusammenspiel und die Vereinigung beider Welten entweder bestätigen oder widerlegen. Solcherart Lebensbewältigung schafft es, in einer goldenen Mitte zu bleiben. Allein der freie Wille der Menschen trägt Unwägbarkeiten in diesen Zusammenhang hinein und kann das Leben bis hin zu seiner drohenden Vernichtung erniedrigen.(8) Innerhalb des Zusammenhangs der gesellschaftspolitischen Wirklichkeit, die auf überwältigende Weise durch die Geschichte des Patriarchats geprägt wurde, ist Lebensliebe das einzige Instrument, das zu einer Umwandlung dieser zynischen Wirklichkeit in eine andere Wirklichkeit beitragen kann, die feinfühlig von den laufenden Bedürfnissen her geprägt ist. Eine solche Umwandlung geht in Richtung wahrer Menschlichkeit; sie befreit und führt von örtlichen Gegebenheiten her bis hin zur globalen Ebene zur Menschwerdung.

Jenseits des Ansatzes der überkommenen politischen Theorien, die das Herrschen als solches gar nicht erst hinterfragen und nur an ihren eigenen Vorteilen interessiert sind, und jenseits auch der religiösen Vorgaben, die in ihrer Verleugnung der individuellen Göttlichkeit das Leben aufs Spiel setzen, schlage ich einen Weg vor, der mit einer tiefgreifenden Untersuchung der menschlichen Psyche beginnt. Unter diesem Blickwinkel müssen wir mit einer tief ansetzenden Frage beginnen: welches sind die hintergründigen Bedingungen und Beziehungen, die es anstelle des Aufbauens von Erkenntnis und des Weckens von Verantwortlichkeit für das gegebene Paradies auf Erden eher bevorzugen, eine allgemeine Bereitschaft für das Schaffen von grässlichen Wirklichkeiten zu entwickeln?

Es leuchtete mit ein, dass diese Bedingungen und Beziehungen durch all die kulturellen und spirituellen Orientierungen vorgegeben werden, die auf der einen Seite unter dem Einfluss ganz natürlicher Faktoren wie Klima, Geologie, Kosmos(3) erfahren werden. Andererseits gibt es infolge von Vorsatz und der Freiheit der Wahl auch Mensch gemachte Faktoren, welche grundsätzliche Einflussgrößen auf die personelle Entwicklung darstellen und damit im weiteren Rahmen auch für die Entwicklung der Gesellschaft selbst. Wenn im glücklichen Falle diese Entwicklung entlang der Linien einer stimmigen und wahrhaft an der Natur und ihrer Gesetzmäßigkeit verlaufenden Orientierung erfolgt - einer Entwicklung, deren Ziel ein lebenslanger Lern- und Erfahrungsprozess des einzelnen Menschen ist, der auch gewillt ist, sich in der kosmischen Wirklichkeit zu engagieren -, dann bleiben diese grundlegenden Verhältnisse im Sinne des Wohlergehens der Natur bestehen. Sie sind matriarchal, indigen, göttlich, schöpferisch, kooperativ, vollkommen und gesund, dem Leben gewidmet und nur durch das Leben begrenzt. Das Leben als solches bereits ist Liturgie (λειτουργία leiturgia ‚öffentlicher Dienst‘) - das "minka" der Andenkultur -, voller Pracht und Überfluss.

Andernfalls, wenn die soeben beschriebenen glücklichen Umstände durch solche ersetzt wurden, in denen erzwungene, anerzogene Orientierungen an eingebildete Ziele und Annahmen vorherrschen, in deren Namen die Natur, ihre Vielfalt und Unversehrtheit geopfert werden; Zielvorstellungen also, die sich an metaphysischen Leitlinien ausrichten, die angeblich nach jenseits von physikalischen Möglichkeiten führen sollen wie beispielsweise ein Laufen auf dem Wasser oder etwa die jungfräuliche Geburt, - all das sind Vorstellungen, die eine kosmische Ordnung durch den Glauben an und den Aufbau von beliebigen Ordnungen zu leugnen versuchen. Auf solchen Ordnungen fußen die gewaltbereiten Zivilisationen, in denen sich meist alles um Vorteile für wenige auf Kosten von Nachteilen für die Mehrheit dreht - widernatürlich in sich selbst, das Leben verachtend, parasitär, spaltend und kriegslüstern der Zerstörung verschrieben. Ganz offenkundig führen solche Bedingungen zu einer Verkümmerung des Lebens: aufgrund von schieren Wahnvorstellungen in die Welt gesetzt, werden Pracht und Fülle des Lebens "alchemistisch" radikal in Widernatürlichkeit und Mangel verwandelt.(9)

Alle Menschen, die sich der zugrundeliegenden schöpferischen Ordnung bewusst sind, erheben sich und tragen zur Schaffung von kulturellen Bedingungen bei, die dem Überleben gewidmet sind. Wir müssen die Nebel und Schatten der falschen und unzulänglichen Lebensphilosophien, Religionsverständnisse, Politiken, Ideologien und Menschbilder auflösen, die allesamt eine Kultur leugnen, die seit Urzeiten die Gesellschaft zusammengehalten hat und die auch zukünftigen Generationen dienen wird.

 

Es ist gut, mit den Kindern zu beginnen

Frieden auf der Erde ist nur dann ein erreichbares Ziel, wenn die Gesellschaften damit aufhören, ihre Kinder zu brechen und sich bewusst ihrer verhängnisvollsten Unzulänglichkeit zuwenden: dem systematischen Verkümmern in ihrer Anfangsphase. Es ist in der Tat ein gewalttätiger und vollkommen überholter Brauch, wie die überaus empfindungsfähigen Kinder geradewegs dazu erzogen werden, Freude nicht zu fühlen oder Schmerz auszublenden, wobei gerade dadurch die eigentliche Lektion eines aufrichtigen Lernprozesses verhindert wird. Auf diese Weise verpassen sie es, die beiden Seiten der Erfahrung zu erlernen: wie befriedigend sich zuverlässige Entscheidungen anfühlen - und was Irrtum tatsächlich kostet. Es ist eine allgemein bekannte Tatsache, dass in der frühesten Phase der Entwicklung innerhalb der ersten drei Lebensjahre Eltern, Gesellschaft, Kultur dafür verantwortlich sind, durch von unten nach oben ausgerichtete pädagogische Methoden sicher zu stellen, dass Kinder nicht zu den unwissenden, wehrlosen erwachsenen Opfern der doppelzüngigen Vorstellungswelten der von oben nach unten zielenden autoritären Traditionen werden.(6)

Solange Kinder darauf vorbereitet werden, das Leben zweitrangigen Zielen zu opfern, um so schwieriger werden sie jemals die Vertrauenswürdigkeit und gefahrlose Zurechnungsfähigkeit menschlicher Reife erreichen. Die Menschwerdung der Gesellschaft, mitfühlende Lebensweisen, Solidarität und Frieden werden genau an dieser Stelle unmöglich gemacht. Deshalb sehen schöpferische Kulturen das Überlassen von gegebenen Räumen und Möglichkeiten für ihre Kinder als unerlässliche Voraussetzung dafür an, das Leben in einer von Angst und Misstrauen freien Umgebung zu erfahren. Unschuldige Neugier hält das Gemüt eines jeden Kindes offen und einfühlsam, so dass jeweilige unbehinderte Erfahrungen es ihr oder ihm erlauben, innerhalb des Gewebes des Lebens ein autonomes Reifen zu vollziehen. Die dazugehörigen neuronalen Abgleichprozesse sind an die entspannenden, umgestaltenden und erneuernden Vorgänge während der Traum- und Schlafphasen gebunden. Von daher ist regelmäßiger Schlaf alles andere als ein Luxus. Ganz im Gegenteil, er ist grundlegend wichtig für jede gesunde Entwicklung, die natürlicherweise auf ein Abgleichen mit der schöpferischen Erfahrung der Evolution angewiesen ist. Im persönlichen Angleichen an allgemeinen Sinn und Schöpferkraft liegt der lebenswichtige Stellenwert, der auf die Tragweite von Meditation und anderen Trance einleitenden Methoden und Traditionen verweist. Die letztendlich stimmige, schrittweise und spielerisch erreichte Verknüpfung der Fähigkeiten von Herz und Gehirn des heranwachsenden Kindes läuft zwangsläufig auf die Entwicklung einer authentischen, mitfühlenden und wohl ausgewogenen Aufmerksamkeit hinaus, zusammen mit der Stärke, sich selbst und andere zu lieben. Im Erlernen, Verstehen und Durchdringen der Wirklichkeit, so wie sie in ihren vielfältigen inneren und äußerlichen Aspekten gegeben ist, entsteht ein Zusammenklang zwischen Verstand und Gefühl, der den Weg frei macht hin zu einer emotionalen Intelligenz(10) und allseitigen Verantwortung, die mit dem göttlichen Licht der schöpferischen Mächte des Universums gleich zieht.(11)

 

 

  

 

Matriarchat - Indigene Weisheit - Menschwerden

 

- Gutes (göttliches) Leben wird von den schöpferischen Bedingungen der organischen Verbundenheit allen Seins bestimmt.

- Weisheitsräte, die weisesten und ältesten Mitglieder der Gesellschaft, tragen dazu bei, das Gleichgewicht zwischen Gesellschaft und Natur zu erhalten.

- Gegensätzlichkeit ergänzt sich immer wechselseitig zur Unversehrtheit der Vielfältigkeit: Die Verbundenheit von allem oder das schöpferische Zusammenleben.(12)

- Gemeinsame Zusammenarbeit, gegenseitiges Verstehen, schöpferische Beweglichkeit und mitfühlende Aufmerksamkeit bestimmen und fördern eine wirklich menschliche Lebensweise.

- Menschliche Kultur trägt in jeder neuen Generation dazu bei, mitfühlende Aufmerksamkeit während der Persönlichkeitsentwicklung ihrer Kinder entstehen zu lassen.

- Der echte Lernprozess führt zu einem natürlichen Selbstverständnis innerhalb der jeweiligen sozial-ökologischen Zusammenhänge.

- Harmonie ist die Folge einer weltweiten Verwirklichung eines einfühlsamen Beisammenseins in matriarchalen Lebensformen.

- Umfassendes Wissen wird mittels unverfälschter Erfahrungen in jeder Phase des persönlichen Lernprozesses gewonnen.

- Resonanz innerhalb der Verbundenheit allen Seins hat die Schöpferkraft natürlicher Evolution zu Folge.(13)

 

 

 

 

Vielfältigkeit wird durch Resonanz zu Eintracht

Wir sind als menschliche Rasse schließlich an dem Punkt angelangt, wo wir die Folgen von Verhaltensweisen ernten, die, wie hier in dieser Untersuchung gezeigt, einer tiefgreifenden, grundsätzlichen und sich in etablierten Vorstellungen und Vorhaben offenbarenden Fehlorientierung entspringen: wucherndes Wachstum an Reichtum und sein wahnhaftes und fetischistisches (Un-)Wesen; Verfangensein im Netz der Spannungen zwischen gut und böse - das, was in der vedischen Literatur als Schlachtfeld von Kuruksetra beschrieben ist - , und schließlich die Selbst-Verwicklung im Teufelskreis der alptraumhaften globalen Tretmühle. Dies könnte ein höchst entmutigender Ausblick für die Menschheit sein, falls wir nicht durch eine auf Würde und Respekt vor dem Leben zielende Verbesserung unserer Verhaltensweisen zu Lösungen finden, die uns weitere Verluste und Zerstörungen ersparen, und die gleichzeitig einen Neuanfang auch für zukünftige Generationen bringen. Im Streben nach bestmöglicher Übereinstimmung mit der zugrunde liegenden universalen Wirklichkeit des Seins schaffen wir Möglichkeiten für Widerhall und Angleichen an die schöpferischen Mächte im All. Erst einmal zurückverbunden mit den schöpferischen Geistern, sind wir wieder auf einem sicheren Weg in eine bessere Zukunft, gemeinsam mit der übrigen Natur, die aufgrund genetischer Bindungen schon immer auf diesem Weg war. Die spezielle Gabe an die Menschheit, unsere Willensfreiheit, wird in Fortsetzung und Weitergabe genetischer Schöpfungskräfte schließlich durch eine kreative Kultur ausgewogen und lebenssicher eingerahmt. Sobald dies auf globaler Ebene verwirklicht ist, bieten solche Kulturen Gesundheit zusammen mit geistiger Klarheit durch natürliches Aufrecht-Erhalten von Gefahrlosigkeit und planetarer Geborgenheit.(14)

 

Erst einmal geistig wieder mit dem gemeinsamen Lebenssinn verbunden,
werden Hierarchien, vorgefertigte Programme oder Ideologien als Auswüchse empfunden.
Das Leben lehrt durch Erfahrungen auf gleicher Augenhöhe für alle
auf ganz befriedigende Art und Weise, Freude und Eintracht zu mehren,
um so ein für allemal Hoffnungslosigkeit und Elend zu überwinden
.

 

Immer mehr Menschen in allen Bereichen der Gesellschaft wird diese Perspektive bewusst, die den Befreiungsprozess der Menschwerdung darstellt. Im tagtäglichen Leben bedeutet dies unter anderem auch, sich dem belastenden und zerstörerischen Schuldberg zu stellen - der, wie oben geschildert, im Laufe der Geschichte vornehmlich vom "Weißen Mann" angehäuft worden ist, und der nicht länger geleugnet werden kann, ohne weitere vernichtende Folgen für die sozialen wie ökologischen Bereiche auszulösen. Dieser Berg an Schuld - ein umfassendes Bild für unzählige vom Menschen geschaffene Tatsachen und Bedingungen - muss anerkannt, überwunden und wirklich abgetragen werden, um eine greifbare Vorstellung davon zu bekommen, was gutes Leben, friedfertige Gesellschaft, globale Geselligkeit wirklich bedeuten und was getan werden muss, um das alles Wirklichkeit werden zu lassen. Diese Sicht geht über die nihilistische Moderne hinaus und entlarvt deren verleugnende, kriminelle, obszöne und in einem tieferen Sinne selbstmörderische Grundeinstellung.

 

Was muss getan werden?

Ausgehend von einem umfassenden Verständnis und Anerkennen dieses genauen Abbilds von Vergangenheit und Gegenwart klären wir den Blick auf den irdischen Raum der globalen Allmende, dem biblischen Paradies. Mittels dieser ungetrübten Perspektive räumen wir sogar bei den Tätern den Weg für das Aufkommen von Scham frei und lösen dort auch den Wunsch aus, nicht nur Bedauern auszudrücken, sondern wieder gut zu machen. Von der tatsächlichen Entschädigung bewegt, entsteht auf der Seite der Opfer und Benachteiligten die Sehnsucht nach Aussöhnung und Vergebung, was eine weitere Voraussetzung für das Überwinden von Rachegefühlen bei den Verzweifelten ist, nämlich mit Hilfe der neu geschaffenen Situation, Vertrauen zu entwickeln und Hoffnung zu verbreiten. Genau aus diesem Blickwinkel und dieser Auffassung heraus befreien sich ganz einfach die Kräfte für einen generellen Wandel und für Heilung.

Es ist eine historische Tatsache, dass Einzelne wie Gemeinschaften innerhalb ihrer jeweiligen schöpferischen Kulturen während ihres Lern- und Reifungsprozesses im Laufe ihrer Lebenspanne die Kraft zu lieben erlangt haben. Es wird nun höchste Zeit, diese Kraft in allen Kulturen der Menschheit aufkommen zu lassen. Falls es die Menschheit wünscht, ihren Kindern ein harmonisches Umfeld zu bieten, dann muss die Welt der Erwachsenen sich darauf vorbereiten, Gewalt aus ihren Handlungsmöglichkeiten zu streichen und soziale Ungerechtigkeit wie ökologische Unausgewogenheiten zu bereinigen, damit der Weg für ein echtes Versöhnen innerhalb der weltweiten Familie und auch mit der Natur bereitet wird. Hier zeichnen sich lebendige Beziehungen durch aktives Zuhören und durch einfühlsames Zwiegespräch unter den Menschen aus und auch durch eine Gewohnheit der Aufmerksamkeit, die zur Regel wird und nicht die Ausnahme bleibt. Ganz im Gegensatz zu dem betrügerischen Motto der regierenden Klassen: es gibt nur einen Weg, es gibt keine Alternative!, entstehen aus diesen Bedingungen heraus vollkommen andere soziale Organisationsformen, die es dem gesellschaftlichen Raum erlauben, sich dem natürlichen Milieu anzupassen, seiner Mannigfaltigkeit, seiner Lebensfreude und seinem Überfluss. Somit wird menschliches Leben zu jeder Zeit und überall wertvoll, ungefährlich und einträchtig.

Jenseits des Patriarchats, von Kapitalismus und Moderne liegen und lagen immer die Möglichkeiten für ein prachtvolles Sein!

Das Angebot für ein Sumac Kausay innerhalb der globalen Allmende liegt vor uns.(15) Worauf warten wir noch?

 

"Vasudhaiv Kutumbakam"
D i e g a n z e W e l t i s t e i n e F a m i l i e
- alte indische Gesinnung

 

Nachwort: Bande und Verbindungen, die aus der Sklaverei befreien

Nur zu gut wissen wir alle, wie gewalttätig "Imperien" ihre Einheit aufrecht zu erhalten suchen. Genauso gut kennen wir die verheerenden Langzeitfolgen, die von den auf Gewalt aufgebauten sozialen Organisationsformen herrühren. Dem gegenüber sind dennoch erst wenige Menschen dazu fähig, sich überhaupt die Möglichkeit eines größeren sozialen Zusammenhalts ohne den Gebrauch von Gewalt, ohne den Staat, ohne all die bevormundenden und unterdrückenden Machtmittel vorzustellen, ganz egal ob sie nun in demokratischen oder in tyrannischen Systemen realisiert sind. Die letztendlich entfremdende Wirkung ist allemal dieselbe. Die Menschen vernachlässigen ihre natürlichen Wurzeln und selbst tragenden Lebensformen und werden von den Vorgaben der Ansprüche der Systeme abhängig.

Betrachten wir beispielsweise die Besitzergreifung Südamerikas, die mit dem spanischen Begriff “conquista” beschönigt wird, der Eroberungskrieg in Amerika. Innerhalb kürzester Zeit gelang es einer Handvoll mit Feuerwaffen ausgerüsteter Europäer, über den gesamten Kontinent her zu fallen, Millionen von Menschen zu töten und ihre von Gewalt freien Kulturen und autonomen Wirtschaften durch den europäischen Lebensstil zu ersetzen. Der entscheidende Unterschied zwischen den weltweiten "Kolonisierungen, Holocausts und fortwährenden Kriegen des Weißen Mannes" und natürlichen Katastrophen wie Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Überschwemmungen liegt nun nicht nur in der Tatsache, dass die ersteren Mensch gemacht waren, sondern dass sie darüber hinaus im Sinne des herrschenden Wirtschaftssystems bis auf den heutigen Tag ihre hemmungslos ausbeutenden Auswirkungen zeitigen - und das nicht nur in den früheren Kolonien. Die aushöhlende Wirkung dieser Ausbeutung zielt nicht nur auf die materiellen Bedingungen in der Natur und bei uns Menschen, nein, sie setzt auch die Selbstheilungsmöglichkeiten herab aufgrund einer Gefühlskälte der Sieger gegenüber dem Leid, Schmerz und unzählbaren Toten der überfallenen Opfer. Das Ausgrenzen der nackten Wahrheit ist systemisch. Es schafft Zwietracht und führt zu einer allgemeinen geistigen wie auch emotionalen Verwirrung. Folglich wird das Entgleisen der das Leben tragenden Gleichgewichte, falls überhaupt bemerkt, als unausweichlich akzeptiert. Heute werden diese Folgen weltweit erfahren und müssen bezahlt werden.

Die Entfremdung des Menschen beweist sich in der Tatsache, dass die meisten Leute Ursache und Wirkung innerhalb der verfallenden Zusammenhänge aus den Augen verloren haben und von daher sehr wenig dagegen setzen. Ohne gesunde Orientierung beschuldigen sie eher eingebildete Sündenböcke und erliegen Fremdenhass, Rassismus, Scheinheiligkeit, Opfermentalität, Sucht, Angst und Wahn. Die hieraus folgende emotionale Gemütslage ist die eines Märtyrerkomplexes, der, von bestimmten religiösen Vorstellungen und etablierten Medien angefeuerten Ängsten verstärkt, einerseits Gedrücktheit und sklavenhaftes Unterordnen bewirkt, andererseits aber auch eine überschießende Dreistigkeit entstehen lässt. Beide Auswirkungen verfestigen sich und verschlimmern dabei die zugrunde liegende Entfremdung noch weiter.

Ein weiteres wichtiges Zeichen für Entfremdung zeigt sich dann, wenn sich Menschen in den Fallen des "Individualismus" verlieren. Moderner Individualismus wird in seiner Eigenwilligkeit dermaßen übertrieben gefeiert, dass die meisten Leute ihre Einsamkeit als dessen verhängnisvolle Folge gar nicht bemerken. Der moderne Individualismus mit seinem selbstsüchtigen Schwerpunkt steht dem hohen Wert einer selbst bestimmten Individualität entgegen, die ihre Wechselwirkung im kosmischen Zusammenhang anerkennt und Teil hat an dessen Vielfalt. Zu vielen Menschen fällt der offensichtliche Widerspruch gar nicht auf, der zwischen einer fälschlicherweise vorgezogenen Eigenwilligkeit und der langweiligen Gleichförmigkeit und Eintönigkeit des etablierten Lebensstils herrscht, so wie er über die Medienkanäle des Systems verbreitet wird. Langeweile und Enttäuschung werden dann schnell zur Ursache für Habsucht, Verbrechen und all den anderen wohlbekannten menschlichen Schwächen. Von daher zeigt sich, dass Individualismus ein bloßes Mittel der vernichtenden Politik eines "Teile und Herrsche" - divide et impera! - ist. Im Vorhergehenden wurde breit ausgeführt, dass gerade die menschliche Gattung vollkommen von einem schöpferischen sozialen Zusammenhang abhängt, der bis heute nicht verwirklicht ist. Allein gegenseitig zufriedenstellende soziale Beziehungen rücken die Möglichkeit des Überlebens einer kreativen Vereinigung von Einzelpersonen, dem "globalen Menschenstamm", in den Bereich des Machbaren. Warum sollten wir es also nicht einfach mal wagen, andere, aus der Geschichte bekannte Lebensstile mutig zu studieren, die jenseits von den geistigen Begrenzungen des jüngsten Kindes des Patriatchats, das da "Moderne" heißt, liegen?

Was hielt beispielsweise das Riesenreich der Inkas zusammen, das Tawantinsuyu ("Land der Vierheit", mit einer vergleichsweisen Ausdehnung vom Nordkap bis Sizilien)?(12) Welches sind die Sinn gebende Bindungen, was sind die vereinigenden Bande in gewaltlosen Gesellschaften? Ich bin mir sicher, dies ist die zentrale Frage in Bezug auf das menschliche Überleben.

Heute wie nie zuvor wird die Notwendigkeit für ein geistiges und gemütsmäßiges Vereinigen und Abstimmen der Weltbilder und Geschichtsüberlieferungen eines jeden Einzelnen mit den Bedingungen der Natur und den ökologischen wie sozialen Bedürfnissen offensichtlich; sie verwirklicht die emotionale Intelligenz menschlicher Reife und setzt damit die Macht einer selbstverständlichen Stärke durch friedbringende Synergien und Empfindungen der Einigkeit frei. Auf diese Weise entsteht ganz einfach Zusammenhalt ohne jeglichen Bedarf an Gewalt.
Innerhalb von derart schöpferischen Bedingungen setzt Zusammenarbeit Freude und Erfolg frei, gibt es keine Vorstellungen von Klassen oder Besitztum, bleibt Familie in ihrer Rolle und Verantwortung nicht ausschließlich auf Monogamie begrenzt, ist der einträchtige Zusammenhalt innerhalb von "ayllus" - den Grundeinheiten der Andengesellschaft - durch ein gegenseitetiges Unterstützen und sich Austauschen über den gesamtem Bereich der Konföderation gekennzeichnet, ist der Dienst am Bestand und Erhalt der geschaffen Welt für den Einzelnen Befriedigung genug und auch für die gesamte Gesellschaft bis hin an ihre Grenzen, so weit die Verständigung reicht und auch angenommen wird.

Mittels einer offenen Verständigung kann ein freier und allseitiger Austausch an Informationen den einenden und bestärkenden Geist (der Liebe) stützen und bewahren; wenn diesem Geist durch ein gemütsmäßiges Zustimmen ein Auftauchen erlaubt ist und auch ein Wirken durch entsprechende Verhaltens- und Handlungsweisen. Die Chaskis, die Laufboten im Tawantinsuyu, waren das, was das Internet heute bietet, allerdings ohne dessen verhängnisvolle ökologischen Folgen. Das damalige Wirtschaften beachtete einerseits die natürlichen Gegebenheiten und anderseits die Bedürfnisse der Menschen. Technologie nutzte die Vorteile der Natur wie auch die der menschliche Intelligenz, indem behutsam auf die Gleichgewichte sich gegenseitig immer wieder ergänzender Kräfte geachtet wurde. Was zu damaligen Zeiten möglich war, ist heute unerlässlich geworden. Es ist genau dieses herausfordernde Erwachen, das im Dunkel der etablierten Systeme verkommt, vor allem das Verstehen der Zusammenhänge, die Weitergabe von Wissen über die kulturellen Kanäle, wie auch ein stimmiges Reagieren auf unumgängliche Veränderungen, die allesamt einen Erfolg im Sinne aller Beteiligten gewährleisten. Gesetze oder Machtmittel braucht es in Gesellschaften, die sich egalitär und konföderativ organisieren, nicht. Allmende wird selbstverständlich. “Minka” (Gemeinschaft, Kommunion) wird zum Lebensausdruck par excellence. Das Leben bleibt autonom, (betriebs-)sicher und geborgen im Raum des Schöpferischen.

 

Zur Stärkung auf dem weiteren Weg:

Patriarchat – dieser Begriff ist von vornherein schon nicht stimmig, denn es fehlt ihm das Übereinstimmen mit der Tatsächlichkeit. Schon der Begriff als solches ist bloße Anmaßung. Das Leben entstammt nun mal nicht dem männlichen Prinzip, welches bereits genetisch nur ein kleines Anhängsel - das Y-Chromosom - des großen weiblichen Ganzen ist. Wenn sich nun dieses männliche Prinzip anschickt, das Geschehen über Gebühr an sich zu reißen und es gar zu beherrschen, dann erzeugt es selbst die Gegenkräfte, die dafür sorgen, dass alles wieder seinen natürlicherweise vorgesehenen Stellenwert bekommt. Schon von daher zeigt sich der unausweichliche Absturz von allem, was das Patriarchat aufzubauen versucht: es sind allesamt Anmaßungen, deren Fehlschlagen von vorn herein offenbar ist. Leider blicken noch zu wenige Leute durch, denn sonst würde diese Art zu leben - oder besser: vom System ausgerichtet und gelebt zu werden - längst aufgegeben worden sein.

Matriarchat – dieser Begriff ist in sich stimmig. Wenn er in seiner ursprünglichen Bedeutung akzeptiert und auch gelebt wird, läuft alles den sinnvollen und fruchtbaren Fähigkeiten von Mutter Natur gemäß.

 

Fußnoten:

1) - Patriarchy as Negation of Matriarchy - The Perspective of a Delusion -, (Das Patriarchat als Negation des Matriarchats - Zur Perspektive eines Wahns), Claudia von Werlhof
- Capitalist Patriarchy and the Struggle for a 'Deep' Alternative, (Das kapitalistische Patriarchat und der Kampf um eine "tiefe" Alternative), Claudia von Werlhof -
pdf
-
Loosing Faith in Progress: Capitalist Patriarchy as an "Alchemical System", (Das Verlieren des Glaubens an den Fortschritt: das kapitalistische Patriarchat als "Alchemistisches System"), Claudia von Werlhof - pdf
- No Critique of Capitalism Without a Critique of Patriarchy! Why the Left Is No Alternative!, (“Keine Kapitalismus-Kritik ohne Patriarchatskritik! Warum die Linke keine Alternative ist,“ Widerspruch. Beiträge zu sozialistischer Politik, Nr. 50: Alternativen!, 26.Jg./1. Halbjahr 2006, Zürich, pp. 99-111) Claudia von Werlhof -
pdf
- The Globalization of Neoliberalism, its Consequences, and some of its Basic Alternatives, (Alternativen zur neoliberalen Globalisierung oder: Die Globalisierung des Neoliberalismus und seine Folgen, Wiener Vorlesungen, Edition Gesellschaftskritik, Picus Verlag Wien, 2007) Claudia von Werlhof -
pdf
- The Interconnectedness of All Being, A New Spirituality for a New Civilisation, (Die Verbundenheit alles Seins, Eine neue Spiritualität für eine neue Zivilisation), Claudia von Werlhof - pdf
- Aufbruch aus dem Patriarchat - Wege in eine neue Zivilisation?, Claudia von Werlhof - Peter Lang, Frankfurt a. M., 2009, Beiträge zur Dissidenz Nr. 23, Einleitung: Sieben Jahre im freien Fall

- Idee und Programm einer Matriarchalen Natur- und Patriarchatskritischen Geschichtsphilosophie, Zur Grundlegung der Kritischen Patriarchatstheorie angesichts der ‚Krise der allgemeinsten Lebensbedingungen’, Mathias Behmann,
- Peter Lang, Frankfurt a. M., 2009, Beiträge zur Dissidenz Nr. 23
- A "matriarchal philosophy of nature" and a "patriarchy-critical philosophy of history" - Towards the foundation of a "critical theory of patriarchy"- An interdisciplinary project of political science in the light of the contemporary crisis of civilisation, ("Matriarchale Natur- und Patriarchatskritische Geschichtsphilosophie"- Zur Grundlegung der Kritischen Patriarchatstheorie, ein interdisziplinäres Projekt der politischen Wissenschaft angesichts der Krise der gegenwärtigen Zivilisation) -
pdf
- Soziale Bewegung, Gesellschaft, Bildung und Wissenschaft heute, Bedingungen des Studiums und praktische Konsequenzen, von Claudia von Werlhof - pdf
- "Planetare Bewegung fü Mutter Erde" gegründet, 29.5. 2010, von Claudia von Werlhof - pdf
- Ausrufung der "Planetaren Bewegung für Mutter Erde" auf dem Internationalen Goddess-Kongress "Politik und Spiritualität", Schloss Hambach, 29.5. 2010, von Claudia von Werlhof - pdf
- Die "Kritische Patriarchatstheorie" - eine "Meta- Erzählung" für das 21. Jahrhundert, von Mathias Behmann - pdf
- Die „Kritische Patriarchatstheorie“ - ein neuer Blick auf die Welt, von Mathias Behmann - pdf
2) -
Reifications,  Maps  and  Authorities, (Vergegenständlichung, Landkarten und Autoritäten), Antonio Rossin
3) -
The Saharasia Thesis, (Die Saharasia-These), James DeMeo
4) - Biomimikry und Biomimethik: -
http://www.bioneers.org - http://www.biomimicryinstitute.org - Biological Agriculture - Permaculture, http://permaculture.net/, http://www.permaearth.org/, http://www.permaculture.org.uk/, http://www.permacultureportal.com/
5) - Ein grundlegendes Problem muss hier angesprochen werden: Sexuelle Enttäuschung und Verirrung sind die Ur-Wurzel für Gewalt und Krieg. Gerade in Bezug auf die Sexualität führt nur ein unverfälschtes Erfahren zu befriedigenden Ergebnissen des menschlichen Reifungsprozesses und damit zu friedfertigen menschlichen Beziehungen, siehe auch: Der unerlöste Eros und Zukunft ohne Krieg, Theorie der globalen Heilung, Dieter Duhm,
Verlag Meiga
6) -
Hypnose bei Mensch und Tier, Franz Andreas Völgyesi, S.Hirzel Verlag Leipzig, 1969
- Die Seele ist alles, Franz Andreas Völgyesi, Orell Füssli Verlag Zürich
- Hypnosetherapie und Psychosomatische Probleme, Franz Andreas Völgyesi, Hippokrates-Verlag Marquardt & Cie. Stuttgart, 1950
- Hypnose und Psychosomatische Medizin, D. Langen (Hg), Hippokrates Verlag Stuttgart, 1972

Wissenschaftlich erkannte bereits Iwan Petrowitsch Pawlow die menschliche Sprache als Informations-Organ einer 2. Ordnung. Er betrachtete "Worte" als "Signalorgane" über dem Signalorgan 1. Ordnung, das wir Menschen mit dem Leben teilen - das Kerngewebe lebendiger Information, die Seele des Lebens - und das aus der sensorischen Empfindung und der Reaktion darauf besteht - beginnend auf der molekularen genetischen Ebene über hormonale, neuronale und jegliche weitere Regulierung im Organismus hinaus, bis hinauf zu den immer bewusster werdenden Möglichkeiten und Fähigkeiten des Menschen und seines Willens. Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass Sprache, Worte und Konzepte lediglich Abstraktionen sind, die durch einen authentischen Prozess der Vergegenständlichung zu einer sinnvollen Übereinstimmung mit der gegebenen Wirklichkeit finden müssen, so wie sie generell und autonom vom Leben erfahren wird. Wegen dieses Zusammenhangs schafft jeder Irrtum illusionäre geistige Welten mit gefährlichen Folgen für die von uns geschaffenen Wirklichkeiten auf der Welt. Der freie Willen des voll bewussten Menschen ist deshalb bestrebt, im Bereich der reinen Schöpferkraft zu verweilen.

siehe auch:
-
Universaler Zusammenhalt, eine Resonanzerscheinung, begriffliche Bausteine für eine allgemeine Theorie von Leben, Evolution und Universum, eine kreative Beschreibung des Seins, Wolfgang Fischer
-
The Alphabet versus the Goddess, The Conflict between Word and Image, (Das Alphabet gegen die Göttin, der Konflikt zwischen Wort und Abbild), Leonard Shlain
-
Mensch Werden
-
Emanzipation ad Humanum
-
Auf dem Wege zum Ziel menschlichen Lebens, Grundlagen eines sicheren Orientierungs-Systems, Wolfgang Fischer
7) - Education to Democracy Starts from inside the Family, (Die Erziehung zur Demokratie beginnt in der Familie), Antonio Rossin -
PowerPointPresentation
-
The Einstein Project, Antonio Rossin
-
Truth, Belief, and Negative Language, (Wirklichkeit, Glaube und negative Sprache), Antonio Rossin
-
The Lessened Flexibility Syndrome - LFS, (Das Syndrom verminderter Beweglichkeit), Antonio Rossin
-
"Religion - Communication - Addiction", ("Religion - Austausch - Abhängigkeit"), Antonio Rossin
-
Democracy or Fundamentalism: which Education Model?, (Demokratie oder Fundamentalismus: welches pädagogische Modell?), Antonio Rossin, - pdf
- Prevention of Dehumanization in (classroom) Education, (Das Verhindern der Entmenschlichung in der (schulischen) Erziehung, Olek Netzer -
pdf
-
The Real Causes of War beyond the Multicausal Approach, (Die wirklichen Gründe für Krieg jenseits des multikausalen Ansatzes), Olek Netzer, - pdf
-
Liberation from Psychological Exploitation: The Theory Underlying the Work to be done, (Befreiung von der psychologischen Ausbeutung: Die Theorie, die der zu leistenden Veränderug zugrunde liegt), Olek Netzer, pdf
- THAT WAY NEVER MORE - Egalitarian Alternative to the Pyramid of Political Party Power, (SO NIE MEHR - eine egalitäre Alternative zur Pyramide der Macht der politischen Parteien), Olek Netzer,
pdf
-
Prevention and Healing of Dehumanization Applied to Individual Orientation/Belief System, (Vorbeugung und Heilung der Entmenschlichung angewandt auf die persönliche Orientierung / das persönliche Glaubenssystem), Olek Netzer
- NONVIOLENCE: The Humiliation-free Strategy of Using Power in Political Conflict, (GEWALTLOSIGKEIT: die erniedrigungsfreie Strategie des Machtgebrauchs im politischen Konflikt), Olek Netzer,
pdf
- Holy Land Trust
-
Peace from Harmony (Friede durch Harmonie)
-
World Unity & Peace Education DEP. (WUPED) (Abteilung für Einigkeit und Frieden der Welt)
-
Transcend Peace University (TPU) (Transcend Friedens Universität)
- Non-Violent Peaceforce
(NP) (Gewaltfreie Friedensmacht)
- The Network of Spiritual Progressives (NSP) (Netzwerk der Spirituell Progressiven)
-
The Global Resonance Network (GRN) (Netzwerk: Globale Resonanz)
- The Cultural Creatives (CC) (Die Kulturell Kreativen)
8)
- Natur und Zivilisation, Ein lebensgefährlicher Konflikt und Möglichkeiten des Überlebens, Die Entfremdung der Menschheit - Bedingungen der Gesundung, Wolfgang Fischer
-
Unsere Verantwortung für die Erde - Neuorientieren in Kultur und Politik - Gedanken über Sinn und Aufgabe des Menschseins, Plädoyer für eine naturgerechte Zivilisation, die sich nicht auf Gewalt und Geld gründet, Wolfgang Fischer
- ANTHROPOPTOSIS, Universal mechanism of the socially conditioned self-liquidation of humans, (Anthropoptose, Universeller Mechanismus eines sozial konditionierten Selbstmords beim Menschen), Semenov S.P., Kasatkin V.A., St. Petersburg: TAT, 2007
9) - Die Zivilisation der Alchemisten, Buchprojekt, Claudia von Werlhof (2008-2010)  
10) -
Das gesellschaftliche "Abwehr"-System, Unser Weltbild entscheidet über die Zukunft, Wolfgang Fischer
11) - TRANSPARENZ & TRANSZENDENZ, SCHLÜSSEL ZU FRIEDEN, Lebensweg oder Irrweg, wir haben die Wahl zwischen Orientierung und Fehlorientierung, zwischen Original und Ersatz, Wolfgang Fischer
-
The Oneness/Otherness Mystery: The Synthesis of Science and Mysticism, (Das Mysterium des Eins- und Andersseins: Die Synthese von Wissenschaft und Mystik), Sutapas Bhattacharya, Motilal Banarsidass Publishers, Delhi 1999
- The Brainstem Brainwaves of Atman-Brahman: The Synthesis of Science and Spirituality, The Mystery of Existence, (Atman-Brahmans Gehirnströme im Hirnstamm: Die Synthese von Wissenschaft und Spiritualität), Buchprojekt, Sutapas Bhattarcharya (2008-2009),
pdf Vorschau

Der in England lebende indische Philosoph Sutapas Bhattacharya weist nach, wie das gesamte materialistische Weltbild der modernen Wissenschaften in das weitere, tiefere transzendente Urbild der indischen Yoga-Mystik integriert werden kann, d.h., dass die Erscheinungen im Universum aufgrund von energetischen Schwingungen innerhalb des makrokosmischen Lichts einer Reinen Bewusstheit entstehen, dem Urgrund allen Seins. Dieses Verständnis wird von dem US-amerikanischen Physiker Milo Wolff in seinem jüngsten Buch unterstützt: Schrödinger's Universe, Einstein, Waves & the Origin of the Natural Laws, Technotran Press 2008 (Schrödingers Universum, Einstein, Wellen & der Ursprung der Naturgesetze)(13). Bhattacharya verweist darüber hinaus auf die physische Entsprechung des Göttlichen Lichts reiner Bewusstheit (Atman, Buddha Natur, Innere-Gottheit, Christus-Licht etc.) mit bekannten Gehirnvorgängen, den Gehirnströmen der RAS(Reticular Activating System)-Wellen des Hirnstamms. Diese Entsprechung wird durch überwältigende Belege aus dem zuverlässigen hinduistischen und buddhistischen phänomenologischen Yoga-Wissen unterstützt. Einige Schlüssel-Nachweise werden hier (engl.) zitiert.

Was ist das Reticular Activating System (RAS)?

Die retikuläre Hirnstamm Formation (brainstem Reticular Formation - bRF) projiziert Nervenverbindungen hin zu allen Hirnzentren und sendet unaufhörlich Signale, die das Gehirn aktivieren. Das Aufhören der RAS-Ströme ist der technische Nachweis des Hirntods. Die Hirnströme, die vom RAS erzeugt werden, unterliegen der Gesamtaktivität der Gehirnströme, die auch während des traumlosen Schlafs aktiv sind und nur im Todesfalle aufhören. Die moderne Medizin unterscheidet zwischen einem Erregungsanteil des Bewusstseins aufgrund der RAS-Aktivität und dem inhaltlichen Anteil, der nach medizinischen Verständnis im cerebralen Kortex, den Großhirnhemisphären, entsteht. Die RAS-Erregungskomponente ist nicht durch Erinnerung oder kulturelle Einfärbung und Konditionierung geprägt und ist von daher - im Gegensatz zu dem Inhalt, dem Weltbild, Selbst-Verständnis usw. ein allgemeiner zugrunde liegender, unverfälschter universaler Prozess! Letztlich löst sich in der Unio-Mystica ein authentisches Bewusstsein im Inneren Licht auf, dem elektrischen Energiefluss aus dem Hirnstamm. Eine Unio Mystica wird um so überwältigender erfahren, je unstimmiger der persönliche Verwirrungszustand zuvor war. Die mystische Vereinigung stellt meinem Verständnis nach einen Zustand der Übereinstimmung zwischen dem stimmigen Denken und Fühlen eines betreffenden menschlich gereiften Individuums und der allgemeinen universalen Schöpferkraft dar, die manche Überlieferungen Gott nennen. Innerhalb dieses Verständnisrahmens besteht das Ziel der Menschwerdung in nichts anderem als in einer best-möglichen Echtheit und Deckungsgleichheit mit der zugrunde liegenden universalen Wirklichkeit. Das Erfahren der mystischen Union, das tiefe Empfinden für die Lebenskraft bestärken den Einzelnen auf dem Pfad des allgemeinen Wohlergehens und der Kreativität genauso wie sexuelle Aktivität genussvoll die sexuelle Vereinigung vorbereitet und auf diese Weise den Fortbestand des Lebens sichert. Letztendlich beschert wahres Menschsein von daher einen Dauerzustand der Liebe.

12) - Qhapaq Ñan: The Inka Path of Wisdom, (Qhapaq Ñan: Der Inka Weg der Weisheit), Javier Lajo, Amaro Runa Ediciones Lima, 2003
- La Sociedad Inka, (Die Gesellschaft der Inka), Pablo Masias, Sociología Andina, Centro de Estudios Andinos, 2003, Arequipa, Peru
13) -
Wave Structure of Matter, - Interconnectedness of Being - Full Spectrum Responsibility, Overcoming the Immemorial Assumed Dualism with its Fatally Antagonising Implications on History, (Die Wellenstruktur der Materie, - Verbundenheit allen Seins - Totale Verantwortlichkeit, das Überwinden des seit Urzeiten festgeschriebenen Dualismus mit seinen verhängnisvoll verfeindenden Wirkungen auf die Geschichte), Wolfgang Fischer
14) - Neben all den Menschen, die sich ihre indigene Lebensart bewahrt haben, experimentieren überall auf der Welt andere Gemeinschaften mit sozialen Organisationsformen, um gesunde Alternativen zur etablierten Gewaltsamkeit zu finden. Siehe z.B.
Tamera. Haben erst einmal genügend viele Menschen zurück zu ihrer inneren Selbstbestimmtheit gefunden und sind sich von daher auch wieder ihrer totalen Verantwortung bewusst, wird die tödliche Dummheit der patriarchalen Leitidee "Schöpfung durch Zerstörung" offenbar und als unbrauchbar verworfen. Die Wissenschaftlerin und Patriarchatsforscherin Claudia von Werlhof empfiehlt, fünf grundlegende "Verhältnisse" und die Art wie sie in der Welt geregelt sind, zu berücksichtigen, da sie ihrer Meinung nach den Charakter einer Zivilisation/Gesellschaft bestimmen, sowie die Möglichkeiten, darin auch als Einzelne/r zu agieren.

(1)Das Naturverhältnis (Ökonomie und Technologie),
(2) das politische Verhältnis (politische Organisation und Verfasstheit der Gesellschaft bzw. Zivilisation),
(3) das Geschlechterverhältnis (Regelung des Zusammenleben der Geschlechter und die Reproduktion der Gattung),
(4) das Generationenverhältnis (regelt das Zusammenleben der verschiedenen Generationen und ihre Verbundenheit mit Vergangenheit und Zukunft),
(5) das Transzendenzverhältnis (behandelt den Zusammenhang von Leben und Tod, und gibt Antwort auf das Woher und Wohin des Lebens). Es führt zurück ins Naturverhältnis

Ein positives Verständnis dieser "Verhältnisse" in ihren kreislaufmäßigen Zusammenhängen und Rückkopplungen wird zu etwas wie einer demokratischen Revolte Democratic Revolt führen, die dann die grundlegenden Werte von Gewaltlosigkeit und Mitgefühl mittels eines Gemeinwesens von Basis-Demokratien verwirklicht und zu einem Globalen Herrschaftslosen Beisammensein führt. Ansätze in dieser Richtung finden wir bei Soziokratie: Sociocracy - wobei hier nach sozialen Ordnungen gesucht wird, die ein Organisieren von unten nach oben gewährleisten. Simpol versucht, Brücken vom status quo zu sozialpolitischen Verhältnissen zu bauen, in denen gerechte und verantwortungsvolle Verhaltensmuster der Gesellschaften unsere Chancen für Frieden und allgemeines Wohlergehen nicht aufs Spiel setzen. Acorn ist eine wachsende US Gemeinschaft, die mit Hilfe von Basisgruppen Sozialarbeit leistet. Harmonic Social Rotation, ist ein weiterer Ansatz, um soziale Verwaltung dynamisch und stabil zu gestalten, in einer Form, die der menschlichen Tendenz entgegen wirkt, sich derart zu verfestigen, dass notwendige Veränderungen aufgrund der aufgezwungenen Trägheit nicht erfolgreich stattfinden können und von daher regelmäßig destabilisieren und letztendlich verschwinden. Just Stop! schlägt Gandhi's Rezept vor: Nonviolent Noncooperation (gewaltloser Widerstand) in Bezug auf alles, was nicht zukunftsfähig ist.
- Das Weltsozialforum: Wir zahlen nicht für die Krise. Die Reichen müssen zahlen! Abschlusserklärung 2009
- The CONSTITUTION of UNITED DIVERSITY (Verfassung der Vereinten Vielfalt)
-
Change the world without taking power (Die Welt verändern ohne Macht zu übernehmen), John Holloway
15) - Um das "-ismus" Vokabular zu überwinden und über die Zweideutigkeit der Moderne hinaus zu kommen, soll der Begriff Globale Allmende hier traditionelle Vorstellungen von Sozialismus ersetzen und für einen Ursozialismus des Lebens stehen, der mittels gewaltfreier und wahrhaft menschlicher Kulturen die einzelnen Menschen darin unterstützt, ihre menschliche Reife zu erlangen, damit sie zur Vermenschlichung des weltweiten Sozialkörpers und zu seinem Fortbestand beitragen können. Die lokalen "ayllús" der Andenkultur weiten sich auf diese Weise bis in die planetare Dimension aus.

Building a better world through wisdom and understanding (Das Bewirken einer besseren Welt durch Weisheit und Verständnis)

 

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Emanzipation Humanum, Version 30. April 2009, Kritik, Anregungen zu Form und Inhalt, Dialog sowie unveränderter Nachdruck bei Quellenangabe und Belegexemplar erwünscht. Übersetzung in andere Sprachen erwünscht, Kürzungen und Änderungen nach Absprache möglich.

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