Die
Kampagne gegen den internationalen Terrorismus stellt einen
Eroberungskrieg mit vernichtenden Konsequenzen für die
Zukunft der Menschheit dar. Dieser von den USA und
Großbritannien geführte Kreuzzug
verstößt gegen das Völkerrecht und stellt
eine »flagrante Verletzung des Wortlauts der Charta der
Vereinten Nationen dar. Tatsächlich ist er nicht nur
illegal, sondern kriminell. Er erfüllt den Tatbestand
dessen, was bei den Nürnberger Prozessen als schwerstes
Verbrechen galt: Verschwörung gegen den
Weltfrieden.«*"
Zitat:
Michel Chossudovsky, Global brutal, Der entfesselte
Welthandel, die Armut, der Krieg, S. 413, Zweitausendeins,
2002 - *Michael
Mandel, »This War Is Illegal and Immoral. It Will Not
Prevent Terrorism«, Science Peace Teach-In, 9. December
2001, Centre for Research on Globalization
[http://www.globalresearch.ca/articles/MAN112A.html]
Die
Bewegungen
'Globalisierung von unten'
Warum
sie nicht nur wichtig sind
- sie sind Hoffnung angesichts der Dekadenz einer Welt, die
zur Ware verkommt
Globalisierungskritik
und zukunftsfähige Alternativen
Wolfgang
Fischer
(
englische
Version
) (spanisch)
( pdf.datei
)
Teile
der Menschheit leiden unter dem Syndrom geistiger
Verwirrung SGV" [Entmenschlichungs-Syndrom, LFS -
Lessened Flexibility Syndrome, Nekrophilie (Erich
Fromm)] und entwickeln Lebensformen, in denen
wahrhaft menschliche Identität verhindert wird und sich
lebensbedrohlicher Wahnsinn ausbreitet.
Die
Gefahr dieser Entwicklung ist während des
gesellschaftlichen Lern- und individuellen Reifungsprozesses
immer dann gegeben, wenn die Wirklichkeit und Wahrhaftigkeit
der Welt und der Natur sich nicht in den Gedanken und Ideen,
den Konzepten des menschlichen Gehirns wiederfinden
kann.
Ein
mangelhaftes Einprägen der äußeren
Wirklichkeit in die innere Welt des Gehirns geschieht immer
dann sehr leicht, wenn das Lernen des Einzelnen durch
Religion, Ideologie oder auch Tradition derart manipuliert
wird, daß ganz unterschiedliche Vorstellungen von
richtig und falsch anerzogen werden können.
Das
Lernen durch Erfahrung beginnt während der ersten
Lebensmomente im Mutterschoß und reicht bis zum
Lebensende. Es wird durch zwei große Helfer begleitet:
Die Freude und den Schmerz. Während uns die Freude auf
dem rechten Weg halten möchte, ist es Aufgabe des
Schmerzes, uns vom falschen Weg abzubringen. Auf diese Art
und Weise lernen wir sehr schnell und gründlich, ganz
unterschiedliche Qualitäten im Leben zu unterscheiden.
Falls uns aber von Anbeginn an und aus ganz
unterschiedlichen Motivationen heraus z.B. weisgemacht wird,
daß Bitteres - obwohl schrecklich schmeckend - als
süß erachtet werden soll, dann werden wir auch im
weiteren Leben Bitteres für süß halten und
können dieses weichenstellende Detail fehlerhaften
Bewußtseins sogar anderen aufzuzwingen versuchen.
Hierzu ein Zitat aus: "Natur und Zivilisation"
(1):
"Erst
wenn wir die Realität so sehen wie sie wirklich ist
und nicht so, wie wir (durch Kultur, Religion, Ideologie,
wissenschaftliches Weltbild etc.) gelernt haben zu
denken, daß sie sei, haben wir eine Chance,
zu authentischen Informationen über unsere Welt zu
gelangen. Und erst authentische Information
läßt Motivationen und Verhaltensweisen
entstehen, die im Einklang mit den naturgegebenen
Erfordernissen stehen.
Süßes
schmeckt süß und Bitteres schmeckt bitter
solange wir keine falschen Vorstellungen der
Realität von süß und bitter tradieren.
Erst das Übereinstimmen von Vorstellung und
Realität verhindert die Spaltungen unseres
Bewußtseins, die dadurch gegeben sind, daß
geistige Vorstellungen real genommen werden, obwohl sie
nicht stimmen (Bitteres für süß gehalten
wird, obwohl es eigentlich doch gar nicht schmeckt). Erst
die Identität von Vorstellung und Realität
schafft Stimmigkeit. Erst das Übereinstimmen
menschlicher Lebensvorstellungen mit den Vorbedingungen
der Natur ermöglicht die Authentizität von
Mensch und Leben."
"SGV"
zeigt sich in künstlichen, sogar in virtuellen Welten
(Scheinwelten), die dann als "real" betrachtet werden,
während die Notwendigkeiten und Erfordernisse der
wirklichen Welt vernachlässigt werden. Nicht mehr das
Lebendige ist Objekt der Liebe, das Herz der an "SGV"
leidenden Menschen verirrt sich in ausweglose Suchten und
Begierden. Diese können ihr Ziel im materiellen aber
genauso im spirituellen Bereich haben, wie uns die weltweite
Verbreitung elitärer religiöser Vorstellungen
beweist. Armut, Elend und Niedergang der Gleichgewichte
innerhalb der Natur, allesamt bedingt durch eine wahnsinnig
gewordene Zivilisation, schreiten ungehindert
voran.
Zur
gegenwärtigen Lage:
Ein
Denken, das die eingeborene Bevölkerung als der
weißen Rasse' nicht gleichwertig und
gleichberechtigt erachtet, ist krankhaft. Elitäre
Vorstellungen und Gefühle der Überlegenheit
gegenüber anderen Ethnien schaffen Unrecht und
führen die soziale Entwicklung der Weltgesellschaften
auf Abwege. Das ist wie bei einem Geisteskranken, der
überzeugt ist, fliegen zu können, und der nach dem
Sprung aus dem Fenster zwangsläufig eines besseren
belehrt wird, so er überlebt. Das Kardinalsymptom des
Leidens an "SGV" ist letztendlich ein Weltbild, das
praktisch auf dem Kopf steht, so wie wir es von den
wirtschaftlich führenden Nationen der Welt
vorgeführt bekommen. Anstatt sich gemeinsam in Richtung
auf globale Gerechtigkeit und ökologische Gesundheit
hin zu bewegen, gilt ihre gesamte Aufmerksamkeit einzig und
allein dem Wohlergehen ihres Geld-Systems. Ihre "Neue
Weltordnung" besteht allein im Festigen und Legalisieren der
Herrschaft einer extrem reichen Minderheit von Konzernen
über eine weite Mehrheit von Nationen, die aufgrund der
Bedingungen und Regulierungen der Welthandelsorganisation
(WTO), des Weltwährungsfonds (IMF) und der Weltbank
("unheilige- oder Mörder-Trinität" nach Mies)
verarmen, ausgebeutet und an den Rand ihrer Existenz
getrieben werden (*).
Die Debatte zu den Reparationszahlungen an Zwangsarbeiter
des Dritten Reichs lieferte ein gutes Beispiel für die
unter "SGV" verbreitete eingengte Sichtweise. Denn diese
Diskussion ließ, bei aller Berechtigung, weitaus
grausamere Dimensionen ganz einfach außer acht: das
menschgemachte Schicksal der Nord- und
Südamerikanischen Kulturen, der Afrikanischen Kulturen
und aller Kulturen in anderen Winkeln des Globus, die von
den "Handelsagenten und Missionaren" der Europäischen
Staaten völlig vernichtet wurden. Vom Diebstahl der
Kulturgüter (tausende von Tonnen handgeschmiedeten
Goldschmucks wurden zu Geldmünzen eingeschmolzen, die
der Finanzierung europäischer Kriege und dem Aufbau
ihrer Industrien dienten) und der Natur- und
Bodenschätze bis zum heutigen Tag ganz zu
schweigen.
Die
schwerwiegendsten Folgen allerdings lagen in der Vernichtung
der menschlichen Identität und den bis heute
spürbaren Auswirkungen der Verblendung und
Täuschung. Der Verlust an menschlicher Identität
und Orientierung stellt den einfachen Grund für
Kriminalität, Gier, Hass und Krieg dar und kann sehr
leicht von all denen angeheizt und mißbraucht werden,
die weltweit die Informationen manipulieren. Solange der
Kommunismus existierte, war noch immer eine gewisse
Kontrolle möglich - allerdings auch auf einer
menschlich noch sehr niedrigen Ebene. Kapitalismus wie
Kommunismus vernachlässigten grundlegende Erfordernisse
zur Sicherung einer gesunden Zukunft unseres Planeten. Die
heutige Situation ist dadurch gekennzeichnet, daß der
nunmehr unkontrollierte (neo-liberale) Kapitalismus ganz
offen die entwürdigenden Eigenschaften seines rein
materialistisch ausgerichteten Systems offenbart. Dabei
leitet die letztlich in Genua wiederauferstandene Koalition
von Faschismus und Kapitalismus eine neue Dimension der
Vernachlässigung weltweiter Notwendigkeiten
ein.
(*)
Für Richard Perle, Berater des Pentagon in
Washington, habe Europa in der Frage des Kriegs "den
moralischen Kompass verloren", man sei dort in "moralisch
betäubenden Pazifismus versunken" (SZ Nr.263, 14.11.
2002, S.10)
Was
bleibt zu tun?
All
diejenigen, die sich, noch nicht infiziert von "SGV", ihre
klare Sichtweise, ihre offene Herzlichkeit und ihr
Mitgefühl bewahren konnten, sind dazu aufgerufen sich
zu vereinen, um ihre Anstrengungen dahingehend zu
bündeln, die "Monsterzivilisation, die ihre eigene
Lebensgrundlage auffrißt" (2)
in eine nachhaltige und friedvolle Gesellschaft zu
verändern.
Die
Schlinge, welche die Geschäftemacher über dem Rest
der Welt zusammenziehen, kann nur durch eine Massenbewegung,
die aus der gegenwärtigen Anti-Globalisierungsbewegung
hervorgeht, gelockert werden: Unsere Welt steht nicht zum
Verkauf an! (3)
Um diesem System das Genick zu brechen, sind jegliche neue,
sozial und ökologisch motivierte Ideen willkommen.
Jegliche gewaltsame Aktion der Bewegung kann vom System
mißbraucht werden, das war in Genua zu lernen. Von
daher müssen wir uns über neue Strategien Gedanken
machen. Das therapeutische Ziel ist klar: es geht um das
Fördern verantwortlichen und kritischen
Bewußtseins (4)
und um das Isolieren und Ächten elitärer
Vorstellungen und Aktivitäten durch Konzentrieren aller
Kräfte, die für soziale Gerechtigkeit und
ökologische Verträglichkeit stehen. Laßt uns
vielfältige Treffen organisieren, um gegenseitigen
Austausch zu gewährleisten! Verbreiten wir unsere Ideen
global wie lokal! Durch gegenseitiges Kennenlernen
können wir zur Orientierung an einer besseren Welt
für uns alle und für die Natur beitragen!
Um
unseren Blick auf eine bessere Zukunft freizumachen,
könnten wir uns zunächst mit der Geschichte
befassen und uns die Schuld vor Augen führen und
eingestehen, die sich bis zum jetztigen Augenblick
aufgetürmt hat. Dieses Eingeständnis würde
uns den Kopf für unsere gemeinsame wahrhaft menschliche
Identität freimachen (5).
Wir könnten dadurch für unser hohes Ziel globaler
wie ökologischer Gerechtigkeit Energie und Kraft
gewinnen. All diejenigen Persönlichkeiten könnten
ihre Meinungen und Sichtweisen einbringen, die sich trotz
ihrer intellektuellen Erziehung und wissenschaftlichen
Ausbildung ihre Wurzeln und ihre Verbindung (Religion) zur
ganzheitlichen Existenz des Lebens bewahrt haben. Von daher
können sie heilsame Konzepte entwickeln zur globalen
und lokalen Gesellschaft und Wirtschaft, zu Natur und Umwelt
respektierenden Wirtschaftsformen und Industrien, zum
schadlosen Gebrauch des Geldes (6),
zu gerechten Löhnen und Steuern, zum Einsatz ehemaliger
militärischer Gerätschaften für bessere
Straßenverbindungen, bessere Kommunikationsstrukturen,
bessere Wasserversorgung usw. Ihre Konzepte reflektieren
allesamt die innewohnende Lebensquelle und dienen somit der
ewigen Weiterentwicklung.
Immer
mehr Menschen werden von den durch die vielfältigen
Anti-Globalisierungsbewegungen organisierten Treffen,
Protesten und Informationen angezogen, da sie sich mit den
Fragen beschäftigen, die jedermanns Leben betreffen.
Hintergrundinformationen über die Zusammenhänge
der vordergründig zusammenhangslosen Krisen, Kriege und
Entwicklungen werden die öffentliche Meinung in
Richtung einer unabhängigen Haltung verändern.
Kritisches Bewußtsein wird wachsen. Käufer
können über ihr Konsumverhalten bestimmte
Produkte, Firmen und auch deren Herkunftsländer
abstrafen. Wähler werden sich anders verhalten als
gewohnt. Auch wäre ein Wahlboykott hilfreich, die
Politiker daran zu erinnern, daß es ihre Aufgabe ist,
den Bürgern zu dienen und nicht dem Geld-System. Das
Votum der Nichtwähler darf nicht länger ohne
Beachtung bleiben. Falls notwendig, muß eine generelle
Umwälzung mit den friedfertigen Mitteln des Boykotts
und der Dissidenz einen weiteren Mißbrauch der Macht
beenden, um das Leben auf Erden zu bewahren. Dazu ist ein
Prozess gesellschaftlicher Aneignung [Zeller,
(7)]
notwendig, der einerseits die Entwicklung der Entfremdung,
Enteignung, Deregulierung und Pseudo-Liberalisierung wieder
aufrollt und der andererseits durch breites Aneignen von
Fachwissen wie auch Sozial- und Lebenskompetenz
gleichermaßen die Voraussetzung für ein
Ermächtigen der Weltbürger
schafft.
Weltweite
Zusammenarbeit und Austausch auf den untersten und lokalen
Ebenen werden eine Atmosphäre der Hoffnung und des
Vertrauens unter allen Föderern des Lebens schaffen.
Eine bessere Welt ist möglich. Laßt uns zusammen
daran arbeiten! (8)
Fußnoten:
(1) Natur und Zivilisation, Ein lebensgefährlicher
Konflikt und Möglichkeiten des Überlebens ,
Wolfgang Fischer -
[http://emanzipationhumanum.de/deutsch/natur.html]
(2)
Die Krise der Zivilisation, von Satheesan N. Kochicheril
[http://emanzipationhumanum.de/deutsch/krise.html]
(3) Our World is not for Sale [http://emanzipationhumanum.de/english/WTO010b.html)
NEIN
zur
neo-liberalen Privatisierung der Schulen und
Universitäten!,
Rede zum Streiktag der Universität Innsbruck am
24.04.2002, Claudia von Werlhof
(4) Unsere Verantwortung für die Erde, - Neuorientieren
in Kultur und Politik - Gedanken über Sinn und Aufgabe
des Menschseins, Plädoyer für eine naturgerechte
Zivilisation, die sich nicht auf Macht und Geld
gründet, Wolfgang Fischer [http://emanzipationhumanum.de/deutsch/verantworten.html]
(5) Unser Menschenbild entscheidet über die Zukunft.
Gesellschaftliches Immunsystem - was ist darunter zu
verstehen? Wolfgang Fischer [http://emanzipationhumanum.de/deutsch/vision7.html]
(6) Bernd Senf, Der Nebel um das Geld, Zinsproblematik,
Währungssysteme, Wirtschaftskrisen, Ein
Aufklarungsbuch, Gauke - Verlag für
Sozialökonomie, 2001 (Zusammenfassung),
Bernd Senf,
Fließendes
Geld und Heilung des sozialen
Organismus
(pdf),
Helmut
Creutz,
Das Geld-Syndrom, Wege zu einer krisenfreien
Marktwirtschaft, Ullstein-Wirtschaft, 1994
[http://www.anjora.de/creutz/],
"Wo
ist das Geld?"
- - - "Spieglein,
Spieglein an der Wand, wer sind die Reichsten im ganzen
Land?"
- - Die
Kassen sind leer - Wo ist das Geld
geblieben?
, Fragen, denen Helmut Creutz nachgeht (11. 2002),
Deflation
- ein Gespenst geht um! Welche Rolle spielt die
Sättigung der
Märkte,
Helmut Creutz (pdf.version)
oder auch [http://www.equilibrismus.de]
7.
Lokalisieren
statt Globalisieren,
Ein anderes Ziel von Wirtschaft, Maria Mies im
attac-Rundbrief
Sand im Getriebe 31 (pdf-druckversion)
Die
Eigentumsfragen ernst nehmen! Die Aktualität von
Enteignung und Aneignung in der globalen
Ökonomie
(pdf.dokument),
Christian Zeller im attac-Rundbrief
Sand im Getriebe 31
(8) Ziviler
Mut - Eine demokratische Tugend
entdecken,
Die Umwandlung von Angst in zivilcouragiertes Handeln, Kurt
Singer (pdf.format)
und Spiritualität
und Globalisierung,
Eine Perspektive, Wolfgang Fischer (2.2003)
(pdf.version)
The
Lessened Flexibility Syndrome -
LFS,
by Antonio Rossin
Rosa
Amelia Plumelle-Uribe, Weisse Barbarbei, Vom
Kolonialrassismus zur Rassenpolitik der Nazis,
Rotpunkt
2004 «WEISSE
BARBAREI»
Die
Aussagen und Schlussfolgerungen von Rosa Amelia
Plumelle-Uribe in ihrem bei Rotpunkt im Jahre 2004
erschienenen Buch Weisse Barbarbei, Vom
Kolonialrassismus zur Rassenpolitik der Nazis
verdienen Zustimmung (siehe auch: Weiße
Hände in Unschuld
gewaschen
von
Michael Klarmann).
Längst
überfällig war der öffentliche Nachweis
der historischen Kontinuität der Herrschaft
rassistischen und fremdenfeindlichen Gedankenguts. Zu
hoffen ist auf das Aufgehen der geistigen Saat der
Autorin, nachdem sie den mentalen Boden durch
umfangreiches historisches und aktuelles Material
professionell und gründlich umgepflügt
hat.
Menschen,
die der Globalisierung ein friedliches und
zukunftsfähiges Gesicht geben wollen, kann dieses
Buch nur ans Herz gelegt werden. Für alle Menschen
mit sozialer Verantwortung gehört dieses Buch zur
Pflichtlektüre. Denn erst ein klares Bewusstsein von
Recht und Unrecht garantiert ein gedeihliches Miteinander
und kann Voraussetzungen für eine gute Zukunft
schaffen. Erst das Beenden von Akzeptanz und
Verherrlichung von Gewalt bricht mit den barbarischen
Seiten der Zivilisation.
Erst
wenn die Gesellschaften der Weissen, die führenden
Industrienationen, zentrale Aspekte ihrer historischen
und kolonialen Machenschaften tatsächlich als
Verbrechen an der Menschheit anerkennen und akzeptieren,
kann sich die Chance zu einem zivilatorischen Neubeginn
eröffnen. Erst das Begreifen der Krankhaftigkeit
einer Mentalität und gespaltenen Gefühlswelt
der Sklaventreiber, Ausbeuter und Sieger kann ihre
grundsätzliche Destruktivität und
Unbrauchbarkeit für eine Welt in Frieden offenbaren.
Erst
durch eine moralisch ethische Um- und Neuorientierung,
die die patriarchalen Verirrungen der
Menschheitsgeschichte und speziell ihrer monotheistischen
Religionen hinter sich lässt, können neben dem
politischen Willen auch die Mittel zu einem
entschädigenden Ausgleich frei werden. Erst wenn den
Benachteiligten aller Sektoren der Welt aus innerster
Überzeugung die Hand gereicht wird, kann
Wiedergutmachen geschehen, kann Heilung stattfinden. Erst
das Annehmen des Andersartigen kann zur kulturellen
Bereicherung beitragen.
Dies
sind notwendige Vorraussetzungen für eine qualitativ
veränderte Organisation der Weltgesellschaften. An
die Stelle von Gewalt und Unterdrückung, von
Manipulation im Sinne der Bereicherung für Wenige
können globale Solidarität, breite Information
und ausreichende Grundversorgung für alle
treten.
weiterer
Literaturvorschlag:
-
Tariq Ali, Fundamentalismus im Kampf um die
Weltordnung, Die Krisenherde unserer Zeit und ihre
historischen Wurzeln, Diederichs, 2002
-Carl Amery, Global
Exit,
Die Kirchen und der Totale Markt, Luchterhand, 2002
- Belen Balanya, Ann Doherty, Olivier Hoedeman, Adam Ma'
anit & Erik Wesselius, EUROPE INC: Regional &
Global Restructuring and the Rise of Corporate Power.
London, Pluto Press, 2000
deutsch: "Konzern Europa - Die unkontrollierte Macht der
Unternehmen", 392 Seiten, Broschur, sFr/DM 36.-; öS
263.- (ab 2002: 18 Euro), ISBN: 3-85869-216-6, Rotpunkt
Verlag
- Veronika Bennholdt-Thomsen, Nick Faraclas und Claudia von
Werlhof (Hg), There is an Alternative. Subsistence and
worldwide Resistance to Corporate Globalization, London,
zed press, 2001
- Luca Di Blasi, Bernd Goebel und Vittorio Hösle (Hg),
Nachhaltigkit in der Ökologie, Wege in eine
zukunftsfähige Welt, Verlag C.H.Beck, 2001
- Michel Chossudovsky, Global brutal, Der entfesselte
Welthandel, die Armut, der Krieg, Zweitausendeins,
2002
- Michel Chossudovsky, Die Entwaffnung der Neuen
Weltordnung, [http://gib.squat.net/millenium/seattle-and-more.html]
- Maria Mies, Globalisierung von unten, Rotbuch
Verlag Hamburg, 2001
- Bernd Senf, Die blinden Flecken der Ökonomie,
Wirtschaftstheorien in der Krise, dtv, 2001
(
inhaltliche Zusammenschau
),
- Bernd Senf,
Fließendes
Geld und Heilung des sozialen
Organismus
(pdf)
- Saral Sarkar, Die nachhaltige Gesellschaft, Eine
kritische Analyse der Systemalternativen, Rotpunkt
Zürich, 2001
- Conrad Schuhler, Unter Brüdern, Die USA, Europa
und die Neuordnung der Welt, PapyRossa, 2003
- Kurt Singer, Zivilcourage wagen - Wie man lernt, sich
einzumischen, Ernst Reinhardt Verlag, Neuausgabe
2003
siehe
auch:
Globalisierung,
Neoliberalismus, Neofeudalismus - was steckt
dahinter?
(pdf)
Bekenntnis
zu einer anderen Welt,
Die Evolution des Humanen - Globalisieren des Friedens,
Warum eine Politik im Dienste des Allgemeinwohls unser aller
einzige Chance ist, Wolfgang Fischer, (pdf-druckversion)
(03.04)
Bildungskahlschlag
- Gründe und
Hintergründe
von Jürgen Grahl (pdf.format)
(12.2003)
Die
Welt ist keine Ware,
Der drohende Ausverkauf unserer Städte und Gemeinden
durch multinationale Dienstleistungskonzerne als Folge des
WTO/GATS-Abkommens, Wilhelm Neurohr (pdf.version)
Selbsternannte
Heilsbringer propagieren die
Globalisierung,
Zum Streitgespräch von GlobalisierungsgegnerInnen
mit dem WEF am 2.7. 2001 in Salzburg, von Claudia von
Werlhof
Stoppt
GATS!
Gegen die Privatisierung kommunaler
Daseinsvorsorge,
Jürgen Crummenerl (7. 2002) - Die historische
Entwicklung sowie die konkrete Bedeutung des
WTO/GATS-Abkommens kurz und verständlich auf den Punkt
gebracht! Der Selbstbestimmung auf kommunaler Ebene droht
der Ausverkauf an multinationale
Dienstleistungskonzerne!
Was
passiert, wenn Frauen NICHTS
mehr tun?
Frauenstreik
- das letzte Mittel gegen
GATS
von Claudia von Werlhof (pdf-Datei)
Aufruf
eines Gracchen gegen Krieg, Hunger und Armut für
wirksame Aktionen gegen den
Krieg,
von Günter Melle
Lokalisieren
statt Globalisieren - Ein anderes Ziel von
Wirtschaft
von Maria Mies [ pdf-druckformat
] (03.04)
Widerstand
dem Neoliberalismus, dem Militarismus und Krieg:
Für
Frieden und soziale
Gerechtigkeit
(Abschlußdokument
Weltsozialgipfel 2002) pdf.datei
, englische
Version,
spanische
Version
Alle
Staatsgewalt geht vom Volke
aus!
Demokratie - nach Abraham Lincoln: Regierung des Volkes,
durch das Volk und für das Volk - Gedanken, Fragen und
Perspektiven, Wolfgang Fischer (pdf.version)
Krieg
und (Geld-)
Wirtschaft,
Warum Frieden politisch nicht wirklich gewollt ist, Wolfgang
Fischer (3, 2002) (pdf.datei)
Geld
macht Sinn-lich! - Ist Geld
Sinn-los?
(pdf-Datei), Wolfgang Berger
Aufruf
zur Unterschriftensamlung in ganz
Österreich
UG 2002: Nicht in unserem
Namen!"
Hochschulreform ja, aber in die umgekehrte Richtung, Warum
das UG 2002 den Aufgaben von Hochschule und Wissenschaft in
heutiger Zeit gerade nicht gercht wird - Innsbrucker
Protestkomitee gegen UG02 unter Verwendung eines Beitrages
von Univ.-Prof. Dr. Claudia von Werlhof, Innsbruck (Nov.
2002) [pdf.version]
und
mehr: Globalisierung
von unten
und:
No
Justice - no Peace!
isw - sozial-ökologische wirtschaftsforschung
münchen e.V.
und:
Netzwerk
gegen
Konzernherrschaft
Die
Meinung
proletarians
against the machine:
Wenn
wir hier sind, dann nicht als professionelle
Anti-Globalisierungsaktivisten auf der Suche nach einer
Verhandlungsposition zwischen den Marionetten der
Wirtschaft und ihren "Opfern". Wir handeln nicht im
Interesse anderer (der "Unsichtbaren"; der
ProletarierInnen, die sich über IWF oder Weltbank
empören; die Flüchtlinge oder prekären
ArbeiterInnen). Wir haben auch kein Interesse daran, im
Namen anderer zu sprechen und wir spucken all jenen ins
Gesicht, die das mit uns versuchen. Wir verstehen
"Ausschluss" nicht als Ausschluss vom Tisch der
wirtschaftlichen Entscheidungsträger, sondern als
Opfer unseres Lebens und unserer Aktivität, das wir
als ProletarierInnen täglich der Ökonomie
darbieten müssen.
Wenn
wir hier sind, dann nicht, weil wir den fairen dem freien
Handel vorziehen. Auch nicht aus dem Glauben, dass die
Globalisierung die Autorität der Nationalstaaten
untergräbt. Wir sind weder aus der Überzeugung
hier, dass der Staat von undemokratischen Institutionen
kontrolliert wird, noch weil wir mehr Kontrolle über
den Markt wollen. Wir sind hier, weil jede Form des
Handels der Handel mit menschlichem Elend ist, weil jeder
Staat ein Knast und die Demokratie nur der Schleier
über der Diktatur des Kapitals ist.
Wenn
wir hier sind, dann weder, weil wir ProletarierInnen als
Opfer sehen, noch um uns als ihre BeschützerInnen
hinzustellen. Wir sind nicht hier hingekommen, um uns von
spektakulären Riots beeindrucken zu lassen, sondern
um von den Streikenden von Ansaldo und anderen
aufständischen ProletarierInnen in der
Metall-Industrie für den täglichen Klassenkampf
zu lernen. Wir sind hier um unsere eigenen Erfahrungen
auszutauschen, mit allen, die nichts zu verlieren haben.
Wenn
wir hier sind, dann nicht als Mitglieder einer der
zahlreichen NGOs, der offiziellen Lobbies, ATTAC oder
sonst eines Vereins, der nur hofft bei den Diskussionen
über die Modernisierung des Kapitalismus mitmischen
zu dürfen und mit seinen Vorschlägen (z.B. die
Tobin-Steuer) die Gesellschaft retten zu können: die
Gesellschaft, die unsere Entfremdung und Ausbeutung
fortsetzt.
Wenn
wir hier sind, dann als ProletarierInnen, die den
Kapitalismus nicht in den Treffen der verschiedenen
Gangstern entdecken, sondern ihn als täglichen Raub
unseres Lebens in den Fabriken, Call Centern, als
Arbeitslose erfahren; geraubt für die
Bedürfnisse der Ökonomie. Wir sprechen nicht im
Interesse von irgendwem, wir handeln aus eigenem
Interesse. Der Kapitalismus existiert nicht aufgrund der
G8, sondern andersrum. Der Kapitalismus ist nichts
anderes als die Aneignung unserer gemeinsamen
Aktivität, die sich als fremde Macht gegen uns
wendet.
Unser
Festival gegen das Kapital hat keinen Anfang oder Ende,
es ist kein vorbestimmtes Spektakel oder festgelegter
Aktionstag. Unsere Zukunft liegt jenseits aller
Vermittlungsformen, jenseits der Grenzen der
Nationalstaaten und jenseits aller Versuche, den
Kapitalismus zu reformieren. Unsere Zukunft liegt in der
Zerschlagung der Ökonomie.
-
Für die vollständige Abschaffung von Staat
und Kapital
-
Für die weltweite menschliche
Gemeinschaft
Emanzipation
Humanum,
Version 2. 2002, Kritik, Anregungen zu Form und Inhalt,
Dialog sowie unveränderter Nachdruck bei Quellenangabe
und Belegexemplar erwünscht. Übersetzung in andere
Sprachen erwünscht. Kürzungen und Änderungen
nach Absprache möglich.
http://emanzipationhumanum.de/deutsch/dissidenz02.html
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